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Anselm Hüttenbrenner – Wikipedia

Anselm Hüttenbrenner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Anselm Hüttenbrenner (* 13. Oktober 1794 in Graz; † 5. Juni 1868 in Ober-Andritz bei Graz) war ein österreichischer Komponist und Musikkritiker.

Anselm Hüttenbrenner
Anselm Hüttenbrenner

[Bearbeiten] Leben

Anselm Hüttenbrenner kam am 13. Oktober 1794 als ältestes von sieben Kindern eines Juristen und späteren Gutsbesitzers in Graz zur Welt. Schon als Knabe zeigte Anselm eine besondere musikalische Begabung und spielte öffentlich Klavierkonzerte Wolfgang Amadeus Mozarts. Ab seinem siebenten Lebensjahr erhielt er Klavier-, Gesangs- und Generalbassunterricht. Nach der Absolvierung des Lyzeums im Jahr 1811 trat Anselm als Novize für zweieinhalb Jahre in das nahe gelegene Zisterzienserstift Rein ein, wo er neben religiösen Studien sein Orgelspiel vervollkommnete.

Dieses verließ er jedoch nach 2½ Jahren, um in Wien und Graz das Studium der Rechtswissenschaften aufzunehmen, das er 1818 erfolgreich beendete. Daneben studierte Hüttenbrenner (seit 1815) fünf Jahre lang Komposition und Gesang bei Antonio Salieri, mit dessen Schüler Franz Schubert ihn bald eine enge Freundschaft verband.

Bereits 1819 kam im Musikverein für Steiermark seine (verschollene) 1. Symphonie zur Aufführung. Nach dem Tod seines Vaters kehrte Hüttenbrenner jedoch 1821 auf Bitten seiner Mutter und seiner jüngeren Geschwister zur Verwaltung der Familiengüter aus Wien nach Graz zurück, wo er im selben Jahr die in St. Petersburg geborene Elise (Elisabeth) Pichler heiratete – eine glückliche Ehe, der drei Knaben und sechs Mädchen entspringen sollten.

Von 1824–1829 und von 1831–1839 leitete er als Artistischer Direktor den Musikverein für Steiermark, welcher auch auf Betreiben Hüttenbrenners, der als der erste namhafte Musikkritiker der Steiermark bezeichnet werden kann, bereits 1823 Franz Schubert die Ehrenmitgliedschaft verliehen hatte.

Aus Briefen, die sich im Familienbesitz der Familie Hüttenbrenner befinden, geht hervor, dass Schubert seine unvollendete Symphonie in h-Moll Josef Hüttenbrenner für dessen Bruder Anselm, dem er das Werk gewidmet hatte, übergab. Josef behielt dieses wertvolle Autograph noch einige Jahre in Wien, da er wohl hoffte, es dort zur Aufführung bringen zu können, was aber nicht gelang. Schließlich brachte Anselm es nach Graz „und setzte es für Klavier zu 4 Händen“.

Auf dieses Werk machte Josef später in Wien Johann Herbeck aufmerksam, der jedoch weitere Jahre verstreichen ließ, ehe er 1865 nach Graz reiste, um Anselm um das Manuskript zu bitten. Dieser überließ es ihm daraufhin gern zu Aufführungszwecken. Bereits 1817 hatte Schubert „Dreizehn Variationen über ein Thema von Anselm Hüttenbrenner in a-Moll für Klavier“ (D 576) komponiert. 1825 schrieb Hüttenbrenner anlässlich des Todes seiner Mutter ein Requiem in c-Moll, das zu seinen Lebzeiten bekannteste unter seinen Werken. Es wurde in der Folge in Graz bzw. Wien auch anlässlich der Totengedenkfeiern von Salieri, Schubert (der ihn in einem Brief vom 18. Jänner 1828 als seinen treuen „Freund bis in den Tod“ bezeichnet hatte), Beethoven und Kaiser Franz I. aufgeführt.

