Bahnstrecke Regensburg–Passau
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Bahnstrecke Regensburg–Passau | |
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Kursbuchstrecke: | 880, 931 |
Streckennummer: | 5500 (Obertraubling–Regensburg), 5830 (Passau–Obertraubling), 5831 (Grenze–Passau) |
Streckenlänge: | 117,5 km |
Stromsystem: | 15 kV, 16 2/3 Hz ~ |
Verlauf | |
Die Bahnstrecke Regensburg–Passau gehört als Verbindung nach Österreich und weiteren südosteuropäischen Ländern zu den wichtigsten Haupteisenbahnen in Süddeutschland. Sie ist durchgehend zweigleisig und elektrifiziert.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Der Bayerische Staat wünschte den Bau dieser Hauptbahn und begann auch mit entsprechenden Planungen; die Ausführung überließ er jedoch aus finanziellen Gründen einem privaten Unternehmen. Die AG der Bayerischen Ostbahnen eröffnete am 12. Dezember 1859 ein erstes Teilstück von Regensburg bis Sünching, das von dort nach Geiselhöring im Tal der Kleinen Laaber abbog, wo die Züge in Richtung Landshut und München weiterfuhren. Züge nach Passau mussten die Richtung wechseln, bevor sie nach Straubing weiterfahren konnten. Von Straubing führte die Strecke, die sich immer mehr der Donau näherte, ab 20. September 1860 weiter über Plattling und Vilshofen bis zur Grenzstadt Passau. Dort fand der Schienenweg am 1. September 1861 seine Fortsetzung durch die österreichische Kaiserin-Elisabeth-Bahn in Richtung Linz und Wien.
Am 1. Juli 1873 wurde eine direkte Strecke von Sünching nach Straubing eröffnet, die den Weg erheblich abkürzte. Ebenso konnten ab 6. August 1873 die Züge von München nach Landshut den kürzeren Weg über Eggmühl und Neufahrn nehmen, der in Obertraubling von der alten Strecke abzweigte. Zwischen 1880 und 1897 legte man zunächst die nun überflüssige Teilstrecke Sünching–Geiselhöring still und später auch Perkam–Straubing, nachdem man ab 30. September 1896 von Perkam her die Verbindung nach Radldorf hergestellt hatte, die dort in die Hauptstrecke einmündete.
Die gesamte Strecke fiel mit dem Übergang der Bayerischen Ostbahnen am 10. Mai 1875 der Bayerischen Staatsbahn zu.
[Bearbeiten] Betrieb
[Bearbeiten] Zugverkehr heute
Auf dieser Strecke verkehren seit Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2007 im Zwei-Stunden-Takt moderne ICE-T-Züge – insgesamt sechs Zugpaare – und ein Intercity-Zugpaar am Tag. Das IC-Zugpaar beginnt bzw. endet in Passau, die ICE-Züge verkehren weiter bis Wien. Fernverkehrshalte sind Regensburg, Plattling und Passau.
Im Nahverkehr fahren zwischen Passau und Plattling Regional-Express-Züge und Regionalbahnen im stündlichen Wechsel und halten jeweils in Vilshofen und Osterhofen. Die Regional-Express-Züge verkehren ab Plattling direkt weiter nach München. Zwischen Plattling und Regensburg verkehren stündlich Regionalbahnen, welche – am Wochenende nur zweistündlich – bis Neumarkt in der Oberpfalz weiterfahren und teilweise von und nach Passau durchgebunden werden.
[Bearbeiten] Zukunft des Personenverkehrs
München–Landshut–Plattling–Passau (Donau-Isar-Express)
Ab dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 verkehrt auf einem Teil der Strecke der Donau-Isar-Express, eine Regional-Express-Linie, die im Stundentakt München mit Landshut, Plattling sowie Passau verbindet und auf der KBS 880 in den noch verbliebenen Personenbahnhöfen Plattling, Osterhofen, Vilshofen und Passau hält und alle bisher verkehrenden Regionalbahnen zwischen Plattling und Passau ersetzt.
[Bearbeiten] Literatur
- Arthur von Mayer: Geschichte und Geographie der deutschen Eisenbahnen, Berlin 1891