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Blutiger Schnee – Wikipedia

Blutiger Schnee

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem deutschen Kinofilm Blutiger Schnee, für den von den Coen Brüdern gedrehten US-Film, siehe Fargo - Blutiger Schnee.
Filmdaten
Deutscher Titel: Blutiger Schnee
Originaltitel: Wedle wyroków twoich
Produktionsland: Deutschland
Polen
Erscheinungsjahr: 1984
Länge (PAL-DVD): ca. 95 Minuten
Originalsprache: Deutsch
Polnisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Jerzy Hoffman
Drehbuch: Jerzy Hoffman
Jan Purzycki
Produktion: Artur Brauner
Musik: Andrzej Korzynski
Kamera: Jerzy Goscik
Schnitt: Zenon Piórek
Sybille Windt
Besetzung

Blutiger Schnee ist der Titel eines Holocaust-Dramas aus dem Jahr 1984, dessen Handlung sich auf authentische Erlebnisse in der Kindheit von Artur Brauner stützt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Handlung

Die zwölfjährige Ruth, aufgewachsen in einer Kleinstadt in Polen, soll nach dem Einmarsch der Wehrmacht zusammen mit ihrer Mutter mit anderen Juden in einem Wald erschossen werden. Ihrer Mutter gelingt es, sie gerade noch rechtzeitig vom LKW zu stoßen, bevor sie wenige Minuten später ermordet wird.

Für Ruth beginnt nun eine Odyssee durch ganz Polen. Zunächst kommt sie bei ihrer Tante im Warschauer Getto unter, welches jedoch bald von den Nazis geschlossen wird und dessen Einwohner liquidiert werden. Ruth, die erneut dem Tod entgehen kann, kommt in einem Ursulinenkloster unter. Hier verlebt sie ein Jahr, und lernt, dank der Unterstützung der Nonnen, die christliche Lebensweise kennen. Sie nimmt dadurch die Identität einer Christin an, die, so ihr Alibi, Tochter einer Italienerin ist. Nur so ließen sich ihre schwarzen Haare und auch ihr „nicht arisches“ Äußeres erklären.

Als das Kloster von deutschen Soldaten durchsucht wird, und es sich herausstellt, dass die Nonnen weitere jüdische Kinder beherbergen, werden diese sofort deportiert; Ruth kann erneut entkommen. In einer polnischen Kleinstadt lernt sie den gleichaltrigen Antek kennen, der in der Widerstandsbewegung aktiv ist, und mit seinen Kollegen durch Explosionen der Gleise deutsche Züge zum Entgleisen bringt. Auf der Flucht verliert Ruth jedoch ihren Mantel, der bald darauf den deutschen Besatzern in die Hände fällt. Der deutsche Obersturmführer Knoch, der es sich zum in diesen Tagen gewohnten Ziel gesetzt hat, jeden polnischen Juden und Partisanen umzubringen, nimmt die Verfolgung des Besitzers des Mantels auf.

Ruth und Antek werden verhaftet und sollen im Auftrag Knochs zusammen mit anderen Geiseln am jüdischen Friedhof erschossen werden. Dabei ahnt Knoch nicht, dass eine seiner Adjutantinnen, Anna, in Wahrheit ein Mitglied der jüdischen Widerstandsbewegung ist und dazu Ruths Tante, welche vor dem Massaker im Warschauer Ghetto untergetaucht war. Anna kann den Todeskandidaten in letzter Minute zur Flucht verhelfen, wenn auch unter Einsatz ihres eigenen Lebens. Antek und Ruth versuchen, mit einem Floß einen nahen Fluss hinunter zu paddeln. Dabei wird Antek jedoch erschossen.

Zuletzt wird in einem Insert darauf hingewiesen, dass sich die letzten Ereignisse im August 1944 zugetragen haben, und vom weiteren Verbleib Ruths nichts bekannt ist.

[Bearbeiten] Kritik

  • film-dienst: Versuch, anhand eines Einzelschicksals die menschliche Dimension des Massenmordes am jüdischen Volk durch das Nazi-Regime nachvollziehbar zu machen. Die redliche Absicht und das ergreifende Thema werden durch eine oberflächliche Inszenierung, mangelnde Schauspielerführung und ein hölzernes Buch weitgehend verschenkt.

[Bearbeiten] Hintergrundinformationen

Der Film, der an Schauplätzen in Polen gedreht wurde, wurde in einer Zeit gedreht, in der durch Filme dieser Art die Bevölkerung aufgeklärt wurde, was im Holocaust vor sich ging. Durch Ruth, die von Sharon, der Nichte Artur Brauners verkörpert wird, bekommt der Zuseher ein authentisches Bild jener Zeit.

Die Erstausstrahlung fand am 3. September 1984 statt.

[Bearbeiten] Arbeitstitel

Der Film wurde unter vier verschiedenen Arbeitstiteln gedreht:

  • Freiwild
  • Ruth
  • Der weiße Bär
  • Zu Freiwild verdammt

[Bearbeiten] Weblinks


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