Am 26. März 1827 war Hüttenbrenner beim Ableben Beethovens persönlich zugegen; seine Erinnerungen an dessen Todeskampf inspirierten Heimito von Doderer zu seiner meisterhaften Prosaminiatur „Ein Schneegewitter“. 1835 leitete Hüttenbrenner in Graz die Uraufführung seiner Oper „Lenore“.

Nicht zu unterschätzen ist auch seine Bedeutung als Pädagoge. Zu Hüttenbrenners Schülern zählen u. a. der Wegbereiter der kroatischen Nationalmusik Ferdo Livadić und der populäre Komponist und Flötenvirtuose Jakob Eduard Schmölzer. Den entscheidenden Einschnitt in die kreative Biographie Hüttenbrenners stellte der Tod seiner Frau im Jahr 1848 dar. Seit diesem Zeitpunkt zog sich Hüttenbrenner langsam aus dem öffentlichen Leben zurück, konzertierte immer weniger und widmete sich auch theologisch-philosophischen Studien.

Von 1852 bis 1855 wohnte er auf Einladung von Freunden in Radkersburg. In den folgenden Jahren verbrachte der Komponist längere Zeit bei seinem kunstsinnigen Freund Baron Ferdinand von Rast – der den Dichternamen Hilarius führte –, in Maribor, hielt sich aber auch in Ptuj, Celje, Radkersburg und Wien auf. In dieser kompositorisch überaus fruchtbaren Periode entstanden die meisten seiner Lieder (oftmals nach Texten von Hilarius).

Der damals noch gänzlich unbekannte Theosoph, Mystiker und begabte Geigenkünstler Jakob Lorber (ein Schüler Paganinis) war eine Zeitlang zu Gast in Hüttenbrenners Haus in Graz, wo sie gemeinsam religiöse Studien betrieben und musizierten. 1859 kehrte Anselm Hüttenbrenner nach Graz zurück und verbrachte seine letzten Lebensjahre in Ober-Andritz bei Graz im Hause seines Schwiegersohns, des Landtagsabgeordneten Kaltenegger, betreut von seiner Tochter Angelika. Dort verschied er am 5. Juni 1868 und fand seine letzte Ruhestätte auf dem St. Veiter Friedhof nördlich von Graz, in unmittelbarer Nähe seines Wohnhauses.

[Bearbeiten] Werke

Bis heute ist Anselm Hüttenbrenners Werk nur unzulänglich wahrgenommen und analysiert worden. Die Qualität seiner Musik ist außerordentlich: Franz Schubert sah in ihm einen ebenbürtigen Komponisten und auch Ludwig van Beethoven schätzte ihn ungemein. Dennoch gerieten Hüttenbrenners Kompositionen fast völlig in Vergessenheit, und es liegen bisher nur wenige Ausgaben und Aufnahmen seiner Werke vor.

Die somit völlig unbekannte Musik Hüttenbrenners stammt aus dem direkten Umfeld Beethovens und Schuberts und überrascht durch ihre eigenständige, ausdrucksreiche Tonsprache. Hüttenbrenner war zweifellos ein großer Melodiker: seine lyrisch-gefühlvollen Melodien bewegen, sind nie gekünstelt und zeugen von einer reichen Erfindungsgabe und tiefer Empfindung.

Ab 1822 war der Komponist auch als Kritiker in Graz tätig. Aus seinen Kritiken so etwas wie eine Hüttenbrenner’sche Ästhetik rekonstruieren zu wollen, wäre sicher vermessen. Und doch lässt sich aus ihnen zurück schließen auf das, was er ablehnte und in seinen eigenen Werken zu vermeiden suchte. Wenn Hüttenbrenner negativ vermerkt, in den Kompositionen eines Kollegen sei die „Jagd nach Originalität zu sichtbar“ (in: Der Aufmerksame, 7. Juni 1823), oder er sich immer wieder gegen eine zu große Hervorhebung des Rhythmisch-Motorischen wendet, wird ersichtlich, welche Bedeutung für ihn die Ausgewogenheit von Melodie, Harmonie und Rhythmus gehabt haben muss.

