Codice Sconto: E463456

This WebPage/Resource is provided by https://www.classicistranieri.com

Diskussion:Angst – Wikipedia

Diskussion:Angst

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Meiner Meinung nach fehlt der Hinweis auf den Totstellreflex (siehe auch Schreckstarre) als Symptom - oder mindestens als Folge - der Angst bzw. angstauslösenden Situation. Die Wahrnehmung drohender Gefahr kann nämlich nicht nur in eine Kampf- oder Flucht-Reaktion münden, sondern auch in eine Erstarrung (besser: scheinbare Gelassenheit mit Dämpfung der Wahrnehmungen).

Behandlungsmethoden müssten eigentlich auch erwähnt werden?Chrisfrenzel 04:16, 25. Aug 2004 (CEST)

Meinst Du nicht eher eine Phobie? --24-online 10:10, 25. Aug 2004 (CEST)

Die Einteilung nach ICD-10 WHO fehlt. Psychotherapeutische und psychopharmakologische Hinweise fehlen. Epidemiologische Zahlen fehlen. Informationen über Vermeidungsverhalten, soziale Isolierung und Angstkreis fehlen. ...Und noch viel mehr...!!! Schlecht strukturiert und nicht wirklich informativ, besser lese ich dann in der Dualen Reihe oder im GK3.

Könnte da jemand Ordnung reinbringen?

Ja hier fehlt einiges, das stimmt. Aber zum Glück ist Angst mehr als das was im ICD-10 bzw. im DSM-IV steht. Angst ordentlich auf eine Störung zu reduzieren kann nicht Zweck dieses Artikels sein. Ich hoffe ich komme demnächst dazu ein paar Ergänzungen hinsichtlich auch philosphischer und soziologischer Verständnisse zu machen. --Flann 06:30, 3. Jan. 2008 (CET)

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Adrenalinausstoß

Der Adrenalinausstoß ist bei allen Angstreaktionen ursächlich beteiligt, nicht nur bei schweren Ängsten. Geraldstiehler 22:54, 30. Nov 2004 (CET)

[Bearbeiten] Angst vs. Furcht

"Der Unterschied zwischen Angst und Furcht liegt darin, dass man bei Angst benennen kann, wovor man Angst hat und man bei der Furcht nicht weiß, wovor man sich fürchtet." der Satz stimmt so nicht. Eher anders herum, siehe Furcht Geraldstiehler 23:03, 30. Nov 2004 (CET)

Nach meinem Sprachgefühl ist es genau anders herum. --Klaus2569 23:14, 16. Jun 2006 (CEST)


Ein Sprachgefühl allein hilft hier leider nicht weiter. Die Sprache, schaut man bei den Profis für selbige nach, kennt hier nämlich oft keine Unterscheidungen. So schreibt zum Beispiel Rilke in "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge": Seidem habe ich viel über Todesfurcht nachgedacht. Ich glaube, ich kann wohl sagen, ich habe sie gefühlt. Sie überfiel mich in der vollen Stadt, mitten unter den Leuten, oft ganz ohne Grund“ Aber auch: „Aber sogar wenn ich allein war, konnte ich mich fürchten. Warum soll ich tun, als wären jene Nächte nicht gewesen, da ich aufsaß vor Todesangst und mich daran klammerte, daß das Sitzen wenigstens noch etwas Lebendiges sei: daß Tote nicht saßen.“ Es schreibt Hesse im Steppenwolf: „Die Angst aller Ängste: die Todesfurcht“ Und Jünger in den Marmor-Klippen : „Die Furcht die uns beängstigt“

Ein Blick in die Philosophie bringt zunächst ein bisschen mehr Klarheit: So hat sich seit Sören Kierkegaards (1813-1855) "Der Begriff Angst" zunächst die Unterscheidung durchgesetzt, dass Angst sich nicht, Furcht sich hingegen durchaus auf ein Objekt bezieht. Entsprechend den Redewendungen: "sich grundlos ängstigen" vs. "sich fürchten vor". Erich Fromm (humanistische Psychologie) hat es wiederum andersherum aufgefasst. Angst sei das vorherrschende Gefühl, in Anbetracht einer Situation von der ich nicht mit Bestimmtheit annehmen kann, ob ich sie mittels des bisher erlernten gefahrlos überstehen könne. Während Furcht bei ihm kein Objekt kennt. Vgl. Erich Fromm, "Die Furcht vor der Freiheit".

Unklarheit also allerorten, es sei denn man schlägt sich auf eine Seite einer gesetzten Definition.

Interessant ist auf jeden Fall noch, dass Angst bei Kierkegaard, wie auch bei Heidegger der dessen Unterscheidung übernimmt und fortführt, mitnichten, weil auf "nichts" verweisend, etwas "schlechtes", gar Kennzeichen einer "Störung" ist. Im Gegenteil, beide, der Eine von einem christlichen, der Andere von einem existenzialontologischen Standpunkt aus, sind sich darin einig, dass der Mensch (oder meinethalben das "Dasein") durch die Angst selbst bestimmt sei. Dass Angst also nicht eine Störung, sondern vielmehr das den Menschen Auszeichnende sei.

