Blutsbrüderschaft
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Eine Blutsbrüderschaft ist eine rituelle Verbindung zweier nichtverwandter Männer, die durch die zeremonielle Vermischung von Blutstropfen zwischen diesen geschlossen wird.
Blutsbrüderschaften spielen sowohl in verschiedene traditionellen Kulturen als auch in der modernen Zeit eine Rolle. Durch die Blutsbrüderschaft soll eine besondere Verbundenheit der Blutsbrüder erreicht werden, die ansonsten nur bei echten Brüdern vorhanden ist. Der somit geschlossene Bund soll ihnen gegenseitig dieselben Rechte und Pflichten geben, wie sie ein Brüderpaar verbinden.
Die Art der Vermischung des Blutes ist unterschiedlich und von Kultur zu Kultur verschieden. Es gibt sowohl das gegenseitige Trinken des aus einer winzigen Stichwunde gepressten Blutes mit Wasser vermischt aus einem Gefäß (z.B. bei Mongolen), als auch das Aufeinanderpressen von selbst zugefügten Schnittwunden (z.B. bei Indianern).
Historische Blutsbrüder sind z.B. Temudschin und sein Jugendfreund und späterer Rivale Djamuqa. Das Ritual bestand dabei aus dem Austausch eines persönlichen Geschenks und dem Trinken des Blutes vermischt mit Milch aus einem Becher.
Ein aus der Literatur bekanntes Blutsbrüderpaar sind Winnetou und Old Shatterhand, zwei fiktive Figuren des Schriftstellers Karl May. In den Lederstrumpf-Geschichten von James Fenimore Cooper sind Natty Bumppo (= Wildtöter / Falkenauge / Lederstrumpf) und der Indianer-Häuptling Chingachgook (Der letzte Mohikaner) ebenfalls Blutsbrüder.
[Bearbeiten] Gefahren
Durch Blutsbrüderschaft können Krankheiten übertragen werden, etwa HIV oder Hepatitis.
[Bearbeiten] Siehe auch