Besonders in seinen Kompositionen bis in die späten 1840er Jahre sind Anklänge an Schubert, Beethoven und Carl Maria von Weber hörbar. Immer wieder wurde behauptet, Hüttenbrenners Schaffenskraft sei nach dem Tode seiner Frau Elise im Jahr 1848 versiegt. Von seinen ca. 250 Liedern sind jedoch fast 160 in den Jahren von 1852 bis 1855 entstanden!

Würde man den jungen Balladenkomponisten Hüttenbrenner vielleicht zwischen Schubert und Carl Loewe stellen, so spielen seine späten Lieder für den renommierten Liedbegleiter Charles Spencer eine besonders wichtige, bisher nicht wahrgenommene Rolle in der Geschichte der Gattung Lied: „Der Komponist Robert Schollum – ich hatte bei ihm studiert – hat mir immer gesagt, die logische Entwicklung Schuberts sei eigentlich Anton von Webern. Inzwischen verstehe ich das, aber es gab da ein fehlendes Glied, und ich finde, dass man das gerade bei Hüttenbrenner finden kann: zuerst einmal diese Entwicklung in die Romantik, die dann reduziert wird und nach meinem Empfinden erst Anschluss bei den frühen Alban-Berg-Liedern findet.“ (Interview vom 4. März 2007).

Hüttenbrenner entwickelt in den 1850er Jahren in der Tat einen ganz eigenen, schlichten, bewusst reduzierten Stil: eine Art geistiger Musik, die sicherlich auch mit seiner geistig-spirituellen Umorientierung nach dem Tod der geliebten Frau zu tun hat. 1853 setzt der Komponist sich intensiv mit den geistlichen Werken von Johann Sebastian Bach auseinander. Es entstehen 19 Bearbeitungen von Bach-Chorälen für Klavier zu vier Händen. Diese Choralbearbeitungen schreibt Hüttenbrenner bezeichnenderweise zu der Zeit, als er beginnt, seinen neuen Stil zu entwickeln.

Sie stellen die ersten und einzigen kompositorischen Zeugnisse seiner Beschäftigung mit Bachscher Sakralmusik dar. Der Komponist schrieb in einem Brief vom 7. März 1858 über sich selbst: ein „theologisches Element blieb in mir haftend“, wobei er sich auf seine Zeit als Novize von 1811 bis 1813 im Zisterzienser-Stift Rein bei Graz bezog.

An dieses "theologische Element" seiner Jugend anknüpfend, zog Hüttenbrenner sich in den 1850er Jahren zunehmend von seinen vielfältigen weltlichen Verpflichtungen zurück und beschritt einen Weg nach innen: musikalisch wie auch in der Form einer seelisch-geistigen Vertiefung. Er komponierte nun in einer Musiksprache, die – scheinbar rückwärts gewandt – gerade durch ihre schlichte Melodik und ihre bisweilen der Einstimmigkeit angenäherte Homophonie einen Weg in die Zukunft wies.

Durch die Umsicht und das langjährige, unermüdliche Engagement der Nachfahren Hüttenbrenners ist der kostbare Nachlass größtenteils unbeschadet erhalten geblieben. Er befindet sich seit September 2007 in der Bibliothek der Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz, wo er nun konservatorisch betreut und digitalisiert wird. Übersicht über die erhaltenen Werke (nicht vollständig)


27 Geistliche Werke: darunter 6 Messen, 3 Requien

4 Opern: darunter „Lenore“ und „Oedip zu Colonos“ vollständig erhalten

258 Lieder

133 Männerquartette

159 Männerchöre

20 Orchesterwerke: darunter 2 Symphonien

13 kammermusikalische Werke: darunter 2 Streichquartette, 1 Streichquintett

60 Werke für Klavier zu 2 Händen

23 Werke für Klavier zu 4 Händen

8 Bearbeitungen fremder Werke

[Bearbeiten] Weblinks


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