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Coelophysis – Wikipedia

Coelophysis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Coelophysis
Coelophysis, Rekonstruktion von Skelett und generellem Habitus
Coelophysis, Rekonstruktion von Skelett und generellem Habitus
Zeitraum
Obertrias
210 Mio. Jahre
Fossilfundorte
Systematik
Echsenbeckendinosaurier (Saurischia)
Theropoda
Ceratosauria
Coelophysoidea
Coelophysidae
Wissenschaftlicher Name
Coelophysis
Cope, 1889
Art
  • Coelophysis bauri

Coelophysis ist eine Gattung früher Dinosaurier aus der Gruppe der Theropoda. Die besonders leicht gebaute Gattung wurden bei einer Länge von bis zu etwa 2,5 Metern geschätzte 20 bis 30 Kilogramm schwer. Coelophysis lebten in der Zeit der Oberen Trias, vor etwa 210 Millionen Jahren, hauptsächlich in feuchtwarmem Küstenwald des heutigen Südwestteils Nordamerikas. Es ist nur die Typusart Coelophysis bauri bekannt[1].

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Anatomie

Kopf von Coelophysis bauri
Kopf von Coelophysis bauri

Die Knochen waren, charakteristisch für Theropoden, hohl, die Gliedmaßen lang und schlank. Der Schädel war schmal und niedrig und saß auf einem Hals, der länger war als der Rumpf. Die Bezahnung bestand aus kleinen Zähnen mit bohrenden Spitzen.

Das Becken (Sacrum) bestand aus fünf Rippenpaaren, die beim erwachsenen Tier mit den Sacralwirbeln und dem obersten Beckenknochen, dem niedrigen und sehr lang ausgebildeten Darmbein (Ilium), zusammengewachsen waren. Ein weiter Beckenknochen, das Schambein (Pubis), war ein schmaler, abgeflachter Stab, der weit nach vorne ragt. Die beiden Einzelknochen des Schambeins, die Pubes, waren vorn entlang der Mittellinie miteinander verwachsen, ohne wie bei vielen anderen Theropoden eine schuhförmige Platte zu bilden. Das Sitzbein (Ischium), der hinterste (kaudale) Teil des Beckens, war ursprünglich gebaut und wie bei den übrigen frühen Dinosauriern ein nach hinten gerichteter flacher Stab.

Der Schwanz war sehr lang und bildet das Gegengewicht für den präsakralen (dem vor dem Becken gelegenen) Teil des Körpers. Das Schulterblatt war lang und schmal, das Rabenbein (Coracoid), ein weiterer Knochen des Schultergürtels, dagegen eine kleine ovale Platte. Die für Theropoden kennzeichnende Rückbildung des Schlüsselbeins vergrößerte die Beweglichkeit der Arme. Die Anatomie der schlanken Vordergliedmaßen gibt keine Hinweise auf eine vierbeinige Fortbewegung (Quadrupedie). Die dreistahlige (aus drei Fingern bestehende) Hand war als Greifhand ausgebildet. Die Knochen des Unterschenkels, Schienbein (Tibia) und Wadenbein (Fibula) waren etwa 20 Prozent länger als der Oberschenkelknochen (Femur), die Fußwurzel (Tarsus) war weitgehend reduziert.[2]

[Bearbeiten] Lebensweise

Bewegliches Modell von Coelophysis im Londoner Natural History Museum
Bewegliches Modell von Coelophysis im Londoner Natural History Museum

Coelophysis jagte vermutlich im Rudel. Lange Zeit wurde Kannibalismus bei dieser Gattung angenommen, denn Überreste in der Darmgegend großer Exemplare wurden als solchen von Jungtieren gedeutet. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2006 ergab jedoch, dass diese Interpretation auf eine ungenaue Analyse zurückzuführen war. Bei den versteinerten Nahrungsresten handelte es sich um Knochen von Vorfahren der heutige Krokodile (Crocodylomorpha).

Es wurden zwei unterschiedliche Formen von Coelophysis identifiziert, robuste und schlanke. Paläontologen nahmen an, dass es Männchen und Weibchen waren, es sich also um einen Fall von Geschlechtsdimorphismus handelt.

Die besten der mehreren hundert bekannten Skelette wurden 1947 von Edwin Colbert auf dem Gelände der Ghost Ranch im US-Bundesstaat New Mexico (USA) gefunden. Paläontologen vermuten, dass die Tiere dort an einer vertrockneten Wasserquelle verdurstet sind.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. The Paleobiology Database
  2. Wighart v. Koenigswald (Übers.): „Anatomie und verwandtschaftliche Beziehungen der Dinosaurier“ in Robert L. Carroll: Paläontologie und Evolution der Wirbeltiere. Georg Thieme Verlag. Stuttgart, New York, 1993.

[Bearbeiten] Literatur

  • Nesbitt et al. (2006): „Prey choice and cannibalistic behaviour in the theropod Coelophysis“. Biol. Lett. PDF-Dokument

[Bearbeiten] Weblinks


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