Dünnschnabelmöwe
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Dünnschnabelmöwe | ||||||||
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Systematik | ||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||
Larus genei | ||||||||
Breme, 1839 |
Die Dünnschnabelmöwe (Larus genei) ist eine kleine Möwe. Der wissenschaftliche Name gedenkt des italienischen Naturwissenschaftlers Giuseppe Gené. Wie die meisten Möwen ist sie sehr gesellig.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Merkmale
Sie wird 39 bis 47 Zentimeter lang und erreicht eine maximale Flügelspannweite von 97 Zentimetern. Im Gegensatz zur Lachmöwe, der sie sehr ähnelt, hat sie keinen dunklen Kopf, sondern er ist weiß. Hals, Unterkörper und Schwanz schimmern im Sommer leicht rosa. Die Flügel und der Rücken sind grau. Die Handschwingen haben schwarze Enden. Der zierliche Schnabel und die Füße sind rot. Die Iris ist gelb.
Jungvögel haben eine graue Oberseite, eine weiße Unterseite und graue Flecken auf Scheitel und Genick. Der Schnabel ist gelborange, die Füße gelb. Die Spitze des weißen Schwanzes ist schwarz.
[Bearbeiten] Verbreitung
Die Dünnschnabelmöwe lebt an der Südküste des Mittelmeeres, im Südwesten der Iberischen Halbinsel, in der Ägäis, am Roten Meer, am Persischen Golf, rund um das Schwarze Meer, rund um das Kaspische Meer, am Aralsee, in der Türkei, Iran, Belutschistan und Sindh. Die meisten Vögel ziehen während des Winters weiter in den Süden nach Nordafrika und Indien und manche auch nach Westeuropa.
Sie ist keine pelagische Spezies und wird selten auf dem offenen Meer weit von den Küsten entfernt gesehen.
[Bearbeiten] Ernährung
Die Dünnschnabelmöwe ernährt sich überwiegend von kleinen Fischen. Daneben werden auch Insekten und verschiedene Krebstiere aufgenommen.
[Bearbeiten] Fortpflanzung
Die Nestabstände betragen meist weniger als ein Meter, manchmal nur 20 cm. Die Dünnschnabelmöwe ist mit zwei Jahren geschlechtsreif. Sie ist ein Bodenbrüter und legt in einer Kolonie zwei bis drei Eier in ausgescharrten Sand- oder Lehmmulden.
[Bearbeiten] Literatur
- Gerald Tuck, Hermann Heinzel: Die Meeresvögel der Welt. Parey, Hamburg/Berlin 1980, ISBN 3490078187
[Bearbeiten] Weblinks
- Larus genei in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2007. Eingestellt von: BirdLife International, 2004. Version vom 11. Mai 2006
- Videos zu Larus genei in der Internet Bird Collection