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Dietrich von Fürstenberg – Wikipedia

Dietrich von Fürstenberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Fürstbischof Dietrich IV.; Gemälde um 1600 in der  Theologischen Fakultät Paderborn
Fürstbischof Dietrich IV.; Gemälde um 1600 in der Theologischen Fakultät Paderborn
Fürstbischof Dietrich IV. - Kupferstich
Fürstbischof Dietrich IV. - Kupferstich
Statue über dem Portal der von ihm gegründeten Akademia Theodoriana
Statue über dem Portal der von ihm gegründeten Akademia Theodoriana

Dietrich von Fürstenberg (auch Theodor von Fürstenberg, Theodericus liber baro a Furstenberg oder Theodor von Paderborn; * 7. Oktober 1546 auf Burg Waterlappe bei Ense; † 4. Dezember 1618 auf dem Schloss zu Neuhaus bei Paderborn) war als Dietrich IV. Fürstbischof von Paderborn.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie, Ausbildung und erste Pfründe

Dietrich entstammt dem niederen westfälischen Adelshaus der Fürstenbergs, die im 16. Jahrhundert ein zunehmender Machtfaktor in den vor allem geistlichen Territorien Westfalens wurden. Der Sohn des kölnischen Rats Friedrich von Fürstenberg und der Tochter des Drosten zu Lichtenau und Wünnenberg Maria von Westphalen wuchs in einer von geistlichen Karrieren geprägten Familie auf. Fünf von neun Geschwistern nahmen geistliche Ämter an. Bruder Friedrich wurde Domkapitular von Mainz und Paderborn, die Schwester Ottilia Äbtissin in Neuenheerse und Oelinghausen, die Schwester Anna wurde nach dem Tod Ottilias Äbtissin in Oelinghausen. Ursula wurde Zisterzienserin in Himmelpforten.[1] Die anderen Geschwister heiraten in den Paderborner Stiftsadel ein. Bedeutendster Bruder war Kaspar von Fürstenberg, nachmalig Landdroste des Herzogtums Westfalen. Dietrich und Kaspar standen in sehr engem persönlichen aber auch herrschaftlichem Verhältnis zueinander. [2]

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Dortmund und des von Jesuiten geführten Tricoronatum in Köln, war Dietrich bereits mit 17 Jahren Inhaber der Pfarrei und des Landdekanates Wormbach, später der Pfarrei Attendorn und der Propstei in Meschede. Eine besonderer Schritt in seiner Karriere bildete im gleichen Jahr die Erlangung der Domherrenpfründe in Paderborn. Ein Jahr später wurde er auch Domherr in Trier.

[Bearbeiten] Katholische Konfessionalisierung

Im ausgehenden 16. Jahrhundert war das Stift Paderborn von Konflikten der Konfessionalisierung geprägt. Nicht nur die großen Städte des Fürstemtums waren nahezu vollständig zum Luthertum übergetreten, sondern auch die bedeutendsten Adelsfamilien, so dass ganze Landstriche protestantisch geprägt waren.[3] Mit Heinrich von Sachsen-Lauenburg war sogar ein Protestant zum Fürstbischof von Paderborn gewählt worden.

Am 5. Juni 1585 wurde der Paderborner Dompropst Dietrich von Fürstenberg als Dietrich IV. ohne Gegenkandidaten zum Fürstbischof von Paderborn gewählt und am 7. Oktober von Papst Sixtus V. bestätigt.

Noch im selben Jahr führte er in Paderborn den gregorianischen Kalender ein. Er erweiterte seine bischöfliche Residenz Schloss Neuhaus im Jahre 1590 zur noch heute vorhandenen Vierflügelanlage. Die Wewelsburg baute er zur Dreiflügelanlage aus. Im Hohen Dom zu Paderborn steht das größte Bischofsgrabmal Westfalens (Epitaph), das er für sich noch zu Lebzeiten durch den Bildhauer Heinrich Gröninger schaffen ließ.

Da er zur Zeit der Amtsübernahme noch keine Weihen hatte lies er sich zwischen den 27. und 30. Juli 1589 vom Kölner Weihbischof nacheinander die Subdiakonats-, Diakonats-, Priester- und Bischofsweihe spenden. Für die Ausübung von Pontifikalhandlungen erbat er sich die Hilfe von Weihbischöfen benachbarter Diözesen.

1604 Hinrichtung des protestantischen Bürgermeisters von Paderborn Liborius Wichert aufgrund einer Rebellion gegen Dietrich. Dieser ließ den zerteilten Leichnam an die Stadttore hängen.Paderborn verlor die Selbständigkeit an den Bischof.

1605 baute er den Jesuiten eine Kirche, ein Kollegium und Noviziathaus, übergab ihnen auch die 1615 von ihm gegründete Akademie, das später nach ihm benannte Gymnasium Theodorianum und unterstellte sie dem Generaloberen in Rom.

Unter seiner Regierung grassierte die Hexenverfolgung und loderten die Scheiterhaufen, durchaus eine Erscheinung der Zeit in Westfalen, auch in protestantischen Territorien. 1600/01 ließ Dietrich von Fürstenberg den Hexenprozess gegen den Prior, den Subprior und zwei weitere Mönche des Augustiner-Chorherrenklosters Dalheim durchführen. 1598 hatte das Reichskammergericht in die Hexenjustiz des Domkapitels eingegriffen.

[Bearbeiten] Literatur

  • Hans Jürgen Brandt, Karl Hengst: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Paderborn. Paderborn 1984, S. 222–228; ISBN 3-87088-381-2
  • Alfred Bruns (Bearb.): Die Tagebücher Kaspars von Fürstenberg. 2 Bd., 2. Aufl.; Münster 1987.
  • Bastian Gillner: Unkatholischer Stiftsadel: Konfession und Politik des Adels im Fürstbistum Paderborn (1555-1618). (= Forum für Regionalgeschichte 13); Münster 2006; ISBN 978-3-87023-107-1
  • Karl Hengst: Dietrich von Fürstenberg. In: Die Bischöfe des Hl. Römischen Reiches 1448–1648. Ein biographisches Lexikon. hrsg. v. Erwin Gatz, Berlin 1995
  • Jürgen Lotterer: Gegenreformation als Kampf um die Landesherrschaft: Studien zur territorialstaatlichen Entwicklung des Hochstifts Paderborn im Zeitalter Dietrichs von Fürstenberg (1585-1618). (= Studien und Quellen zur Westfälischen Geschichte, Bd. 42); Paderborn 2003; ISBN 3-89710-176-9.
  • Alois Schröer: Die Kirche in Westfalen im Zeichen der Erneuerung, II. Münster 1987, S. 108–135
  • Soldan-Heppe: Geschichte der Hexenprozesse. Band 2, Reprint der Ausgabe von 1911, München, S. 55
  • Klemens Honselmann: Dietrich v. Fürstenberg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Bd. 3, Berlin 1957, S. 684 f.
  • LThK IV, 1960, 470–71

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. Brandt/Hengst 1984:222
  2. vgl. Bruns 1987
  3. vgl. Gillner 2006 bzw. Lotterer 2003

[Bearbeiten] Weblinks



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