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Berliner Phonogramm-Archiv – Wikipedia

Berliner Phonogramm-Archiv

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Edison Home-Phonograph mit bespielter Wachswalze, Dezember 1900
Edison Home-Phonograph mit bespielter Wachswalze, Dezember 1900
Museumszentrum Berlin-Dahlem, Sitz des Ethnologischen Museums
Museumszentrum Berlin-Dahlem, Sitz des Ethnologischen Museums

Das Berliner Phonogramm-Archiv – heute Teil der Abteilung Musikethnologie im Ethnologischen Museum in Berlin – ist eine der weltweit bedeutenden Institutionen, in denen Tondokumente traditioneller Musik aus aller Welt gesammelt und aufbewahrt werden. Insgesamt umfasst das Archiv inzwischen über 150.000 Aufnahmen.

Besondere Bedeutung haben die einzigartigen historischen Sammlungen (Edisonwalzen und Schellackplatten) aus der Zeit zwischen 1893 und 1954. Die Sammlung der Edisonwalzen des Berliner Phonogramm-Archivs wurde im Sommer 1999 in die UNESCO-Liste „Memory of the World“ aufgenommen.

Die Tondokumente entstanden zwischen 1893 und 1954; es sind insgesamt etwa 350 Sammlungen mit Musik aus Afrika (30%), Amerika (20%), Asien (20%), Australien/Ozeanien (12%), Europa (10,4%) sowie überregionale bzw. geographisch nicht einzuordnende Sammlungen (7,4%). Die Zusammenarbeit mit Sammlern aus unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen (Ethnologen, Kolonialbeamten, Ärzten, Missionaren, Linguisten, Geographen, Archäologen, Musikwissenschaftlern, Forschungsreisenden) und weltweite Kontakte sicherten dem Archiv meist gut dokumentierte Aufnahmen von den verschiedensten Musikkulturen der Welt. Über ihren generellen historischen Wert hinaus erregen besonders solche Aufnahmen internationale Aufmerksamkeit, in denen Musiktraditionen von Kulturen dokumentiert sind, die heute überhaupt nicht mehr existent sind (z. B. Feuerländer) oder sich seitdem stark verändert haben.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Die Anfänge des Archivs gehen in das Jahr 1900 zurück, als der Psychologe Carl Stumpf mit dem Edison-Phonographen eine in Berlin gastierende Gruppe thailändischer Theatermusiker aufnahm. Treibende Kraft des Archivs war Erich M. von Hornbostel, der das Berliner Phonogramm-Archiv zu einem der berühmtesten Schallarchive der damaligen Zeit ausbaute.

Organisatorisch war das Phonogramm-Archiv zunächst dem Psychologischen Institut der Universität angeschlossen, 1923 ging es in die Verwaltung der Musikhochschule in Berlin-Charlottenburg über und wurde 1934 nach der Emigration von Hornbostels an das Museum für Völkerkunde angegliedert. Infolge der Kriegswirren kamen die Walzenbestände zeitweise nach Leningrad, dann zurück in den Ostteil Berlins an die Akademie der Wissenschaften, später nach Leipzig ans dortige Völkerkundemuseum. 1991 konnten die Sammlungen im Völkerkundemuseum in Berlin-Dahlem wieder vereinigt werden. Im Rahmen eines umfangreichen Projektes, das von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Stiftung Deutsche Klassenlotterie finanziert wurde, konnte bisher ein Teil der historischen Tondokumente auf digitale Tonträger übertragen werden.

Der historische Bestand des Phonogramm-Archivs beläuft sich auf mehr als 30.000 Walzen: Originale (Positive), zur Vervielfältigung verwendete Negative (so genannte Galvanos) und Wachskopien (ebenfalls Positive). Zur Konservierung der sehr empfindlichen Walzen wurde in Amerika eine eigene Technik entwickelt, die auch in Berlin Anwendung fand. Dabei wurden die originalen Wachswalzen galvanisiert, und die daraus gewonnenen negativen Walzen aus Kupfer dienten als Matrizen, von denen dann in beliebiger Zahl Kopien aus Hartwachs gegossen werden konnten. Zum historischen Bestand des Phonogramm-Archivs gehören ferner gut 2.000 Schellackplatten.

Nach 1945 war der größte Teil der Wachswalzen nicht mehr auffindbar, so dass Kurt Reinhard praktisch eine neue musikethnologische Sammlung im damaligen Berliner Völkerkundemuseum (heute: Ethnologisches Museum) aufbaute. Die Walzen befanden sich zunächst in der UDSSR, später in der DDR und gelangten erst in den 1990er Jahren an das Völkerkundemuseum zurück. Seitdem werden sie dort katalogisiert, konserviert, digitalisiert und aufgearbeitet.

Zwei im Museum verteilte Multimedia-Installationen „MusikWeltKarte“ vermitteln dem Besucher einen Höreindruck der historischen Walzenaufnahmen und der damit verbundenen Technik; gleichzeitig geben sie einen Überblick über die verschiedenen Musikkulturen der Welt und die Sammler, denen das Berliner Phonogramm-Archiv die Tonaufnahmen verdankt.

[Bearbeiten] Tonaufnahmen auf CD

  • Music! 100 Years of the Berlin Phonogramm-Archiv. Museum Collection Berlin / Wergo, 4 CDs plus Booklet (284 S.), SM 1701 2, Mainz 2000.

[Bearbeiten] Literatur

  • Arthur Simon (Hrsg.): Das Berliner Phonogramm-Archiv 1900–2000. Sammlungen der traditionellen Musik der Welt. VWB, Berlin 2000. ISBN 3-86135-680-5
  • Susanne Ziegler: Die Wachszylinder des Berliner Phonogramm-Archivs. Ethnologisches Museum Berlin. Bd NF 73. Abt. Musikethnologie, Medien-Technik und Berliner Phonogramm-Archiv Bd XII. Staatliche Museen, Berlin 2006. ISBN 3-88609-527-4
  • Lars-Christian Koch, Albrecht Wiedmann, Susanne Ziegler: The Berlin Phonogramm-Archiv: A treasury of sound recordings. In: Acoustical science and technology 25, Heft 4, 2004, S. 227–231, ISSN 1346-3969

[Bearbeiten] Siehe auch

Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 52° 27' 24" N, 13° 17' 31" O

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