Donau-Schwarzmeer-Kanal
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Der Donau-Schwarzmeer-Kanal, wird auch als Cernavodă-Kanal oder Cernavodă-Constanţa-Kanal bezeichnet, ist eine künstliche Wasserstraße (Kanal) zwischen der Donau und dem Schwarzen Meer. Er verkürzt den Weg zu Schwarzen Meer um etwa 240 Kilometer (im Vergleich zur Strecke die über Galaţi und Sulina führt), während die Strecke Cernavodă-Constanţa um 450 km verkürzt wird.
Der Kanal verläuft von der Donau bei Cernavodă (Donau-Kilometer 300) und mündet bei Agigea (eine Vorstadt von Constanţa) ins Schwarze Meer. Bei Poarta Albă zweigt der Nordarm, eine Kanalverbindung zur Erdölraffinerie Midia-Năvodari ab.
Der Donau-Schwarzmeer-Kanal hat eine Länge von 64,4 km, eine Breite von 60 m und eine Tiefe von 7 m. Der minimale Kurvenradius beträgt 3000 m. Der Nordarm eine Länge von 26,6 km, eine Breite von 50 m und eine Tiefe von 5,5 m. Der minimale Kurveradius beträgt 1000 m.
Zum Ausgleich des Wasserspiegelniveaus zwischen Donau und Schwarzem Meer verfügt der Kanal über zwei Schleusenanlagen (bei Cernavodă bzw. Agigea).
Die Wasserstraße ist für einzeln fahrende Schiffe bis 5000 t mit den Abmessungen 138,3 m Länge, 16,8 m Breite und 5,5 m Tiefgang und für Schubverbände mit den Abmessungen 296 m Länge, 22,8 m Breite und 3,8 m Tiefgang zur Befahrung zugelassen. Den Nordarm dürfen Schiffe/Schubverbände mit den Maximalabmessungen 119,4 m Länge, 11,4 m Breite und 3,8 m Tiefgang befahren.
Erste Projekte zum Bau eines Kanals von Cernavodă zum Schwarzen Meer sind bereits seit 1837 bekannt. Als aber ab 1860 die neu erbaute Eisenbahnverbindung Cernavodă-Constanţa den Transport von Gütern zum Schwarzen Meer ermöglichte, gerieten diese Pläne wieder in Vergessenheit. Erst 1927 erarbeitete der rumänische Ingenieur Jean Stoenescu-Dunăre ein neuerliches Projekt. 1949 starteten die ersten Bauarbeiten, wobei vor allem zahlreiche Häftlinge (darunter auch viele politische) zum Einsatz kamen. Trotzdem stockten 1953 aus finanziellen Gründen die Bauarbeiten.
Erst zwischen 1976 und 1984 wurde der Kanal von der Danube - Black Sea Building Department (CCDMN) fertiggestellt, der Bau der nördlichen Abzweigung im östlichen Abschnitt erfolgte zwischen 1984 und 1987.