Gibt es dagegen keinen Widerspruch, dann würde ich das demnächst noch ein wenig ausbauen und dann mal in den Artikel zur Frage nach der Unterscheidung von Angst und Furcht einzubauen versuchen. --Flann 20:15, 14. Aug 2006 (CEST)

"Ich habe es in diesem Buch vermieden, die im Schrifttum meist anzutreffende Unterscheidung zwischen Angst und Furcht aufzugreifen. Sie mir für mein Grundkonzept unwesentlich; zudem erscheint sie mir auch nicht zwingend und überzeugend genug, wie es in der Unsicherheit der Verwendung beider Begriffe im üblichen Sprachgebrauch zum Ausdruck kommt: wir sprechen sowohl von Todesangst, als auch von Todesfurcht und können die beiden Begriffe nicht ohne Gewaltsamkeit differenzieren. Der gewöhnlich gemachte Unterschied, Furcht auf etwas Bestimmtes, Konkretes zu beziehen, Angst dagegen auf etwas Unbestimmtes, mehr Irrationales, mag eine gewisse Berechtigung haben, ist aber auch nicht immer stichhaltig, wie etwa bei der Gottesfurcht, die nach obiger Unterscheidung Gottesangst heißen müsste."
Fritz Riemann: "Grundformen der Angst"; S. 19; München 1975
Ich finde, die Differenzierung sollte erwähnt werden, aber sie sollte als Tendenz gekennzeichnet werden und nicht als Definition. Kommitanz 09:21, 9. Jun. 2008 (CEST)
Und so steht es ja auch schon drin.Kommitanz 09:22, 9. Jun. 2008 (CEST)

[Bearbeiten] etymologisches

Angst (v. lat.: angustia Enge) - ich bin kein Sprachforscher, aber das erscheint mir zumindest unvollständig. Ich tippe auf eine gemeinsame indogermanische Sprachwurzel mit lat. ango "verengen" entsprechend deutsch "eng". Will sagen, das muß nicht aus dem Lateinischen kommen, sondern kann sich parallel dazu aus der gemeinsamen Wurzel entwickelt haben.--Chef 01:05, 28. Feb 2005 (CET)

In der Tat sagen alle Etymologien die ich kenne (Kluge, Pfeiffer, Grimm), dass 'Angst' ursprachlich mit dem deutschen 'eng' verwandt ist und damit eine nicht uninteressante Gefühlskomponente der Angst angibt. Wenn da kein großer Widerspruch erfolgt, würde ich das demnächst ändern? -- Markosch 10:23, 11. Aug 2005 (CEST)

[Bearbeiten] Gegenteil von Angst

Was ist das Gegenteil von Angst? Vertrauen oder Liebe? Um seine Angst zu vermindern, muss man sich auf das Gegenteil konzentrieren?


Das Gegenteil von Angst ist vielleicht: Sorglosigkeit, Leichtsinn, Unbeschwertheit, Mut.

Vertrauen oder Liebe können meiner Meinung nach nur dann gegen das Gefühl der Angst helfen, wenn die Person, der man Vertrauen oder Liebe entgegenbringt, selbst eine starke Persönlichkeit ist. Einsamkeit bewirkt oft das Gefühl der Angst - und dann ist Vertrauen und Liebe zweifellos hilfreich.

Bei entsprechender Willensstärke kann es ausreichen, sich auf das Gegenteil von Angst zu konzentrieren. Es gibt aber auch Situationen, da ist man selbst machtlos und es hilft nur abzuwarten bis die Gefahr vorbei ist (z.B. Unwetter, Naturkatastrophen). Etwas Angst im Leben ist durchaus nützlich. Bei krankhafter Angst (Phobie, Depression)helfen oft nur Medikamente oder Psychotherapie. --S.ludwig 18:57, 23. Aug 2005 (CEST)


Ich denke, es gibt kein Gegenteil von Angst, so wie es kein Gegenteil von "Buch" gibt. so wie man viel oder wenig Angst haben kann, kann man auch viele oder wenige Bücher besitzten, jedoch niemals das Gegenteil von Buch. Gefühle wie Liebe können gleichzeitig mit Affekten wie Angst existieren, auch wenn man es so nicht spürt.


Wie ich schon in obigem Diskussionsbeitrag geschrieben habe, bin ich schon der Meinung, dass es ein Gegenteil von Angst gibt. Das Gegenteil von ,,ein Buch haben" wäre ,,kein Buch haben". Wenn man ein Buch mit bestimmten Eigenschaften beschreibt, kann es selbstverständlich auch gegenteilige Eigenschaften geben: dickes Buch - dünnes Buch, spannendes Buch - langweiliges Buch usw.

