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Berneuchener Bewegung – Wikipedia

Berneuchener Bewegung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Berneuchener Bewegung ist eine kirchliche evangelische Bewegung, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden ist. Ziele der Bewegung sind: Reform der Kirche und ihres gottesdienstlichen Lebens sowie gegenseitige seelsorgerliche und spirituelle Begleitung.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Die Berneuchener Bewegung entstand 1922 infolge der durch radikale Veränderungen nach dem Ersten Weltkrieg bedingten empfundenen Nöte von Kirche und Jugend aus evangelischen Kreisen der Jugendbewegung heraus. Vertreter mehrerer kirchlicher Jugendbünde kamen in Angern bei Magdeburg zusammen, um über neue Wege zu beraten; von 1923 bis 1927 folgten jährliche Treffen auf dem Rittergut Berneuchen (heute Barnówko nahe Dębno/Neudamm) in der Neumark (heute Polen)).

Waltraut von Lamezan beschreibt in ihrem Artikel Der Ort ist zerstört – die Bewegung lebt und wirkt, erschienen 1993 im Kirchberger Mosaik, Heft 1, die Ausgangssituation folgendermaßen:

Es traf sich ein „Kreis junger Menschen, die die Sorge umtrieb, daß die Kirche, so wie sie sie erlebten, nur noch eine Fassade sei. Die Nachkriegsgeneration suchte religiöse Erfahrungen, traf aber in der Kirche auf eine ihr gänzlich unverständliche Lehre, auf verbürgerlichte Lebensformen und auf Gottesdienste, deren Stil für sie nichts Anziehendes haben konnte. Die Menschen, die sich in Berneuchen trafen, resignierten nicht, wollten auch dieser Kirche nicht den Rücken kehren, sondern suchten nach Wegen, wie die Kirche von innen her erneuert werden könnte.“

Ob damit die Lebenswirklichkeit der Weimarer Republik angemessen erfasst wurde und die Aufgabe der Kirche in dieser Zeit zutreffend bestimmt wurde, steht freilich dahin.

1926 veröffentlichte man das von Wilhelm Thomas, Ludwig Heitmann, Karl Bernhard Ritter und Wilhelm Stählin verfasste Berneuchener Buch. Es sollte der Kirche einen Weg zum Aufbruch zeigen. Neben den Autoren wurde die Programmschrift von 66 weiteren Personen unterzeichnet, darunter Paul Tillich und Ruth von Kleist-Retzow, der Großmutter mütterlicherseits von Dietrich Bonhoeffers Verlobter Maria von Wedemeyer.

Dietrich Bonhoeffer selbst, der in seiner Finkenwalder Zeit an geistlichem Leben lebhaft interessiert war, trat der Berneuchener Bewegung nicht bei. Er geriet mit ihren Vertretern im pommerschen Bruderrat, insbesondere Dr. Schauer, hart aneinander, bis zum völligen Bruch.

[Bearbeiten] Zweige

Zur Berneuchener Bewegung gehören heute der Berneuchener Dienst, die Michaelsbruderschaft und die Gemeinschaft St. Michael. Alle drei geistlichen Gemeinschaften setzen den Schwerpunkt auf die Feier der Eucharistie in Form der Evangelischen Messe, auf Stundengebete, tägliche Lesung der Heiligen Schrift und auf Meditation.

Das gemeinsame Zentrum aller Gemeinschaften ist das Haus Kloster Kirchberg bei Sulz am Neckar.

[Bearbeiten] Michaelsbruderschaft

Die Michaelsbruderschaft entstand durch eine Zusammenkunft an Michaelis (29. September) 1931 von 22 Brüdern in der Kreuzkapelle Marburg. Die Bruderschaft sieht sich als „eine verbindliche Gemeinschaft von Männern, Pfarrern und Laien, innerhalb der Kirche Jesu Christi“ (Reinhold Fritz). Zu ihr gehören Brüder aus acht verschiedenen Konfessionskirchen. Die Jungbruderschaft ist ein eigener Konvent der Bruderschaft und nimmt junge Frauen und Männer auf, die für die Zeit ihrer Ausbildung oder ihres Studiums nach einem verbindlichen geistlichen Leben suchen.

Etwa ein Drittel der Bruderschaft sind Pfarrer. Sie legt Wert darauf, keine Pfarrbruderschaft zu sein, sondern eine Verbindung von Männern, die nach einer gestalteten Spiritualität suchen. Die Evangelische Kirche im Rheinland vertraute der Michaelsbruderschaft in den 1990er Jahren die Durchführung von Rüstzeiten für den theologischen Nachwuchs an. Besonders im Bereich der Liturgie haben Michaelsbrüder vielfach die Sprache von Agenden mit geprägt.

[Bearbeiten] Gemeinschaft Sankt Michael

Die Gemeinschaft Sankt Michael entstand 1989 in Borchen als Gemeinschaft von Männern und Frauen, die sich dem Berneuchener Erbe in gleicher Weise verpflichtet fühlen.

[Bearbeiten] Literatur

  • Das Berneuchener Buch. Vom Anspruch des Evangeliums auf die Kirchen der Reformation, Hamburg 1926 - Neuausgabe: Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1978, ISBN 3-534-08188-9
  • Hans Carl von Haebler: Geschichte der Evangelischen Michaelsbruderschaft von ihren Anfängen bis zum Gesamtkonvent 1967. Hrsg. im Auftrag der Evangelischen Michaelsbruderschaft, Marburg 1975
  • Quatember. Vierteljahreshefte für Erneuerung und Einheit der Kirche; hg. von der Ev. Michaelsbruderschaft, dem Berneuchener Dienst und der Gemeinschaft St. Michael; ISSN 00341-9495
  • Das Gottesjahr -Jahrbuch

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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