Anschauungspädagogik

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Anschauungspädagogik wird der Ansatz des Konzeptwechsels von Unterricht genannt, der von der reinen Verbalschule des Belehrens hin zu einer mehr auf das Verstehen der Lernenden orientierten Auffassung führt. Es handelt sich somit um ein didaktisches Modell. Historisch wird die Anschauungspädagogik auf Pestalozzi zurückgeführt. Viele Vorläuferkonzepte von Heimatkunde im 19. Jahrhundert können der Anschauungspädagogik zugeordnet werden. Anschaulicher Unterricht sollte bessere Vorstellungen und vor allem durch Bilder hervorrufen. Im 19. Jahrhundert gab es verschiedene Varianten des Anschauungsbegriffs wie etwa Fröbels Begriff von der Tatanschauung, einige Herbartianer (nach Johann Friedrich Herbart) hielten die Märchen wiederum als Merkmal von Anschaulichkeit andere wiederum den Einsatz von Unterrichtsbildern. Aus der Anschauungspädagogik ist im 20. Jahrhundert die mehr auf das Handeln der Lernenden orientierte Arbeitspädagogik als Teil der Reformpädagogik und später die Handlungsorientierung hervorgegangen. Auch in der neueren Diskussion hat der Anschauungsbegriff noch einen hohen Stellenwert. Er wird vor allem auf den Konzeptionen von Jean Piaget und Hans Aebli begründet.

[Bearbeiten] Literatur

• Hanns Steinhorst: Lernen durch Anschauung. In: Astrid Kaiser, Detlef Pech (Hrsg.): Neuere Konzeptionen und Zielsetzungen im Sachunterricht. Baltmannsweiler 2004.