Oder bist du -wie ich deínem Beitrag entnehme - der Meinung, dass jeder Mensch Angst hat und man deshalb nur mehr oder weniger Angst haben kann? --S.ludwig 10:15, 20. Sep 2005 (CEST)


Wäre ein Mensch wirklich angstfrei, dann würde er ziemlich gefährlich leben. Jedes Überqueren einer Straße wäre russisch Roulette, weil man vor den herrannahenden Autos keine Angst mehr hätte. Außer dieser Angst, genauer gesagt, ist es Furcht, gibt es noch die neurotische Angst. Von den Ängsten, die Fritz Riemann beschreibt, hat jeder ein odere mehrere Ängste. Wobei der Fall, dass einer nur eine einzige dieser Ängste hat, schon recht selten ist. Ich vermute einmal, solche Leute gibt es nicht. Außerdem geht Alfred Adler davon aus, dass jeder Mensch ein Minderwertigkeitsgefühl hat (nicht zu verwechseln mit einem Minderwertigkeitskomplex). Daraus ergibt sich automatisch eine Angst. Es gibt zwar viele Ängste, die man weg therapieren kann, aber man keinen Menschen angstfrei bekommen. Meiner Meinung kann man dem Zustand der absoluten Angstfreiheit auch nicht beliebig annähern (Begründung hierfür sprengt aber den Rahmen hier). -- Raubsaurier 22:09, 20. Sep 2005 (CEST)


Das Gegenteil von Angst ist natürlich die Liebe den über sie gelangt man zu Mut, um über seinen Selbsterhaltungstrieb zu springen, um seine Liebsten zu schützen.--Apolonios 22:43, 29. Aug. 2007 (CEST)

[Bearbeiten] Neutralität Absatz: Umgang mit der Angst in den Religionen

Dieser Absatz liest sich sehr nach POV und aus einem christlichem Buch abgeschrieben (siehe Quellenangabe) wichtiger in dem Kapitel, wären wissenschaftliche Untersuchungen, es gab davon ja wohl einige und man sagt ja, das religiöse Menschen angstbefreiter leben sollen, Gruß --Zaphiro 18:11, 24. Okt 2005 (CEST)

Hallo Zaphiro! Ich weiß leider nicht, was das Kürzel "POV" bedeutet. Der Absatz wurde nicht aus einem "christlichen Buch" abgeschrieben, sondern möchte in einer religionsphilosophischen bzw. fundamentaltheologischen Perspektive (d.h. aus der Perspektive des christlichen Glaubens) den Zusammenhang von Religion und Angst(bewältigung) aufzeigen. Dazu verweist er auf die Theologie von Prof. Dr. Peter Knauer SJ.

Ich habe jetzt kurz auch noch die buddhistische "Lösungsstrategie" dargestellt, um ein größeres Maß an Neutralität zu gewährleisten.

Einschlägige empirische Untersuchungen zum Thema sind mir leider nicht bekannt. Jedenfalls ist der Zusammenhang von Religion und Angst sehr wichtig. Es wäre m.E. schade, wenn dieser Zusammenhang im Artikel nicht zur Sprache kommen könnte. Gruß, Robert.

  • Hallo Robert, POV bedeutet zunächtst erstmal "Point of View", also soviel wie Ansichtssache oder Sicht aus einem spezifischem Blickwinkel heraus: Beispiele sind: "Wahrhafte Freiheit und Menschlichkeit", "echten Religionen", "echter Menschlichkeit (Relativierung des Ich) durch die Mitteilung einer letzten Geborgenheit" um nur den ersten Satz zu rezitieren. Die Wort wahr und echt, müssen entweder erleutert werden, bzw als Meinung gekennzeichnet werden oder relativiert werden, morgen evtl mehr dazu, Gruß --Zaphiro 23:01, 24. Okt 2005 (CEST)

PS: Neutralitätsbaustein bitte nicht herausnehmen--Zaphiro 23:01, 24. Okt 2005 (CEST)

Die Feststellung, daß Glaube und Urvertrauen zusammenhängen können, und Religion sich insofern als Heilmittel gegen Angst darstellt, ist sicher richtig. Allerdings hat gerade das Christentum sich im Mittelalter von den "angstfreien" Ursprüngen entfernt und ist danach bis fast in unsere Zeit eine regelrechte "Angstreligion" geworden. Statt Urvertrauen Höllen- und Sündenangst! Bis jetzt ist der Abschnitt also nicht neutral, der kleine Widerspruch am Ende reicht nicht. --robby 11:05, 26. Okt 2005 (CEST)
aber auch dieser sollte belegbar und spezifischer sein, wissenschaftliche Untersuchungen? Prozentzahlen?, ich weiß es gibt religiöse Wahnvorstellungen, man habe sich versündigt oder ähnliches, aber bitte konkretisieren, so ist der Abscnitt von beiden Seiten POV--Zaphiro 16:43, 26. Okt 2005 (CEST)

Ich hab jetzt versucht, es neutral zu formulieren und einige - ausbaufähige - Infos beizusteuern. Ich persönlich finde es jetzt neutral. --robby 18:14, 26. Okt 2005 (CEST)

Ich finde den Abschnitt in der jetzigen Form recht ausgewogen. Allerdings ist es theologisch nicht korrekt, dass die Liebe des Menschen zu Gott (verstanden als dessen eigene Leistung) die angstentmachtende Gemeinschaft mit Gott begründet. Die Liebe Gottes ist vielmehr unabhängig von geschöpflichen Qualitäten und hat nur an Gott, nämlich dem Sohn ihr Maß oder ihre Grenze (Rechtfertigungslehre!). Deshalb ist sie bedingungslos; und nur deshalb kann sie die Angst des Menschen um sich entmachten. Mir scheint wichtig, dieses originäre Verständnis des christlichen Glaubens darzustellen.

