Armin Falk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Armin Falk (* 18. Januar 1968 in Bergisch Gladbach) ist seit 2003 Professor für Volkswirtschaftslehre sowie Leiter des Laboratoriums für experimentelle Wirtschaftsforschung an der Universität Bonn .

Nach seinem Abitur 1987 studierte Falk bis 1994 Volkswirtschaftslehre sowie von 1989 bis 1991 Philosophie und Geschichte an der Universität Köln. 1998 promovierte er über das Thema "Reciprocity and Wage Formation" bei Prof. Dr. Ernst Fehr (Universität Zürich), wo er 2003 auch habilitierte.

Rufe an die Universitäten Florenz und Toulouse lehnte Falk 2002 bzw. 2007 zugunsten der Universität Bonn ab. Im Jahr 2007 hat er den Posten des IZA-Forschungsdirektors aufgegeben und ist komplett an die Universität Bonn gewechselt. Dort führt er seitdem die Abteilung für Empirische Wirtschaftsforschung.

Mehrfach hat er Aufsätze in den international anerkanntesten Fachzeitschriften wie dem "American Economic Review", dem "Quarterly Journal of Economics" und "Econometrica" veröffentlicht. In Wissenschaftsrankings rangiert er aufgrund seiner vielen Publikationen in renommierten Fachzeitschriften auf vorderen Plätze. Falk wurde 2007 vom Europäischen Forschungsrat mit einem hoch dotierten Stipendium ausgezeichnet.^[1]

Mit seiner Forschung hat Falk die Abkehr vom Bild des homo oeconomicus - einem egoistisch und rationalen Mensch als Wirtschaftssubjekt - vorangetrieben. Mit Experimenten zeigte Falk, dass der „homo oeconomicus“ in der Realität eher die Ausnahme als die Regel ist und Menschen auch bei ökonomischen Entscheidungen Wert auf Fairness legen.

Ein Beispiel dafür ist die Arbeit "The Hidden Cost of Control", die Falk gemeinsam mit Michael Kosfeld (Universität Zürich) 2006 im "American Economic Review" veröffentlichte. In einem Experiment zeigen die Forscher, dass sich Mitarbeiter, denen von ihren Chefs Vertrauen entgegen gebracht wird, deutlich stärker engagieren als solche, deren Arbeitseinsatz penibel kontrolliert wird.