Botanischer Garten Hanbury
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Der Botanische Garten Hanbury (ital.: Giardini Botanici Hanbury) ist ein 18 Hektar großer Botanischer Garten in Italien. Er liegt am Capo Mortola, Gemeinde Ventimiglia, Provinz Imperia, in der Region Ligurien.
[Bearbeiten] Geschichte
1867 kaufte Sir Thomas Hanbury, ein erfolgreicher englischer Kaufmann, der aus gesundheitlichen Gründen an die italienische Riviera kam, 18 ha Land und die Villa Orengo am Kap Mortola, das zur Gemeinde Ventimiglia gehört. Durch die geschützte klimatische Lage war der Abhang mit Olivenhainen, Weinreben und mittelländischer Macchia bewachsen. Sir Thomas Hanbury entschloss sich hier, mit tatkräftiger Unterstützung seines Bruders Daniel, einem berühmten Pharmakologen und später auch des deutschen Gärtners Ludwig Winter, einen botanischen Garten anzulegen.
Bereits 1883 beinhaltete der Index seminum 600 verschiedene Samenarten und der dritte, 1912 veröffentlichte Katalog, enthielt bereits 5800 Arten. Thomas Hanbury starb 1907 und hinterließ seinen Sohn Cecil die Weiterführung des Gartens. Nach dem ersten Weltkrieg widmete sich Lady Dorothy, Cecil Hanburys Frau, dem Wiederaufbau des Gartens. Noch schlimmer jedoch erging es dem Garten durch seine Lage nahe zur Grenze während des zweiten Weltkrieges. Im Jahre 1960 verkaufte Lady Dorothy den Garten an den italienischen Staat. Das Institut für Ligurische Studien bemühte sich um die Wiederherstellung, jedoch überschritten die Erfordernisse bei weitem die finanziellen Mittel des Institutes, so dass der Garten 1987 von der Universität Genua übernommen wurde.
[Bearbeiten] Garten
Der beschilderte Weg führt durch die Zone der „Vier Jahreszeiten“ (Quattro Stagioni) die Aloenzone, die Zone der Cyclamen, durch den japanischen Garten (Campana giapponese), weiter durch die „Pergola“, vorbei am Drachenbrunnen (Fontana del Drago), dem Garten der Gerüche (Giardino die profumi) zum „Mausoleo Moresco“, wo die Asche Sir Thomas Hanburys und seiner Frau Lady Katherine Pease beigesetzt wurde. Ein Stück weiter hangabwärts überquert man die alte Römerstraße Via Julia Augusta und erreicht, nachdem man den alten Olivenhain (Viale degli Olivi) und den Salbeigarten durchquert hat, schließlich die Küste.
Der beschwerlichere Weg aufwärts führt durch den Pinienhain, vorbei an südafrikanischen Akazien zum „Pozzo Veneto“. Auf halber Höhe des Hanges durchquert man den Australischen Wald (Foresta Australiana) mit Eukalyptusgewächsen aus Queensland und Westaustralien, bis man die Südterrasse erreicht, wo man sich eine kleine Ruhepause gönnen kann, um die Rosensammlung im „Giardinetti“ zu bewundern. Noch gilt es, den Palmenhain, die „Viale delle Cycas“ und den Bananenwald zu durchqueren, bis man endlich den Peruanischen Pfefferbaum nahe des Ausgangs sichtet.
Am 1. Juni 2006 wurde der Garten von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
[Bearbeiten] Weblinks
- The Hanburys (eng.)
- Sir Thomas Hanbury (eng.)
- World Heritage (eng.)
- Florilegium, der Hanbury Garten
- Reiseführer Ligurien
- Amici dei Giardini Botanici Hanbury (eng.)
Koordinaten: 43° 46′ 58″ N, 7° 33′ 20″ O