Selbstverständlich ist die Geschichte des Christentums weithin eine Perversionsgeschichte: "corruptio optima pessima". Darauf hinzuweisen, ist aber nicht überflüssig, sondern notwendig.

Ich hoffe, dass die von mir nun eingefügten theologischen Ausführen akzeptabel erscheinen.

Im Übrigen war die Darstellung der "Angstbewältigungsstrategie" der Epikureer nicht klar. Auch eine Ähnlichkeit mit dem Buddhismus scheint mir ein wenig konstruiert zu sein, obwohl es vielleicht Zusammenhänge geben könnte (insb. in Bezug auf die Physik bei Epikur).

Gruß, Robert


"Wer Anteil habe am bedingungslosen Gottesverhältnis Jesu" ist mir unverständlich. Ich entnehme daraus, dass es zwischen Gott und Jesus ein Verhältnis gibt, an dass man selber Anteil nimmt. Dies ist für mich zwar immer noch unverständlich, aber falls es so serin sollte, könnte man eine entsprechende Formulierung bringen. -- Raubsaurier 12:35, 3. Nov 2005 (CET)

Glauben bedeutet im Grunde nichts anderes als Anteilhaben am Gottesverhältnis Jesu. Auf diese Kurzformel lassen sich alle anderen Glaubensaussagen zurückführen, wenn man sie richtig verstehen will. Zur Erläuterung: Wenn man wirklich versteht, was das Wort "Gott" bedeutet, dann muss man einsehen, dass Gemeinschaft mit diesem Gott zunächst ausgeschlossen ist. Gott ist "ohne wen nichts ist", in allem mächtig. Doch man begreift von Gott immer nur das von ihm Verschiedene, die ganze weite Welt, und dass diese Welt sich restlos ihm verdankt. Die Welt ist restlos von Gott abhängig; Gott ist in keiner Weise von der Welt abhängig. Die Beziehung der Welt auf Gott ist einseitig.

Die christliche Botschaft kann ihren Anspruch als "Wort Gottes" erläutern (und erst hier beginnt der Glaube). Sie verkündet, dass die Welt in eine von Ewigkeit her bestehende Beziehung in Gott (Liebe des Vaters zum Sohn als Heiliger Geist) aufgenommen ist. Gott als Sohn begegnet in Jesus von Nazareth, um uns zu verkünden, dass wir Anteil haben an seiem Verhältnis zum Vater. An der Welt ist dies nicht ablesbar. Deswegen muss es im "Wort Gottes", in der christlichen Botschaft der Welt "dazugesagt" werden.

Gottes Liebe findet ihr Maß oder ihre Grenze nicht an der Welt, sondern an Gott. Deswegen ist sie bedingungslos. Und nur deswegen kann sie die Angst des Menschen um sich, die der letzte Grund für alle Unmenschlichkeit in unserer Welt ist, entmachten. Die nur im Glauben erkennbare Gemeinschaft mit Gott befreit den Menschen zu wahrer Menschlichkeit. Vgl. wikipedia: Fundamentaltheologie Gruß, Robert

[Bearbeiten] Abtrennung des Artikels Angst und Religion

Die theologische Qualität der jetzigen Form in "Angst und Religion" scheint mir fragwürdig zu sein. Man sollte sich hierüber verständigen, bevor man die Dinge einfach ändert!

Ich denke, dass der Zusammenhang von Angst und Religion so eng ist, dass er unbedingt auf im allgemeinen Angst-Artikel erörtert werden sollte.

Gruß, Robert


Ich hatte eine Trennung zwischen diesen Artikel und einen Artikel Angst und Religion vorgenommen. Diesen neuen Artikel auch überarbeitet und ergänzt. Der Artikel wurde zwischenzeitlich schon komplett von der Religion bereinigt. Mein Kompromissvorschlag war daher, die Religion auszulagern. Zumal man in einem Extraartikel sich noch austoben kann, ohne dass der Rest untergeht. Beim Thema Angst und Religion kann bestimmt noch eine Menge schreiben, z. B. bzgl. der verschiedensten Religionen. Vielleicht gibt es noch einen Unterschied zwischen evangelisch und katholisch. vielleicht können hier noch andere was dazu schreiben, wie man mit dem Problem umgehen soll. Ebenso lässt sich einiges darüber schreiben, wie Kirche und Religion Angst erzeugt und die Angst instrumentalisiert. Das ist Wert für einen eigenständigen Artikel, da das eigentliche Phänomen Angst schon zu kurz kommt. Ebenso könnte man ja auch gleich die Artikel Pschose und Nerose in den Artikel mit Aufnehmen. Gefolgt von dem Artikel über Tranquilizer.

Bzgl. der theologischen Qualität: Die Wikipedia ist kein Gebetsbuch.

