Bernd Herzsprung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bernd Herzsprung (* 22. März 1942 in Hamburg) ist ein deutscher Schauspieler.

Herzsprung absolvierte seine Schauspielausbildung bei Josef Offenbach und trat in Theatern in Hamburg (u. a. Deutsches Schauspielhaus in Der Hauptmann von Köpenick mit Werner Hinz; Ernst Deutsch Theater in Tom Stoppards Rosenkranz und Güldenstern) und anderen Städten auf. Auf der Bühne ist seine Domäne das Boulevardtheater (Charleys Tante).

1967 gab er in Wilder Reiter GmbH (Regie: Franz-Josef Spieker) sein Filmdebüt. Im Kino folgten unter anderem Rollen in der Verfilmung von Erich Kästners Das fliegende Klassenzimmer 1973 und dem Deutschlandlied (Ernst Witzel, 1984) .

Bekannt wurde Herzsprung aber vorrangig in Fernsehrollen. Seit Ende der 1960er Jahre war er vor allem in Krimireihen wie Dem Täter auf der Spur, Der Kommissar, Derrick, Der Alte, Sonderdezernat K1, Ein Fall für zwei oder Tatort präsent. Seit 1978 spielte er in der ZDF-Fernsehserie SOKO 5113; 1992 wechselte er in die Serie Freunde fürs Leben (bis 2000). In der ARD-Fernsehserie Familie Dr. Kleist war er als Bürgermeister von Eisenach zu sehen. In der Komödie Hengstparade spielte er neben Christiane Hörbiger und Michael Mendl.

2003 geriet Herzsprung in die Schlagzeilen, weil er während einer Reise vergessen hatte, sich beim Arbeitsamt abzumelden (mit einer Meldung dort füllen Schauspieler unter anderem − gesetzeskonform − ihre Lücken in der Rentenversicherung); er wurde als „Arbeitsamtsbetrüger“ beschimpft.

Herzsprung war von 1979 bis 2008 mit der Modedesignerin Barbara Engel verheiratet. Sie haben zwei Töchter, von denen eine (Hannah Herzsprung) ebenfalls Schauspielerin ist.

2007 kam er erneut in die Schlagzeilen, nachdem er sich mit einem 19-jährigen Model im Pool hatte ablichten lassen. Die Bilder gingen als Paparazzistory durch die Medien. Nach Angaben des Fotografen waren die Ablichtungen von Herzsprung mit der jungen Frau jedoch arrangiert gewesen.^[1]

[Bearbeiten] Film und Fernsehen

• 1973 − Das fliegende Klassenzimmer (mit Joachim Fuchsberger und Heinz Reincke; von Erich Kästner)
• 1973 − Die Zwillinge vom Immenhof (mit Heidi Brühl und Horst Janson, Regie: Wolfgang Schleif)
• 1978-1992 − SOKO 5113 (mit Diether Krebs)
• 1984 − Deutschlandlied
• 1994-1997, 1999-2000 − Freunde fürs Leben (mit Michael Lesch und Stephan Schwartz)
• 2004 − Familie Dr. Kleist als Bürgermeister Erwin Baum (mit Francis Fulton-Smith)
• 2006 − Goldene Zeiten von Peter Thorwarth
• 2006 − Inga Lindström: Die Frau am Leuchtturm
• 2006 − Rosamunde Pilcher: Wo die Liebe begann
• 2007 - Balthasar mit Fritz Wepper
• 2008 - SOKO 5113-Special "Die Akte Göttmann"

[Bearbeiten] Fußnoten

1. ↑ „Angebliche Affäre: Alles inszeniert?“, Brisant vom 6. Juli 2007; gesichtet am 26. Juli 2007

[Bearbeiten] Weblinks

• Homepage von Bernd Herzsprung
• Bernd Herzsprung in der Internet Movie Database (englisch)
• Welt am Sonntag zur „Arbeitsamtsaffäre“

Personendaten
NAME	Herzsprung, Bernd
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Schauspieler
GEBURTSDATUM	22. März 1942
GEBURTSORT	Hamburg