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Clas Michael Naumann zu Königsbrück – Wikipedia

Clas Michael Naumann zu Königsbrück

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Clas Michael Naumann zu Königsbrück (* 26. Juni 1939 in Dresden; † 15. Februar 2004 in Wachtberg-Pech nahe Bonn) war ein deutscher Zoologe.

Clas Naumann war ein Urenkel des Karl Robert Bruno Naumann zu Königsbrück, dem Begründer der Näh- und Schreibmaschinenfabrik Seidel & Naumann und einziger Sohn des Diplomlandwirts Eberhard Naumann zu Königsbrück und Freda-Irene, geborene Hannemann-Polzin. Er wuchs zunächst im sächsischen Königsbrück auf, wo sein Großvater Robert Bruno Walther bis 1920 der letzte Standesherr war. Nach der Flucht 1945 verbrachte Naumann seine Jugend in der Nähe von Hameln, in Wilhelmshaven und in Braunschweig. Nach Abschluss seiner Schulausbildung studierte er Chemie, Biologie und Paläontologie an der Universität Tübingen von 1959 bis 1966. Seine Dissertation zum Thema „Untersuchungen zur Systematik und Phylogenese der holarktischen Sesiiden (Insecta, Lepidoptera)“ fertigte er an der Universität Bonn unter Anleitung von Günther Niethammer an. Im Zeitraum von 1970 bis 1972 lehrte Clas Naumann an der Partnerschaftsfakultät der Bonner Universität, an der Faculty of Science in Kabul. Von 1973 bis 1977 war Clas M. Naumann als Assistent an den Universitäten Bonn und München tätig. In diesen Jahren hatte er bereits zahlreiche Forschungsreisen mit feldzoologischen Arbeiten durchgeführt. Die Habilitation 1977 erfolgte an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit dem Thema „Stammesgeschichte und tiergeographische Beziehungen der Zygaenini (Insecta, Lepidoptera)“. Im gleichen Jahr erfolgte die Ernennung zum Wissenschaftlichen Rat und Professor an der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld und der Aufbau der neuen Abteilung für Morphologie und Systematik der Tiere.

Von 1978 bis 1989 lehrte er an der Universität Bielefeld. Seine Zeit an der jungen Fakultät für Biologie an der Universität Bielefeld widmete er dem Aufbau seiner Abteilung und der Einrichtung einer guten Lehre und Forschungsstruktur. Von 1982 bis 1983 war er Dekan der Fakultät, und richtete zusammen mit Siegmar-W. Breckle die Wissenschaftliche Arbeitstagung der AGA in Bielefeld aus.

Clas M. Naumann folgte 1988 einem Ruf auf eine C4-Professur für Spezielle Zoologie an der Universität Bonn, zugleich als Direktor des Zoologischen Forschungsinstituts und Museums Alexander Koenig. Die Ernennung erfolgte am 1. Juli 1989. Einen Ruf an die Universität München hat er 1993 abgelehnt. Bis zu seinem Tod war er Direktor und prägte das Bonner Museum nachhaltig. 2006 wurde der neu eröffnete An- und Erweiterungsbau nach ihm benannt.

Mausoleum der Familie Naumann in Königsbrück
Mausoleum der Familie Naumann in Königsbrück

Am 15. Februar 2004 verstarb Clas Michael Naumann zu Königsbrück an einem Krebsleiden. Die Beisetzung fand im engsten Familienkreis in Königsbrück statt.

Er hinterließ eine Frau und zwei Kinder.

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