Brommethan
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Strukturformel | ||||||||
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Allgemeines | ||||||||
Name | Brommethan | |||||||
Andere Namen |
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Summenformel | CH3Br | |||||||
CAS-Nummer | 74-83-9 | |||||||
Kurzbeschreibung | farb- und geruchloses Gas, in hohen Konzentrationen süßlich chloroformartig riechend [1] | |||||||
Eigenschaften | ||||||||
Molare Masse | 94,94 g·mol−1 | |||||||
Aggregatzustand | gasförmig | |||||||
Dichte |
3,9739 kg·m−3 bei 0 °C und 1013 hPa [1] |
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Schmelzpunkt | ||||||||
Siedepunkt |
3,56 °C [1] |
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Dampfdruck | ||||||||
Löslichkeit | ||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||
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MAK |
nicht festgelegt, da krebserzeugend [1] |
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Brommethan ist ein Halogenalkan und sollte nicht mit Bromethan verwechselt werden.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Darstellung
Im Labor werden Halogenalkane oft durch Umsetzung von Alkoholen mit Phosphorhalogeniden wie PCl3, PCl5 oder PBr3 dargestellt.
[Bearbeiten] Eigenschaften
Brommethan ist giftig und schädigt das zentrale Nervensystem. In der Atmosphäre wirkt es sich stark schädigend auf die Ozonschicht aus.
[Bearbeiten] Verwendung
Brommethan wurde aufgrund seiner Giftgkeit hauptsächlich zur Schädlingsbekämpfung, besonders zur Begasung von Containern, zur Bekämpfung tierischer Holzschädlinge z. B. im Bauwesen, sowie zur Entwesung von Boden eingesetzt. Seine Anwendung wurde im Montreal-Protokoll begrenzt. Seit dem 1. September 2006 darf Brommethan in Deutschland nicht mehr als Begasungsmittel eingesetzt werden.
[Bearbeiten] Natürliches Vorkommen
Beträchtliche Mengen an Brommethan werden als natürliche Abwehrstoffe von marinen Lebewesen, Seetang, der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae), z. B. Kohl- und Rapspflanzen sowie bei der Verbrennung von Biomasse, z. B. bei Waldbränden, freigesetzt. Die so entweichenden Mengen an Brommethan in die Atmosphäre werden auf 10.000 bis 50.000 Tonnen jährlich geschätzt; die Emission durch Raps allein wird mit weltweit 6.600 Tonnen angegeben.[5]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ a b c d e f g Eintrag zu Brommethan in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 19. Nov. 2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ D'Ans, Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker: Organische Verbindungen: Bd. II. 4. Auflage, Springer, Berlin 1983,. ISBN 3-540-12263-X
- ↑ Handbook of Chemistry and Physics 67. Auflage 1986, ISBN 0-8493-0467-9
- ↑ Eintrag zu CAS-Nr. 74-83-9 im European chemical Substances Information System ESIS
- ↑ Spektrum der Wissenschaft Juni 2005, S. 38ff.