ASFA
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ASFA (Anuncio de Señales y Frenado Automático, Deutsch: Anzeige von Signalen und automatisches Bremsen) ist ein spanisches Zugbeeinflussungssystem mit punktförmiger Übertragung und Bremsüberwachung.
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[Bearbeiten] Geschichte
Das ASFA-System wurde Anfang der 70er Jahre von der Firma Westinghouse Air Brake Company (Wabco) entwickelt, aufgrund einer Ausschreibung durch die spanische Eisenbahngesellschaft RENFE. Ab Mai 1972 wurde das System auf der Strecke Guadalajara–Azuqueca de Henares getestet. Am 23. Juni 1975 wurde das System erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt zusammen mit der Einweihung der Elektrifizierung der Strecke Madrid–Guadalajara. Doch erst 1978 ging das System auf der Strecke Madrid–Guadalajara in den normalen Regelbetrieb über. Nach der Entwicklung wurde das System von RENFE übernommen.
[Bearbeiten] Funktion
Das ASFA-System besteht aus Induktionsspulen, in Spanien Balisen genannt, welche im Gleis in Fahrtrichtung rechts von der Mitte montiert werden, und einer zugehörigen Fahrzeugausrüstung. Die Balisen sind passive Bauelemente, und enthalten wie die deutschen PZB-Magnete kurzschließbare Parallelschwingkreise, welche bei Resonanz von der Fahrzeugausrüstung abgestrahlte magnetische Wechselfelder absorbieren. Das System kennt 9 Resonanzfrequenzen zwischen 55 KHz und 115 KHz, welche verschiedenen Informationen wie Warnung, Geschwindigkeitsüberwachung und Zwangsbremsung zugeordnet sind. Durch Kurzschließen können die einzelnen Schwingkreise unwirksam gemacht werden, so dass die Beeinflussung je nach Signalbegriff geschaltet werden kann. Die Fahrzeugausrüstung des Zuges registriert bei einer erfolgten Beeinflussung den Spannungabfall in der beeinflussten Sendespule, und bewirkt abhängig von den aktiven Schwingkreisen in der Balise die entsprechenden Signalisierungen an den Triebfahrzeugführer oder löst eine Zwangsbremsung aus.
Die Geschwindigkeitsüberwachung erfolgt punktförmig auf eine statisch festgelegte Höchstgeschwindigkeit. Zum einem wird eine Geschwindigkeit von 60 km/h, 50 km/h oder 35 km/h (abhängig vom Zugtyp) 300 m vor dem Signal überwacht und zum anderen kann eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 180 km/h bzw. von 160 km/h nach dem Überfahren eines Signal mit entsprechendem Signalaspekt festgelegt werden.
[Bearbeiten] ASFA-Versionen
- ASFA "klassisch" (tauglich bis160 km/h)
- ASFA FAC (Version für FAC)
- ASFA 200 (tauglich bis 200 km/h)
- ASFA 200 AVE (Version für AVE mit größeren Blockabschnitten)
- ASFA "digital"
[Bearbeiten] ASFA "digital"
Im Jahre 2005 wurde mit der Entwicklung von ASFA "digital" durch Adif begonnen. Allerdings bezieht sich die Bezeichnung "digital" dabei nur auf das rechnerbasierte Fahrzeuggerät, während die Informationsübertragung zwischen den Balisen und der Fahrzeugausrüstung weiterhin durch magnetische Induktion erfolgt, und keine digitalen Daten ausgetauscht werden. Jedoch wird die Frequenztabelle neu definiert und im Vergleich zu dem alten ASFA erweitert werden, um zusätzliche Funktionen zu ermöglichen, und auch das Fahrzeuggerät wird dem Stand der Technik angepasst, um Funktionen erweitert und mit einem Bildschirm im Führerstand ausgestattet.
Bezüglich ETCS wird ASFA als Klasse-B-System geführt.
[Bearbeiten] Quellen
- Eisenbahn-Wiki zu ASFA (spanisch)
- Elementos Técnicos para la Gestión de Frecuencias en Espacios Complejos: Entornos Ferroviarios, 2002 (spanisch)
ATB (Niederlande) | ATC (Schweden) | ASFA (Spanien) | AWS (Großbritannien) | GW ATP (Großbritannien) | TPWS (Großbritannien) | Crocodile/Memor (Belgien, Frankreich, Luxemburg) | EVM 120 (Ungarn) | Indusi, PZB (Deutschland, Österreich) | LZB, CIR-ELKE II (Deutschland, Österreich, Spanien) | Integra-Signum (Schweiz) | KVB | TVM (Frankreich) | LS90 (Tschechien) | Mirel (Osteuropa) | SHP (Polen) | RS4 Codici, SCMT, BACC (Italien) | TBL (Belgien) | ZUB 121 (Schweiz, Spanien) | SELCAB (Spanien) | ZUB 122 (Deutschland, für Neigetechnik-Züge) | ZUB 123 (Dänemark) | ALSN (ehemalige GUS-Staaten) | EBICAB (Schweden, Norwegen)
ETCS (europäisches Zugsicherungssystem)