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Baltijsk – Wikipedia

Baltijsk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Baltijsk
Wappen von Baltijsk
Baltijsk (Oblast Kaliningrad)
DMS
Baltijsk
Baltijsk
Basisdaten
Staat: Russland
Föderationskreis: Nordwestrussland
Föderationssubjekt: Oblast Kaliningrad
Rajon: Baltijsk
Geographische Lage: 54° 39′ N, 19° 55′ O7Koordinaten: 54° 39′ 13″ N, 19° 54′ 31″ O
Einwohner: 33.300 (2005)
Telefonvorwahl: (+7) 40145
Kfz-Kennzeichen: 39

Baltijsk (russisch Балтийск, deutsch Pillau, polnisch Piława) ist eine rajonsunabhängige (kreisfrei, da militärisches Sonderverwaltungsgebiet) Stadt an der Ostsee und Vorhafen von Kaliningrad, Oblast Kaliningrad, Russland, mit 33.400 Einwohnern (2004). Der Name geht auf prußisch „pile, pille, pils“ (Festung, Burg) zurück[1]. Zum administrativen militärischen Sonderverwaltungsgebiet von Baltijsk gehören aus militärstrategischen Gründen auch das nördlich gelegene Pionerski (Neukuhren), Laduschkin (Ludwigsort) und Mamonowo (Heiligenbeil).
Bis 1945 gehörte die Stadt unter dem Namen Pillau zum ostpreußischen Landkreis Samland.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Baltijsk liegt nördlich des Pillauer Seetiefs, das die Halbinsel Frische Nehrung vom Samland trennt. Es ist zugleich südlichster Ort der Bernsteinküste. Über Land ist Kaliningrad, ehemals Königsberg (Preußen), etwa 60 km entfernt. Baltijsk ist die westlichste Stadt Russlands.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Gründung

Urkundlich wird 1430 erstmals eine Siedlung namens Pilen erwähnt. Der Ort gewann entscheidend an Bedeutung, als schwere Stürme 1479 und 1510 die Frische Nehrung durchbrachen und eine schiffbare Rinne schufen. Dadurch konnte sich Pillau später zu einer strategisch wichtigen Hafenstadt entwickeln.

[Bearbeiten] Ausbau zur Festung

Im Zuge des Dreißigjährigen Krieges landete am 6. Juli 1626 der schwedische König Gustav Adolf mit einer Flotte von 37 Schiffen in Pillau, das anschließend von den Schweden zehn Jahre lang besetzt war. Sie bauten die schon vorhandenen Schanzen aus und errichteten die Festung Pillau. Während der Schwedenzeit vergrößerte sich der Ort, eine erste Kirche aus Holz wurde erbaut. Als 1635 die Schweden abzogen, baute der Große Kurfürst Pillau zum brandenburgischen Flottenstützpunkt aus. Dadurch wuchs die Bevölkerung erneut an, im Einzugsgebiet der Festung siedelten sich Lotsen, Händler und ehemalige Offiziere an. 1660 wird die Holzkirche durch einen Steinbau ersetzt und erhält eine Orgel. Nachdem Pillau 1701 preußisch geworden war, verlieh ihm Preußenkönig Friedrich Wilhelm am 18. Januar 1725 das Stadtrecht. In den Jahren 1758 bis 1762 lebte die Stadt unter russischer Besatzung, während des Napoleonfeldzuges besetzten französische Truppen Pillau.

Seekarte von Pillau, 1880
Seekarte von Pillau, 1880

[Bearbeiten] Industrialisierung

Lage von Pillau um 1880
Lage von Pillau um 1880

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts brachte die Industrialisierung neuen Aufschwung für die Stadt. Eine Eisenbahnlinie verband sie ab 1865 mit Königsberg, der Hafen wurde erheblich erweitert. Durch den Bau einer großen Kaserne wurde der Marinestandort weiter aufgewertet. Zu Beginn des 20. Jahrhundert wurden Alt-Pillau und die Festung Pillau in die Stadt eingemeindet, die Bevölkerungszahl wuchs auf über 8.000 an. 1937 kamen weitere Gemeinden hinzu, so dass Pillau zu Beginn des Zweiten Weltkrieges 12.000 Einwohner hatte.

