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Bellwald – Wikipedia

Bellwald

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bellwald
Wappen von Bellwald
Basisdaten
Kanton: Wallis
Bezirk: Goms
BFS-Nr.: 6052Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 3997
Koordinaten: (654674 / 142690)Koordinaten: 46° 26′ 0″ N, 8° 9′ 0″ O; CH1903: (654674 / 142690)
Höhe: 1'560 m ü. M.
Fläche: 13.7 km²
Einwohner: 434

(31. Dezember 2006)

Website: www.bellwald.ch
Karte
Karte von Bellwald

Bellwald (Walliserdeutsch: [ˈbeuˌɑud])[1] ist eine politische Gemeinde im Bezirk Goms des Kantons Wallis in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Bellwald ist die höchstgelegene Gemeinde im Goms. Zu erreichen ist das an einem Südhang gelegene Dorf über eine kurvenreiche Strasse (seit 1962) oder mit einer Luftseilbahn (seit 1956) von der Bahnstation Fürgangen-Bellwald (seit 1915) der Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB).

Die Ortschaft Bellwald ist vor allem auf der Kuppe bergwärts Richtung Nordosten gewachsen, wo auch die Talstation der Sesselbahn auf die Alp Richene oder Richinen steht, und ist hier locker mit dem Ortsteil Ried verwachsen. An der Strasse talwärts nach Fieschertal folgen noch die Ortsteile Egga und Bodma. Südwestlich unterhalb Bellwald, etwas oberhalb des Rottens, befindet sich der Ortsteil Fürgangen mit dem Bahnhofe. Nicht mehr bewohnt sind die östlich gelegnen alten Siedlungen Schlettren und Nesselschlucht; in letzterem ist neben einigen Nutzbauten noch eine Kapelle vorhanden. Der Ort Mutti oberhalb des Dorfes ist in Folge lockerer Neuüberbauung ganz mit Bellwald verschmolzen.

[Bearbeiten] Namen

Über die ältesten Belege für den Namen der Gemeinde finden sich verschiedne Angaben: 1273 Nicholaus de Bellewalt[1], Beliwalt[2]; 1293 Belwalt[2],[3]. Ein Document aus dem Jahr 1374 (apun Belwalt Zblattun) lässt darauf schließen, dass der heutige Name zunächst die Bergkuppe bezeichnete; dieser ging später auf die Hauptsiedlung über und verdrängte deren ältern Namen Zblattun.[2]

Die Herkunft des Namens Bellwald ist wegen seines späten Auftretens nicht ganz geklärt. Es wird eine Zusammensetzung mit dem deutschen Worte Wald angenommen, dessen Vorderglied entweder auf lat. bellum ‚hübsch, schön’ zurückgeht oder aber auf einen germanischen Personennamen Ballo/Pallo als Besitzerangabe.[1]

[Bearbeiten] Geschichte

Im 14. Jahrhundert wurde Bellwald von Bauern bewohnt, die dem Bischof zinspflichtig waren. Der adlige Grundbesitz ging 1404 durch Kauf vom Rudolf von Raron in die Hände von Johan de Platea in Niederernen über. Aus den Jahren 1371 und 1436 sind Wasserordnungen erhalten; die ältesten bekannten Dorfstatuten wurden 1555 verfasst. Nach der alten Zentenordnug bildetete Bellwald und Fischertal eines der neun Gomser Viertel.[3]

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Quelle: Walter Ruppen: Kunstdenkmäler der Schweiz 67: Die Kunstdenkmäler des Kanton Wallis II: Untergoms. Birkhäuser, Basel 1979, ISBN 3-7643-1080-4, pp. 290-311.

Bellwald besitzt einen gut erhaltenen, autofreien Dorfkern mit typischen, sonnenverbrannten Walliser Holzhäusern, Ställen und engen Gassen. Am südlichen Rand des Dorfes steht die 1698 erbaute Pfarrkirche zu den Sieben Freuden Mariens mit reicher barocker Ausstattung. Daneben befindet sich der Bergfriedhof mit dem Beinhaus. Um den Dorfkern herum wurden seit der Eröffnung der Straße viele Chalets und Hotels gebaut.

[Bearbeiten] Pfarrkirche sieben Freuden Mariens

Die Pfarrkirche mit Beinhaus befindet sich am südlichen Rand des Dorfkerns von Bellwald. Die heutige Kirche wurde ab 1698 erbaut und am 10. September 1704 geweiht. Das Beinhaus endstand zwischen 1733 und 1734.

Siehe: Pfarrkirche Bellwald

[Bearbeiten] Kapelle der Heiligen Apollonia

Die Kapelle ist eines der drei erhaltenen Bauwerke der Siedlung Nesselschlucht. Die Kapelle wurde vermutlich 1666 erbaut, diesen Schluss lässt die Jahreszahl im geschnitzten und bemalten Gewölbemedalion im Chor zu. Das fast quadratische Bauwerk hat eine Kantenlänge von rund fünf Metern, und wird von einem Satteldach überdeckt. Die Gebäudeachse folgt dem Tal Richtung nordosten, und besitzt Talseitig zwei stichbogige Fenster. Auf der westlichen Portalseite befindet sich über dem Portal ein zugemauertes Okulus. Der Innenraum ist ungegliedert und wird von einer Tonnendecke überdeckt, die mit einer Gurtleiste unterteilt ist. Ein gesprosstes Holzgitter trennt den Chorraum mit Altar ab. Im Laufe des 18. Jahrhunderts verdrängte der heilige Apollonia das ursprünglich Patrozinium der Gottesgebärerin Maria. Noch in der ersten Hälfte war die Kapelle eine von weitem aufgesuchte Wallfahrtskapelle (vor allem bei Zahnschmerzen), doch in der zweiten Jahrhunderhälfte verfiel sie. So forderte 1863 der Bischof Joseph de Preux, und 1879 der Bischof Adrian Jardinier, dass die Kapelle wiederherzustellen oder abzubrechen sei. Dank einer Testamentarischen Schenkung von Joseph Wellig aus Fiesch, war es möglich die Kapelle noch im gleichen Jahr zu renovieren. Sie erhielt 1964 ein neues Schindeldach.

