Berliner Synchron
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Die Berliner Synchron AG (BSG) ist das größte und zweitälteste deutsche Synchronunternehmen. Sie wurde am 14. Oktober 1949 von Wenzel Lüdecke in Berlin-Lankwitz gegründet, wo sie noch heute ansässig ist. Im Jahr 1987 gab Lüdecke die Geschäftsführung an seinen Sohn Wolfram ab. Am 3. Juli 2006 erfolgte die Umwandlung von einer GmbH in eine Aktiengesellschaft, seit dem 16. Oktober 2006 ist das Unternehmen börsennotiert.
In ihrer Geschichte hat die Berliner Synchron mittlerweile mehr als 5000 deutschsprachige Filmfassungen hergestellt, darunter Produktionen wie Der dritte Mann, Psycho, Der Pate, sämtliche Star-Wars-Filme, Schindlers Liste, Forrest Gump, American Beauty oder Gladiator. Im Bereich der Fernsehserien war das Unternehmen z. B. für die Synchronfassungen von UFO, Hawaii Fünf-Null, Die Bill-Cosby-Show und Boston Public verantwortlich.
Das Hauptgebäude an der Lankwitzer Mühlenstraße ist die 1938 erbaute frühere Hauptfilmstelle der Luftwaffe, die nach dem Zweiten Weltkrieg von der Firma Mosaik-Film als Kopierwerk genutzt wurde. Wenzel Lüdecke mietete sich hier ein und übernahm im Jahre 1974 den gesamten Komplex.
Im Jahr 1972 gründete die Berliner Synchron gemeinsam mit der Kirch-Gruppe die Arena Synchron, die bis 1997 im selben Gebäude ansässig war und hier mehr als 100 Fernsehserien für die Kirch-Gruppe synchronisierte, darunter z. B. Bonanza, Die Straßen von San Francisco, Die Waltons, Ein Colt für alle Fälle, Der Denver-Clan, MacGyver und drei Star-Trek-Serien.
Die Berliner Synchron beschäftigt derzeit knapp 80 festangestellte Mitarbeiter und verfügt über acht Aufnahmestudios und drei Mischstudios, darunter das einzige IMAX-Mischstudio Deutschlands. Im Auftrag mehrerer Hollywood-Studios werden auch bis zu 20 fertige ausländische Sprachfassungen gemischt.
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Koordinaten: 52° 26′ 1″ N, 13° 20′ 59″ O