Druckanzug

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[Bearbeiten] Piloten-Höhenschutzanzug

Der Druckanzug oder Höhenschutzanzug ist ein Ausrüstungsgegenstand für Piloten bei Flügen in großen Höhen oder unter hohen Beschleunigung. Er wird in Jagdflugzeugen wie der russischen MiG-29 oder Eurofighter oder in Höhenaufklärer wie der SR-71 getragen. Die Luftstreitkräften setzten diesen ein, um:

• den g-Kräften (insbesondere Fliehkräften) im Kurvenflug und damit der Bewusstlosigkeit (Blackout) des Piloten und
• den Folgen der Sauerstoffarmut in großen Höhen entgegenzuwirken.

Der Druckanzug liegt eng an dem Körper an und drückt so auf die Blutgefäße, in die Kleidung sind Druckluft- oder Flüssigkeitspolster eingearbeitet. Durch Einleitung von Druckluft wird der Druck auf den Körper weiter erhöht und verlangsamt so das Abwandern des Blutes in die Beine. Er wirkt also wie ein einstellbarer Stützstrumpf.

Im deutschsprachigen Raum sind gegenwärtig der hydrostatisch kompensierte Libelle-g-Multiplus und der pneumatische Flystidsdräkt 90 aktuell, zuvor wurden meist nur die 1935 erfundene g- oder Anti-g-Hose eingesetzt. Bei den sowjetischen Luftstreitkräften hingegen wurden statt dieser Hose bereits zu Beginn der sechziger Jahre Druckanzüge eingesetzt, die mit einem Hermetikhelm verbunden worden sind.

Der Druckanzug bietet nur einen teilweisen Schutz, wegen der hohen Fliehkräfte in sehr schnellen Jets kommt es trotz dessen Einsatz oft zu Black-Outs und dadurch auch zu Abstürzen.

[Bearbeiten] Taucher-Druckanzug

Taucher, die besonders tiefe oder lange Tauchgänge durchführen, benutzen ebenfalls Druckanzüge. In diesem Anzug herrscht Oberflächendruck, die Dekompressionskrankheit tritt dann nicht auf und eine Dekompression ist nicht notwendig. Siehe auch Panzertauchanzug.

[Bearbeiten] Astronauten-Raumanzug

Der Raumanzug ist ein gasdichter Schutzanzug für Raumfahrer, der im Vakuum des Weltraums die Vitalfunktionen (insbesondere die Atmung) seines Trägers sichert, indem er sich unter Überdruck setzt.