-- Raubsaurier 23:26, 26. Okt 2005 (CEST)

Ok, ich gebe mich geschlagen. Nichtsdestotrotz habe ich noch Bedenken: Der Satz "Es wird davon ausgegangen, dass der Glaube an Jesus als den Sohn Gottes auf eine Gemeinschaft mit Gott vertraut, die an nichts Geschöpflichem ihr Maß oder ihre Grenze hat, sondern im Gegenteil dazu unendlich und bedingungslos ist, weil sie die ewige Liebe Gottes zu Gott, des Vaters zum Sohn ist" erscheint mir nach Gebetsbuch und ist IMHO viel zu lang. Aus der Formulierung "die ewige Liebe Gottes zu Gott" entnehme ich, dass beim Schreiben des Satzes einiges durcheinander gekommen ist (es sei denn, Gott ist narzistisch). Der Satz war auch dafür verantwortlich, dass ich rot gesehen habe. Mir ist außerdem nich klar, wie der Satz "Im frühchristlichen Sonntagsgottesdienst war es beispielsweise ausdrücklich verboten, zu knien, um auszudrücken, dass der Christ Gott auf Augenhöhe begegnen kann" was mit dem Angstthema zu tun hat. Das einzige was mir dazu einfällt ist, wie die Kirche Angst produziert: wenn ich jemanden etwas verbiete, dann bereite ich ihm ja Angst, weil ich mit Strafe drohe. -- Raubsaurier 16:05, 1. Nov 2005 (CET)

[Bearbeiten] Aus der Wikipedia:Qualitätssicherung/30. Oktober 2005

Die Neutralität war eigentlich bereits gegeben. Das heißt nicht, das der Artikel noch ausbaufähig werde. Aber diesbezüglich können die beiden Bausteine m.E. raus. --robby 15:16, 31. Okt 2005 (CET)

[Bearbeiten] Angst und Leben

(der folgende Abschnitt gehört wohl eher hierher als in den Artikel, darum hierher verschoben --robby 17:34, 20. Nov 2005 (CET))

Angst ist oft nur eine Überreaktion, die auf den Idealen einer Erziehung aufbaut. Da ist Sauberkeit z.B. wichtiger als die sellische Gesundheit. Schon haben die Eltern ANGST, das Kind könne sich dreckig machen. Was sollen "die Leute" denken, ist die Ausrede dafür. Später in dieser Entwicklung hat das Kind Angst ohne Bezug zu irgend etwas, außerdem ziemlich genaue Kenntnisse darüber, was die imaginäre Masse denkt und tut. Die Angst kann daher nicht mehr begründet werden. Jetzt ist die Einschätzung -neurotisch- (Angst-orientiert) angesagt.

Leider hilft diese E. den Betroffenen auch nicht weiter.

Zitat : "In der Erklärung liegt die Heilung!" Ende des Zitats.

Gibt es keine Heilung, ist die Erklärung falsch.

Emsig 20:31, 19. Nov 2005 (CET) Mir fehlt der Begriff "Urangst" und Definition !

[Bearbeiten] Angst bei Tieren

Im Artikel geht es einzig und allein um die Angst beim Menschen, wie sieht es denn bei Tieren aus, z.B. die Angst eines potentiellen Opfertieres vor seinem Raubtier usw.? --Haeber 21:22, 10. Feb 2006 (CET)


[Bearbeiten] Ursprung der Ängste

Ich möchte in diesem Forum eine Theorie zur Diskussion stellen, an die ich mich erinnere, von der ich aber keine Quelle habe. Es geht um den Begriff, der oben genannt wurde, die "Urangst".

Nachdem die menschliche Art, genauso wie alle anderen Lebewesen, in erster Linie daran interessiert ist, sich fortzupflanzen, ist dies der Antrieb zum Überleben und zum Erfolg. Daraus kann im Umkehrschluss abgeleitet werden, dass alle Ängste eine Angst davor sind, diesem "Urtrieb" nicht oder nicht mehr gerecht werden zu können.

Zum Beispiel die Todesangst: wer stirbt, steht nicht mehr zur Fortpflanzung und zur Erziehung der Nachkommen zur Verfügung. Oder: wer sich durch sein Verhalten lächerlich macht, ist nicht mehr interessant für die anderen potentiellen Partner, die sich dann lieber die Starken und Erfolgreichen suchen.

Wie gesagt, ist eine Theorie, von der ich meine, sie schon mal gelesen zu haben.

Kann mir jemand helfen, dies zu bestätigen oder mir einen Hinweis auf andere Theorien zur "Urangst" geben?

-- Dawasti 22:46, 22. Feb 2006 (CET)

[Bearbeiten] Navigationsvorlage Emotionen

Ich habe, analog zum englischen Artikel, eine Navigationsvorlage mit einer Liste der Emotionen erstellt und möchte vorschlagen, diese für den Artikel Emotion und die genannten Emotionen zu benutzen, wie hier am Beispiel für Freude. Ich finde eine solche Navigation für dieses Themengebiet eine hervorragende Lösung, weil Emotionen sich häufig vermischen und gemeinsam auftreten, und weil die verschiedenen Artikel das Thema Emotion in gegenseitig ergänzender Weise beleuchten; Zum Beispiel gibt der Artikel zu Angst sehr gut die biopsychologischen Grundlagen wieder.

