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Castas – Wikipedia

Castas

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Begriff

Als castas (Kasten) bezeichnete man in lateinamerikanischen Ländern die Nachkommen von Verbindungen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen, hauptsächlich aus Nachfahren von Afroamerikanern, Europäern und indigenen Ethnien.

Die zum Teil sehr komplizierten Unterscheidungen sind Ausdruck einer ebenso feinen sozialen Abstufung, die in der Regel mit sozialer und rechtlicher Diskriminierung verbunden ist, vor allem je größer die indigenen oder afroamerikanischen Anteile in der Verwandtschaft sind. Dementsprechend haben die Bezeichnungen der "castas" in der Regel auch herabsetzenden Charakter. Rechtlich waren sie etwa in Mexico den Indios untergeordnet, deren Rechte geschützt wurden. Heute sind diese Bezeichnungen kaum noch gebräuchlich. Sie spiegeln das soziale Gefüge der Gesellschaften Lateinamerikas wider, wie es bis weit ins 20. Jahrhundert hinein bestand.

Heutzutage wird in der Regel nur noch der Ausdruck "Mestize" gebraucht, um einen Menschen zu kennzeichnen, der keine nur europäischen oder indigenen Vorfahren hat.

[Bearbeiten] Das lateinamerikanische Kastensystem

Im 18. Jahrhundert, dem Zeitalter der Aufklärung, entwickelte sich in Neuspanien (Mexiko) die folgende Klassifizierung:

Aus Spanier und Indígena - mestizo

Mestize als Verbindung von Spanier und Indianerin/Indígena
Mestize als Verbindung von Spanier und Indianerin/Indígena

Aus Indio und Neger - zambo/lobo

Zambo oder Lobo als Verbindung von Schwazafrikaner und Indígena
Zambo oder Lobo als Verbindung von Schwazafrikaner und Indígena

Aus Neger und Zamba - zambo prieto

Aus Weißem und Negerin - mulato

Aus Mulattin und Weißen - morisco

Aus Spanier und Morisco - albino

Aus Albino und Weißem - saltatrás (o saltapatrás)

Aus Indio und Mestize- coyote

Aus Weißem und Coyote - harnizo

Aus Coyote und Indio - chamizo

Aus Chino und Indianerin - cambujo

Aus Cambujo und Indianerin - tente en el aire

Aus tente en el aire und china - no te entiendo

Aus Mulatte und tente en el aire - albarazado


Eine etwas andere Klassifizierung, die zugleich die soziale Stellung angibt (Nr 1 relativ hohes Ansehen, 16 niedrigstes Ansehen):


1. Mestizo: Spanischer Vater und indianische Mutter

2. Castizo: Spanischer Vater und Mestizo Mutter

3. Espomolo: Spanische Mutter und Castizo Vater

4. Mulatto: Spanier und Schwarzafrikanerin

Mulatte als Verbindung von Weißem und Schwarzafrikanerin
Mulatte als Verbindung von Weißem und Schwarzafrikanerin

5. Moor: Spanish und Mulatto

6. Albino: Spanischer Vater und Moor Mutter

7. Throwback: Spanischer Vater und Albino Mutter

8. LoboWolf: Throwback Vater und Indianische Mutter

9. Zambiago: Lobo Vater and Indianische Mutter

10. Cambujo: Zambiago Vater und Indian Mutter

11. Alvarazado: Cambujo Vater und Mulatto Mutter

12. Borquino: Alvarazado Vater und Mulatto Mutter

13. Coyote: Borquino Vater und Mulatto Mutter

14. Chamizo: Coyote Vater und Mulatto Mutter

15. Coyote-Mestizo: Cahmizo Vater und Mestizo Mutter

16. Ahi Tan Estas: Coyote-Mestizo Vater und Mulatto Mutter


Die zeitgenössische Darstellung des Brockhaus von 1894 gibt den Sinn ähnlicher Bezeichnungen an, bezieht sich auf verschiedene lateinamerikanische Länder, verbindet die Klassifizeriung aber mit den auch in Europa üblichen zeittypischen Wertungen:

"Zu den am häufigsten vorkommenden Mischungen gehören: die Mulatten oder Pardo, die Mischlinge von Weißen und Negern, wobei die Mutter meist eine Schwarze und nur in sehr seltenen Fällen eine Weiße ist. Mit dem Namen Mestizen, welches Wort eigentlich bloß Mischlinge bedeutet, bezeichnet der Sprachgebrauch nur die Mischlinge von Weißen und Indianern: in Brasilien nennt man diese Mameluco. Die Kinder von Negern und Indianern heißen Zambo, auch Chino (d. i. Chinesen), in Brasilien Cariboco, Casuso, Caburet, Tapanhuna, Libaro. Aus der wiederholten Vermischung der Mulatten oder Mestizen mit Europäern entstehen die Terceronen (Kinder Weißer mit Mulattinnen), Quarteronen (Kinder Weißer mit Terceronen, Quinteronen (Kinder Weißer mit Quarteronen)u. s. w. Während nur der Mulatte durch das wollige Haupthaar seine Negerabkunft deutlich zeigt,nähert sich der Tercerone in seiner Physiognomie schon dem Europäer; sein Haar ist nicht mehr wollig, doch die Hautfarbe noch etwas braun. Die Quarteronen sind von den Weißen kaum mehr zu unterscheiden, nur bisweilen verraten sie durch eine Spur von Farbe oder durch den Negergeruch ihren Ursprung. Die Quinteronen werden überall schon den Kreolen gleichgeachtet. Außer diesen werden noch viele andere durch besondere Namen unterschieden. So heißen z. V. Cholo die Kinder der Zambo, Cabern oder Zamboneger die Kinder von Negern mit Mulattinnen, Zambaigo oder Zamboclaro die von Zambo mit Indianerinnen, Zambo Preto die eines Negers mit einer Zambo, Mestizoclaro (oft sehr schön) die von Indianern und Mestizen, Cambujo die von Zambaigo mit Mulattinnen, Coyoten die von Quarteronen mit Mestizen u. s. w. Die Kinder mulattischer Eltern beißen Casco. Auf die fernern Abstufungen, welche durch Vermischung von Mestizen mit Weißen entstehen, werden häufig auch die Namen Terceronen, Quarteronen u. s. w. angewendet. Meist haben die farbigen Massen in Amerika nur die Fehler, selten eine vorteilhafte Seite des Charakters ihrer farbigen Eltern geerbt. Daher stehen sie in der Achtung der Weißen auf derselben Stufe wie die Schwarzen und Indianer."

[Bearbeiten] Der rassistische Charakter des lateinamerikanischen Kastensystems

Abgesehen von der Korrektheit in der Darstellung der einzelnen Verbindungen enthüllt der Text vor allem im letzten Satz den auch in Europa allgemein verbreiteten Rassismus, der aus der "Mischung" Rückschlüsse auf den Charakter zog, um damit die Diskriminierung zu rechtfertigen. Auch die typische Verbindung von kultureller Überheblichkeit und erotischem Interesse zeigt sich in der Wendung "oft sehr schön" in der Charakterisierung der Mestizclaros.

[Bearbeiten] Castas in der mexikanischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts

0.2 % der Bevölkerung Mexicos (1810: 6 Millionen Einwohner) bestand 1810 aus Spaniern, 16 % aus Kreolen, also Nachfahren von Spaniern, 22 % aus Castas, 60 Prozent aus Indios, 0,1 % aus Afrikanern. Bei den Castas waren die Mischungen von Europäern und Indios am zahlreichsten.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Siehe auch


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