[Bearbeiten] Kapelle Maria zum Schnee (Alp Richene)

Die Kapelle ist das Zentrum der alten Alp Richene und wurde 1694 erbaut. Diese Jahreszahl ist auch am Türsturz eingeritzt.

[Bearbeiten] Kapelle der Mutergottes (Ried)

Es handelt sich hierbei um die Dorfkapelle von Ried. Hier wurde zwar unmittelbar von 1633 schon eine Kapelle errichtet, bei der heutigen Kapelle handelt es sich aber um einen Neubau aus dem Jahre 1686. Die Kapelle wurde zwischen 1967 und 1970 unter Aufsicht der eidgenössischen Denkmalpflege von Walter Feliser aus Brig und Johannes Horestes Bundschuh aus Naters renoviert. Die Renovierung der Decke und Ausstattung unterlag Walter Mutter aus Naters.

[Bearbeiten] Kapelle Mariä Krönung (Egga)

Es handelt sich hierbei um die Dorfkapelle von Egga. Das Entstehungsjahr ist unklar doch der Baustil lässt auf die Errichtung in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts schliessen. Das schon 1531 die Stiftung eines Bildes erfolgte, lässt auf einen Vorgängerbau schliessen. Die Kapelle hat einige Patroziniumswechsel vorzuweisen, so war sie 1687 dem Allerheiligen geweiht, spätestens seit 1736 der heiligen Mutter Anna, und seit 1863 ist das Patrozinum der Mariä Krönung gewidmet.

[Bearbeiten] Kapelle Mariä Krönung (Bodma)

Es handelt sich hierbei um eine Kapelle in Ober Bodma. Die Kapelle stammt aus dem 17. Jahrhundert, und wird 1687 als eine zu Ehren Mariä Krönung errichtete Privatkapelle des Familie Perren erstmals urkundlich erwähnt. Die Glocke wurde allerdings schon 1653 gegossen.

[Bearbeiten] Kapelle der Heiligen Anna

Es handelt sich hierbei um die Kapelle an der Strasse von Fürgangen nach Bodmen wo auch der alte Saumweg nach Bellwald abzweigt. Wegen einer bekannt gewordenen Schenkung aus dem Jahr 1531 kann man davon ausgehen, dass es einen Vorgängerbau gab. Der Bau der heutigen Kapelle geht auf eine Stiftung aus dem Jahr 1650 zurück. In der Traufleiste der Schiffdecke findet sich die Jahreszahl 1659. Zwischen den Schiffwänden und den etwas höheren Chorwänden befindet sich eine Baunaht. Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Kapelle umgebaut (unter anderm wurde der Fussboden um etwa einen Meter erhöht), darauf weist auch die Jahreszahl 1684 mit den Initialen SAZ über dem Giebelokulus hin.

[Bearbeiten] Kapelle der Heiligen Dreifaltikeit

Es handelt sich hierbei um die Dorfkapelle von Fürgangen. Es ist bekannt, dass die Kapelle schon 1687 stand, aber noch nicht eingesegnet war, was auf eine Vollendung des Baues in jenem Jahr schliessen lässt. In den Visitationsakten von 1736 wird erstmals das Patronazinium der Heiligen Dreifaltikeit genannt.

[Bearbeiten] Tourismus

Im Sommer zieht es viele Wanderer in diese Gemeinde. Die beiden Sesselbahnsektionen auf Richinen und Steibechriz erschliessen ein ausgedehntes, stark besonntes Wandergebiet mit vielen kleinen Bergseen. Herrliche Aussicht auf die walliser Bergwelt bis zum Matterhorn. Der höchste Aussichtspunkt ist das Risihorn auf 2875 m ü.M. Bellwald liegt ausserdem am beliebten Gommer Höhenweg, welcher von Fiesch über Bellwald nach Münster im Obergomms führt. Bellwald verfügt über 1'200 Ferienwohnungen und 4'300 Gästebetten (Stand 2002).

Im Winter nutzen vor allem Skifahrer und Snowboarder das Dorf für Ferien. Das Skigebiet mit 2 Sesselbahnen und 4 Skilifts reicht von 1'600 m ü.M. bis auf 2'560 m ü.M.

[Bearbeiten] Literatur

  • Walter Ruppen, Kunstdenkmäler der Schweiz Band 67 "Die Kunstdenkmäler des Kanton Wallis Band 2 Untergoms" Birkhäuser Verlag Basel 1979 ISBN 3-7643-1080-4 S. 290-311

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. a b c Andres Kristol: Bellwald VS (Goms) in: Dictionnaire toponymique des communes suisses – Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen – Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri (DTS|LSG). Centre de dialectologie, Université de Neuchâtel, Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5; Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, p. 137.
  2. a b c Philipp Kalbermatter: Artikel Bellwald im Historischen Lexikon der Schweiz, Version vom 11. Februar 2005.
  3. a b Walter Ruppen: Kunstdenkmäler der Schweiz 67: Die Kunstdenkmäler des Kanton Wallis II: Untergoms. Birkhäuser, Basel 1979, ISBN 3-7643-1080-4, p. 290f.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Bellwald – Bilder, Videos und Audiodateien
Sicht über das Goms vom Skigebiet Bellwald aus
Sicht über das Goms vom Skigebiet Bellwald aus


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