[Bearbeiten] Zweiter Weltkrieg

Durch den Zweiten Weltkrieg gewann der Marinestandort Pillau große Bedeutung. Schon 1933 war Pillau Heimathafen einer Minensuchflottille geworden, 1939 kam ein Seefliegerhorst hinzu und ein Jahr später wurde eine U-Bootlehrdivision stationiert. Es wurden neue Hafenbecken als Liegeplätze für Kreuzer geschaffen. Als sich der Krieg zum Ende neigte, wurden über die Stadt die Flüchtlingstransporte per Schiff abgewickelt. Am 5. Februar 1945 richtete ein erster sowjetischer Fliegerangriff große Schäden an.

[Bearbeiten] Sowjetunion

Am 25. April 1945 wurde Pillau als letzte ostpreußische Stadt von der Roten Armee erobert und aufgrund der Festlegungen des Potsdamer Abkommens mit dem nördlichen Ostpreußen unter sowjetische Verwaltung gestellt. Pillau wurde am 27. November 1946 in Baltijsk umbenannt (Bedeutung etwa Baltische Stadt). Die Einwohnerzahl der Stadt wurde 1944 bis 1947 durch Flucht und Vertreibung der deutschen Bevölkerung nahezu auf Null reduziert und stieg nur langsam wieder durch den Zuzug von Neubürgern aus Zentralrussland, der Gegend des heutigen Föderationskreises Wolga und Weißrusslands. Bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion war Baltijsk ein sogar innerhalb des gesperrten Kaliningrader Gebietes besonders abgeschottetes militärisches Sperrgebiet.

[Bearbeiten] Russische Föderation

Dies lockerte sich erst allmählich nach der Öffnung der Oblast. In dieser Zeit wurden in Baltijsk eine russisch-orthodoxe Kirche eröffnet und jeweils ein markantes Denkmal des Zaren Peter I., genannt "der Große", und der Zarin Elisabeth errichtet. Auch heute ist das Stadtgebiet Baltijsks noch nicht uneingeschränkt zugänglich, jedoch existieren Planungen, die Stadt zu einem zivilen Hafen auszubauen.

[Bearbeiten] Verkehr

Bei Baltijsk wird ein für die Oblast Kaliningrad wichtiges Fährterminal gebaut, von dem aus eine für die Exklave sehr wichtige (weil visumfreie) Verbindung mit dem russischen Kernland bestehen soll. Die Autofähren nach Ust-Luga bei Sankt Petersburg sind eisfest und benötigen für eine Richtung 48 Stunden. Der Einsatz von Schnellfähren, welche nur noch 15 Stunden brauchen werden, ist geplant. Ins Hinterland besteht – neben der Straßenverbindung – auch eine Eisenbahnverbindung mit Kaliningrad; eine Fahrt via Swetlogorsk ist nach Stilllegung des Abschnitts Svetlogorsk - Primorsk seit 2006 nicht mehr möglich.

Weiter besteht seit Mitte Juni 2007 eine Direktverbindung mit dem deutschen Fährhafen Sassnitz für den Eisenbahnverkehr.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten aus Pillau

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Literatur

  • Гостюхин, Александр Федорович (Hrsg.): Пиллау – Балтийск. Прошлое и настоящее. Калиниград [2000].
  • Blocksdorf, Helmut: Pillau – Chronik eines Untergangs. Die Flucht aus Ostpreußen. Hamburg 2000. ISBN 3-8132-0722-6
  • Haberland, Konrad; Lomber, Wilhelm; Arendt, Alexander: Pillau einst und jetzt. 1725–1925. Festschrift. Pillau 1925.

[Bearbeiten] Fußnoten

  1. Gerullis, Georg: Die altpreußischen Ortsnamen, Berlin, Leipzig 1922, S.122


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