Wie viele Elemente so eine Liste enthalten sollte, ist natürlich eine Ermessensfrage, die vorgeschlagene Version ist vielleicht zu lang. Ich würde dafür plädieren, vor allem die Extremwerte der emotionalen Skala abzudecken und die "reinen" Emotionen, die wenig gedankliche Wertung beinhalten, aufzunehmen; also nicht unbedingt Genugtuung, Unzufriedenheit, Eiligkeit oder Stolz. Als Grundemotionen werden ja häufig Angst, Freude, Trauer, Wut und Ekel genannt; Einen wissenschaftlichen Nachweis über eine "korrekte" Zahl primärer Emotionen gibt es m.W. nicht.

Die Benutzung von Navigationsvorlagen wurde in der Vergangenheit in manchen Fällen kritisch beurteilt, und sollen inhaltich begründet sein. Generell werden Navigationsleisten bei gruppierten Artikeln zu einem klar abgegrenztem Themengebiet verwendet. Bei der Beschreibung der Richtlinien zu guten Artikeln werden sie verwendet. --Joise 02:02, 22. Apr 2006 (CEST)

[Bearbeiten] Bild

Ich frage mich, ob das Bild so gut Angst darstellt -- Raubsaurier 13:47, 30. Apr 2006 (CEST)

[Bearbeiten] Herzinfarkt

In dem Artikel fehlt noch, dass Angst auch völlig unabhängig von etwas, vor dem man Angst hat, auftreten kann. Ein gutes Beispiel dafür ist, dass Herzinfarktpatienten oft Angst empfinden, ohne dass sie benennen könnten, wovor sie Angst haben. Nach meinem Sprachgefühl unterscheidet sich die Angst gerade darin von der Furcht. --Klaus2569 23:14, 16. Jun 2006 (CEST)

Angst bei einem Herzinfarkt ist die sogenannte Todesangst. Diese tritt auf durch eine hormonelle Reaktion des Körpers. Dieser versucht, durch eine erhöhte Hormonausschüttung den Sauerstoffmangel durch die verminderte Pumpleistung des Herzen auszugleichen. Dadurch erhöht sich kurzfristig der Blutdruck, die Atemfrequenz und die Körpertemperatur des Betroffenen. Sogenanntes "Noradrenalin" wird ausgeschüttet. Hoher Puls, Schwitzen und keuchender Atem...willkommen in der Angst. Dies sind Merkmale unserer biologischen Reaktion auf Bedrohung.

Schmerzen, die dabei in der Brust bei einem Herzinfarkt auftreten, werden oft als "vernichtend" beschrieben. Dies ist nichts anderes, als absterbendes Herzgewebe, dass diese Schmerzen verursacht.

Furcht ist eine emotionale Reaktion, die über einen langen Zeitraum auf Organismen (Menschen) einwirkt und somit zu körperlichen und psychischen Erscheinungen führt. Daraus resultiert dann eine Angst. Angst ist also ein Entwicklungsprozess...

[Bearbeiten] Philosophie

Angst ist ein philosophischer Terminus, geformt von Kierkegaard, weiterverwendet und zur Furcht abgegrenzt von Heidegger. Es gibt in der Literaturliste einen Hinweis auf Kierkegaard, weiteres zur Rolle der Angst in der Philosophie fehlt leider.

[Bearbeiten] Bekannte Aengste

1. ich denke der Hinweis auf den verlust von eigentum bei verlustangst sollte gestichen werden, weil fachlich nicht richtig. siehe z.b. hier.

2. Die Existenzangst sollte als eigener Punkt erwaehnt werden, schliesslich wird er ja auch zitiert.
3. "Verlustangst ist gekoppelt mit Bedrückung und kann im Extremfall mit quälender Verzweiflung einhergehen." der extremfall duerfte selbstmord sein, die Symptome sind mannigfaltig, von essstoerung ueber resigantion bis zur depression. "quälende Verzweiflung" als extremfall klingt da unangebracht. -- 81.152.49.109 18:25, 15. Sep 2006 (CEST)

[Bearbeiten] Literatur Tipp Ergänzung

Hallo zusammen,

würde mein Manuskript zum Thema "Selbsthilfe bei Angstzuständen und Panikattacken" unter die Rubrik "Literatur" passen?

--84.147.67.99 19:08, 18. Sep 2006 (CEST)

Wer kann folgendes vernünftig in diesen rudimentären Artikel einbauen:

[Bearbeiten] DIE ANGST DES GEJAGTEN

Das Erbe der Gejagten Evolutionsforscher denken um. Nicht Jagdglück hat den Menschen geprägt, sondern Angst vor der Bestie. Dieses Gefühl bestimmt uns bis heute Von Ulli Kulke 14.03.2006 DIE WELT

Zukunftsängste, Pessimismus, miese Stimmung im Land. Wir pflegen unsere Hysterie über die Vogelgrippe und unsere Vorlieben für Katastrophenfilme über Sturmfluten oder die dunkelsten Abgründe der deutschen Geschichte. Alles wird schlecht und immer schlechter. Lediglich 15 Prozent der Deutschen glauben nach einer Gallup-Umfrage, daß die Zukunft besser wird als es die Vergangenheit war. Dies obwohl die Lebenserwartung in den letzten 50 Jahren um über zehn Jahre gestiegen ist, sich das Einkommen verdreifacht hat und ein heutiger Klient von Hartz IV sich des materiellen Wohlstands eines Mittelständlers der sechziger Jahre erfreuen darf. So ist die Stimmung.

