Bohlen und Halbach (Adelsgeschlecht)

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Die Familie von Bohlen und Halbach ist in ihrer Verbindung mit der Familie Krupp eine der bedeutenden deutschen Unternehmerfamilien.

Sie beginnt die Stammreihe mit Johannes Halbach (* um 1613/14; begraben 6. April 1696) Hammerbesitzer und Schöffe zu Lüttringhausen auf dem obersten Halbach bei Remscheid.

Johann Arnold Halbach (1745−1823) setzte die Tradition fort.

Der Name von Bohlen und Halbach rührt durch die Heirat von Arnold Halbach (1787–1869) und Mathilde Bohlen (1800–1882) her. Das Paar hatte bis 1838 im US-Staat Pennsylvania gelebt, wo Arnold Halbach die Geschäfte des Königlich Preußischen Generalkonsuls wahrgenommen hatte. 1840 verlegten sie ihren Wohnort in das badische Mannheim.

Ihr Sohn Dr. jur. Gustav Bohlen-Halbach (1831–1890), erlangte am 14. August 1871 den Adelstitel von Bohlen und Halbach, nachem er schon am 20. April 1868 die Namensvereinigung Bohlen und Halbach erhalten hatte. Aus seiner Ehe mit Sophie geb. Halbach (1837–1915) gingen sieben Kinder hervor. Dies führte zu einer Aufspaltung der Familie von Bohlen und Halbach in mehrere Familienzweige.

Die Linie Krupp von Bohlen und Halbach ist auf den fünften Sohn der Familie Gustav Krupp von Bohlen und Halbach (1870–1950) gegründet. Dieser heiratete 1906 Bertha Krupp, die ältere Tochter von Friedrich Alfred Krupp (1854–1902) und Margarethe Krupp (1854–1931).

Durch einen königlich-preußischen Erlass wurde das Recht gewährt, dem Familiennamen von Bohlen und Halbach den Namen Krupp voranzustellen. Dieser Erlass (Lex Krupp) schuf die Möglichkeit, dass - auch bei Endigung der direkten männlichen Linie - der Beibehalt des Namens „Krupp“ für die Familie ermöglicht wurde, solange die persönliche Inhaberschaft für das Unternehmen Krupp vorlag. Der letzte direkte Erbe, Arndt von Bohlen und Halbach, hieß aus diesem Grunde nicht mehr Krupp von Bohlen und Halbach, weil er auf das Erbe und die Unternehmensleitung verzichtete.

Gustav und Bertha Krupp von Bohlen und Halbach wurden sechs Söhne und zwei Töchter geboren. Der erstgeborene Sohn Alfried (1907–1967) übernahm die Leitung der Krupp-Dynastie. Am Ende seines Lebens verfügte er die Gründung einer Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die „Ausdruck der dem Gemeinwohl verpflichteten Tradition des Hauses Krupp“ sein sollte.

Mit dem Tod von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach am 30. Juli 1967 ging sein gesamtes Vermögen auf diese Stiftung über. Dies wurde ermöglicht durch den Erbverzicht seines Sohns Arndt von Bohlen und Halbach. Der Stammsitz der Familie ist das Schloss und Burg Obergrombach in der Nähe von Bruchsal, das Gustav von Bohlen-Hambach erwarb und das sich noch immer in Familienbesitz befindet.

[Bearbeiten] Genealogie

1. Johannes Halbach (1613−1696), Hammerbesitzer bei Remscheid
   1. Johann Caspar Halbach (1632−1687)
      1. Caspar Arnold Halbach (1673−1741)
         1. Johannes Halbach (1711-1789), Remscheid
            1. Johann Arnold Halbach (1745−1823), Betreiber der Halbach-Hämmer in Blankenstein
               1. Arnold Halbach (1787–1869), Diplomat, und Mathilde Bohlen (1800–1882)
                  1. Gustav Bohlen-Halbach (1831–1890) Hofzeremonienmeister, und Sophie geb. Halbach (1837–1915)
                     1. Gustav Krupp von Bohlen und Halbach (1870–1950) Bertha Krupp
                        1. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach (1907–1967),
                           1. Arndt von Bohlen und Halbach
                        2. Arnold (1908–1909)
                        3. Claus (1910–1940)
                        4. Irmgard (1912–1998), verheiratet mit Hanno Freiherr Raitz von Frentz
                        5. Berthold (1913–1987)
                        6. Harald von Bohlen und Halbach (1916–1985)
                        7. Waldtraut (1920–2005)
                        8. Eckbert (1922–1945)

[Bearbeiten] Weblinks

• worldroots.com