Bethen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bethen ist ein Ortsteil von Cloppenburg in Niedersachsen. Der Wallfahrtsort im Oldenburger Münsterland liegt nördlich der Kreisstadt Cloppenburg.
[Bearbeiten] Geschichte
Eine Bether Wallfahrt wurde erstmals am 3. Juli 1448 urkundlich erwähnt. Im Jahr 1544 wurde die Gegend protestantisch und die Wallfahrten ließen merklich nach. Im Zuge der Gegenreform wurde Bethen 1613 wieder katholisch, da jedoch zu dieser Zeit der Dreißigjährige Krieg wütete, wurden die Bräuche und Wallfahrten nicht wieder aufgenommen und es wurde in den Wirren des Krieges sogar die Kapelle zerstört.
Im Jahr 1669 wurde die wiederaufgebaute Gnadenkapelle durch Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen feierlich geweiht und unter den Schutz der Gottesmutter und des Heiligen Antonius gestellt. Ein Jahr später kam es dann zu der ersten Mariä-Geburts-Prozession, die durch Bischof Christoph Bernhard eingeführte wurde.
Von der Mitte des 17. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts erlebte die Wallfahrt eine Hochblüte. Danach kam es zu einem Rückgang der Prozessionen, lediglich die Cloppenburger Prozession am Feste Mariä Geburt und die Fronleichnamsprozession blieben als letzter Rest früherer Wallfahrten bestehen. Erst während des Ersten Weltkriegs kam es zu einer Wiederbelebung der Wallfahrten, da viele Frauen und Kinder dort für ihre an der Front befindlichen Angehörigen beteten.
Nach dem Krieg begann man den Bau einer großen Wallfahrtskirche zu planen, die 1929 eingeweiht werden konnte. 1977 wurde sie zur päpstlichen Basilica minor erhoben. Bethen ist heute der Wallfahrtsort für die Gemeinden des Oldenburger Landes, aber es kommen auch viele Pilger aus weiter entfernten Gemeinden zum Gnadenbild der Maria.
Bethen wird manchmal der nördlichste Marienwallfahrtsort Europas genannt, allerdings liegen einige niederländischen Wallfahrtsorte wie Heiloo und Warfhuizen nördlicher, ebenso das Tor der Morgenröte bei Wilna in Litauen.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 52° 51' 55" N, 8° 03' 44" O