Warum aber ist es nicht genau andersherum? Warum begeistern wir uns nicht für das Positive, suchen es, pflegen unseren Optimismus?

Eine ganz neue Erkenntnis, mit der US-amerikanische Anthropologen jetzt an die Öffentlichkeit gegangen sind, könnte da eine Erklärung liefern, auch wenn die Forscher selbst dies gar nicht so ausdrücklich formulierten. Dabei stellten sie nicht weniger als die bisher einhellige Expertenmeinung darüber, wie sich die menschliche Intelligenz entwickelte, auf den Kopf. Die Jagd auf Beutetiere, so lautete die frühere Lesart, habe den Menschen zu gemeinschaftlich koordiniertem Handeln gezwungen und dadurch unserem Denkapparat den entscheidenden Schub gegeben. Doch Robert Sussman von der Washington Universität in St. Louis, USA, korrigierte jetzt diese herrschende Auffassung bei der Jahreskonferenz der "Amerikanischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften" (AAAS), die bedeutendste Wissenschaftlertagung des Landes.

Sussman hatte sich die versteinerten Knochen vieler Exemplare des Australopithecus afarensis einmal genauer angesehen, jenes Hominiden und Vorfahren des modernen Menschen, in dessen Zeit sich das Gehirn maßgeblich entfaltete. Und er konnte daran eindeutige Bißspuren identifizieren von Raubtieren, die offenbar ihrerseits Jagd gemacht hatten auf die damals noch erheblich kleineren Menschen. Darunter der berüchtigte Säbelzahntiger, Hyänen, gewaltige Krokodile, aber auch Raubvögel sollen unsere Altvordern verschleppt haben, oder doch zumindest Einzelteile von ihnen. Sie mußten sich also Erhebliches einfallen lassen, um diesen grauenerregenden Spezies zu entgehen. Andererseits will der Forscher anhand des Gebisses von Australopithecus festgestellt haben, daß der Urahn damals noch gar kein Fleisch gegessen haben konnte.

Gemeinschaftlich koordiniertes Handeln also nur zur Abwehr des Stärkeren und nicht zur fröhlichen, überlegenen Jagd auf ein vielversprechendes Menü? Flucht, Versteck, Furcht und Suche nach dem dunklen Ort statt Attacke und Draufgängertum mit dem Heft des Handelns in der Hand? Ist es dieses defensive Schlüsselerlebnis, das unser Hirn bis heute prägt?

Irgendwie hat es die Glücksforschung schon vor Jahren geahnt, lange vor Sussmans Erkenntnissen: "Angst, Trauer, Wut brachten unsere Vorfahren dazu, beim leisesten Rascheln im Gebüsch jede noch so fette Jagdbeute zu vergessen und sich in Sicherheit zu bringen", schrieb Stefan Klein vor drei Jahren in seinem Buch "Die Glücksformel". Einleuchtend, denn Beute kann sich der Mensch mehrfach im Leben entgehen lassen, selbst Beute sein dagegen nur einmal. Dies hatte nach Kleins Auffassung bleibende Folgen: "Auch heute noch scheuen wir das Risiko stärker, als wir das Glück suchen. Schlechte Nachrichten geben in jeder Zeitung größere Schlagzeilen als gute. Und Verluste tun mehr weh, als Gewinne in gleicher Höhe Freude bereiten." Kleins Resümee: "Wir sind also eher auf die Erfahrung von Unglück als auf den Genuß des Glücks gepolt." Besonders, wenn wir, wie Sussman jetzt behauptet, überhaupt nie das Jagdglück genießen konnten in unserer evolutionären Halbstarken-Zeit. So was prägt. Und spiegelt sich wider in der Verteilung der sechs Grundgefühle, die die Evolutionspsychologie kennt: Vier von ihnen - Furcht, Wut, Ekel und Trauer - schlagen negativ zu Buche, nur eines, die Freude, positiv. Das sechste, die Verwunderung, kann als neutral gelten. Der evolutionäre Sinn dieses Übergewichtes im limbischen System, unserer Hirnschublade für Emotionen und Triebe, ist nicht zu bestreiten. Allerdings kommt es nicht nur auf das Zahlenverhältnis an, sondern auch auf die Gewichtung. Und da sorgt der Botenstoff Serotonin schon dafür, daß die Grundgefühle zu einem halbwegs sinnvollen Ausgleich kommen und unsere Synapsen im Hirn nicht in die eine oder andere Richtung ausrasten. Die Frage ist dennoch, ob die starke Bedeutung der negativen Gefühle für alle Zeiten bleiben muß. Schließlich müssen wir heute nicht mehr hinter jedem Busch den Säbelzahntiger oder den Artgenossen mit Keule gewärtigen. Hygiene und Lebensmittelsicherheit sollten so weit gediehen sein, daß Ekelgefühle nicht mehr in jedem Moment unser Leben schützen müssen. Vor allem aber gilt seit langem durch unterschiedlichste Studien als erwiesen, daß diejenigen Menschen, die vor allem das Positive in der Welt, in sich und ihrer Arbeit sehen, im Durchschnitt gesünder sind, im Beruf erfolgreicher, und erheblich länger leben. Ist die Furcht ein evolutionärer Anachronismus? Vieles spräche jedenfalls dafür, den Mensch zu seinem Glück zu tragen, mit der Kraft der modernen Psychologie.

