Burg Klein-Frankreich
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Klein-Frankreich | ||
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Reste des Batterieturmes der Burg Klein-Frankreich |
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Alternativname(n): | Thurm Frankreich | |
Entstehungszeit: | 1484 | |
Burgentyp: | Höhenburg | |
Erhaltungszustand: | Ruine | |
Ständische Stellung: | Ritter | |
Ort: | Erlenbach bei Dahn | |
Geographische Lage | 49° 6′ 18″ N, 7° 51′ 46″ OKoordinaten: 49° 6′ 18″ N, 7° 51′ 46″ O | |
Höhe: | 290 m ü. NN | |
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Klein-Frankreich, auch Kleinfrankreich geschrieben, ist eine Burgruine im Dahner Felsenland oberhalb der Gemeinde Erlenbach bei Dahn im rheinland-pfälzischen Landkreis Südwestpfalz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Lage
Die Hangburg liegt bei 290 Meter über Normalnull auf der nördlichen Hangseite des 325 Meter hohen Nestelberges rund 260 Meter südlich der Burg Berwartstein jenseits eines sattelförmigen Seitentales, das an seiner breitesten Stelle vom Volksmund „Leichenfeld“ genannt wird. Diese muldenartige Verbreiterung befindet sich im Westen an der Abzweigung vom Haupttal, das von der Aue des Erlenbachs gebildet wird.
[Bearbeiten] Geschichte
Wie Klein-Frankreich zu seinem ungewöhnlichen Namen kam, ist bis heute ungeklärt; allerdings liegt es vom Berwartstein aus in Blickrichtung Frankreich, dessen heutige Grenze nur 7 km entfernt ist. 1511 wurde es urkundlich als Thurm Frankreich erwähnt.
Es wurde 1484 durch den Ritter Hans von Trotha, später auch als Hans Trapp bezeichnet, als Außenposten des Berwartsteins errichtet. Als Vorwerk diente es dazu, das „Leichenfeld“, die einzige Stelle, an der die damaligen Belagerungskanonen nahe genug am Berwartstein aufgestellt werden konnten, aus Norden (Berwartstein) und Süden (Klein-Frankreich) von zwei Seiten unter Feuer zu nehmen. Tatsächlich wurde der Berwartstein bis zum Jahre 1591, als er nach einem Blitzschlag ausbrannte und für drei Jahrhunderte unbewohnbar wurde, trotz diverser Versuche niemals wieder erobert; dies dürfte auch auf die Existenz der Hilfsburg zurückzuführen sein.
Nachdem die Hauptburg schon Jahrzehnte lang verlassen war, wurde das Vorwerk im 17. Jahrhundert, entweder im Dreißigjährigen Krieg oder im Pfälzischen Erbfolgekrieg, erheblich beschädigt. Mit der Restaurierung der Überreste wurde im Jahr 2005 begonnen.
[Bearbeiten] Anlage
Recht gut erhalten ist der Stumpf eines großen Batterieturmes von 14 Metern Durchmesser und ursprünglich ebensolcher Höhe. Seine Mauerstärke beträgt 3,20 Meter; die Steinquader weisen zum Teil Zangenlöcher auf. Die Erdgeschossmauer ist von drei Schießscharten durchbrochen, das erste Stockwerk von vier. Durch die Öffnungen konnte mit Hakenbüchsen und kleinen Geschützen geschossen werden. Die Dachplattform war breit genug, Feldschlangen aufzustellen, deren längere Rohre die Zielgenauigkeit erhöhten.
Nördlich des Turmes finden sich die Reste einer Ringmauer, die ihn früher umgab, unmittelbar nordöstlich liegt ein verfüllter Brunnen.
Klein-Frankreich war mit der Hauptburg durch einen unterirdischen Gang verbunden, der über den Großteil der Strecke ein mit Steinplatten abgedeckter und mit Erde und Bepflanzung kaschierter Graben war; er ist fast durchweg eingestürzt.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Jürgen Keddigkeit, Ulrich Burkhart, Rolf Übel: Pfälzisches Burgenlexikon. Band 3, I – N. Kaiserslautern 2005
- Günter Stein: Burgen und Schlösser in der Pfalz. Frankfurt/Main 1976