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Die schöne Müllerin – Wikipedia

Die schöne Müllerin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die schöne Müllerin (op. 25, D. 795) ist ein Liederzyklus für Singstimme und Klavier von Franz Schubert, der 1823 komponiert wurde.

Textbasis ist die Gedichtsammlung Die schöne Müllerin von Wilhelm Müller, enthalten in den 1821 erschienenen 77 nachgelassenen Gedichten aus den Papieren eines reisenden Waldhornisten. Von den 25 Gedichten wurden 20 vertont. Der Inhalt bezieht sich nach Quellen und Briefen auf seine unerfüllte Liebe zu Luise Hensel.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Inhalt

Der Inhalt ist typisch romantisch: Ein junger Müllersgeselle befindet sich auf Wanderschaft. Er folgt dem Lauf eines Baches, der ihn schließlich zu einer Mühle führt. Dort verliebt er sich unglücklich in ein Mädchen, die Tochter seines neuen Meisters. Doch die angestrebte Liebesbeziehung zur schönen und für ihn unerreichbaren Müllerin scheitert. Zwar scheint sie ihm zunächst nicht abgeneigt, doch dann wendet sie sich einem Jäger zu, denn dieser hat den angeseheneren Beruf und verkörpert Maskulinität und Potenz. Aus Verzweiflung darüber ertränkt sich der unglückliche Müller in dem Bach, der im Liederzyklus selbst den Rang einer teilnehmenden „Figur“ einnimmt: Er wird häufig vom Müller direkt angesprochen; im vorletzten Lied (Der Müller und der Bach) singen beide im Wechsel, im letzten Lied schließlich (Des Baches Wiegenlied) singt der Bach ein ergreifendes und wehmütiges Schlaf- und Todeslied für den Müller, der in ihm ruht wie im Totenbett.

Die ersten Lieder des Zyklus sind freudig und vorwärts drängend komponiert, was sich auch in der virtuosen Klavierbegleitung niederschlägt. Der zweite Teil des Liederzyklus kippt in Resignation, Wehmut und ohnmächtigen Zorn um und ähnelt in seiner Todessehnsucht dem zweiten großen vokalen Werk Schuberts: Die Winterreise. Die Grenzen zwischen unbändigem Lebenswillen, Angst und Verzagtheit, Wehmut bis hin zur Depression sind in beiden Werken bis auf das Äußerste ausgelotet und führen sowohl die Interpreten als auch die Hörer des Werkes in Grenzbereiche der menschlichen Psyche. In der Komposition spiegelt sich neben Schuberts eigener unglücklicher Liebe auch seine von Kreativität und schwerer Krankheit geprägte Lebensstimmung. Diese Befindlichkeit der Seele und Wahrnehmung der Welt als Wille und Vorstellung findet sich in sprachlicher Form auch in den philosophischen Werken des Zeitgenossen Arthur Schopenhauer und des frühen Friedrich Nietzsche.

Die schöne Müllerin wurde von großen Tenören und Baritonen wie Christoph Prégardien, Dietrich Fischer-Dieskau, Hermann Prey, Peter Schreier, Peter Pears, Julius Patzak, Fritz Wunderlich, Ian Bostridge, Matthias Goerne, Thomas Quasthoff, aber auch von Altistinnen wie Brigitte Fassbaender und Christa Ludwig und dem Altisten Jochen Kowalski interpretiert und unzählige Male auf Schallplatte und CD eingespielt. In der Literatur diente die schöne Müllerin immer wieder als motivische Vorlage, zum Beispiel im Roman Der Schmetterlingsfänger von Sabine M. Gruber, die den Liederzyklus inhaltlich und formal als Rahmenhandlung verwendet. 2001 inszenierte Christoph Marthaler Die schöne Müllerin im Schauspielhaus Zürich, die Inszenierung wurde zum Berliner Theatertreffen eingeladen und steht in der komisch-collagehaften ästhetischen Tradition der Liederabende Marthalers.


Das Werk zählt neben der Winterreise zu den Höhepunkten der Gattungen Liederzyklus und Kunstlied wie der Kammermusik des 19.Jahrhunderts überhaupt.

[Bearbeiten] Liedertitel

  1. Das Wandern
  2. Wohin?
  3. Halt!
  4. Danksagung an den Bach
  5. Am Feierabend
  6. Der Neugierige
  7. Ungeduld
  8. Morgengruß
  9. Des Müllers Blumen
  10. Tränenregen
  11. Mein!
  12. Pause
  13. Mit dem grünen Lautenbande
  14. Der Jäger
  15. Eifersucht und Stolz
  16. Die liebe Farbe
  17. Die böse Farbe
  18. Trockne Blumen
  19. Der Müller und der Bach
  20. Des Baches Wiegenlied

[Bearbeiten] Literatur

  • Eine vorzügliche Werkmonographie stellen die umfänglichen liner notes zur Hyperion-CD von Ian Bostridge im Rahmen der Gesamtaufnahme von Schubert-Liedern dar, die der Pianist und musikalische Direktor der Reihe, Graham Johnson, verfasst hat.
  • Als weiterer Einstieg sei das Schubert-Lexikon (hrsg. von Ernst Hilmar und Margret Jestremski, Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Wien 1997, ISBN 978-3201016650, genannt.
  • Elmar Budde: Schuberts Liederzyklen. Ein musikalischer Werkführer, C. H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-44807-0

[Bearbeiten] Weblinks


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