Doch die Glücksforschung, eine noch sehr junge Disziplin, als solche nicht mal zehn Jahre alt, ist erst mal damit beschäftigt, die vielfältigen Vorbehalte, die ihr aus der etablierten Psychologie entgegenschallen, zu entkräften. Liegt der Verdacht nicht auch nahe, es handele sich um esoterische Ansätze, riecht all dies nicht nach Sekten, die das Paradies auf Erden in Aussicht stellen? Hilfreich war es da schon, daß sich erst kürzlich sogar eine der vornehmsten wissenschaftlichen Adressen der Welt, die Londoner "Royal Institution", des Themas annahm. Unter dem Titel "Glücksgefühl - die Wissenschaft hinter Deinem Lächeln" veranstaltete sie ein Symposium. Rein zufällig, daß am selben Tag auch fast nebenan die ebenso renommierte "London School of Economics" auf einer Tagung der Frage nachging, wie eine mehr Fröhlichkeit zu einer besseren Politik und Wirtschaft verhelfen könnte. Der Durchbruch, als logische Folge der Erkenntnis über wohltuende Wirkungen von Glücksgefühlen?

Martin Seligman, Psychologie-Professor an der Universität von Pennsylvania in Philadelphia und einer der Begründer der Glücksforschung, beklagt, daß fast alle seine Kollegen sich nur der Aufgabe verschrieben, Depressionen und andere negative Gefühle, Krankheiten eben, zu heilen, während jeder Versuch, Menschen zum regelrechten Glücklichsein zu verhelfen, nahezu als standeswidrig angesehen wird. "Wieso sollen wir glücklich sein, wenn auf der Welt so viel Hunger herrscht", hört er genauso oft wie "Glücksgefühle standen nicht im Schöpfungsplan".

Positive Gefühle sind negativ besetzt, Lebensglück hat ein schlechtes Image. Der Kultur- und Zukunftspessimismus der siebziger und achtziger Jahre hat den evolutionären Grundlagen eher noch eins draufgesetzt. Und so betritt Seligman ein problematisches Terrain, das zunächst mal abgesteckt werden muß mit Grundlagenforschung - obwohl er durchaus auch schon Tips für mehr Optimismus parat hat: zum Beispiel jeden Abend drei schöne Dinge des vergangenen Tages niederzuschreiben. Oder einem Widersacher zu vergeben, das schaffe Souveränität.

Insgesamt aber stoßen Seligman und seine wenigen Mitstreiter auf Hindernisse, die nicht nur mit den Vorbehalten der Kollegen zu tun haben. So schwebt über dem ganzen Thema natürlich die unbestreitbare Tatsache, daß Unzufriedenheit auch eine Triebfeder für Neues sein kann, ja oftmals auch notwendige Bedingung ist. Wo kein Problem gesehen wird, gibt es auch keinen Fortschritt - eine Regel, die seit der Erfindung von Keule und Feuer gilt. Und doch liegt da ein Mißverständnis vor, wird ein falsches Gegensatzpaar postuliert. Fortschrittshemmend ist nämlich nicht das durchaus produktive Glücksgefühl, die Freude, sondern Selbstzufriedenheit und Genügsamkeit, ein entscheidender Unterschied. Prägend für die Regsamkeit, die Lust am Erfinden, ist sowieso nicht die gleichzeitige Freude, sondern die Vorfreude, das Antizipieren künftiger Erfolgserlebnisse. Und diese Gefühle, das wissen die Neurologen seit langem, sind in einer völlig anderen Hirnregion angesiedelt als die pure Freude selbst. Im Amygdala nämlich und im Nucleus accumbens, zwei sehr, sehr alte Einrichtungen in unserem Kopf, die schon immer dafür sorgen, daß Vorfreude stets stärker ausgeprägt ist als ein aktueller Genuß. Die Volksweisheit "Vorfreude ist die schönste Freude" ist neurologisch untermauert und bestätigt unseren Fortschrittswillen.

Natürlich wird Seligmans Ansatz auch in Frage gestellt von den Vertretern der Binsenweisheit, daß Glück vor allem von der wirtschaftlichen Situation und dem Einkommen abhängt. Gewiß ist die Lebenszufriedenheit in den reichen Ländern höher als in den armen. Doch das Wohlstands- oder Fortschrittsparadox kann beide Größen auch entkoppeln. Das Warnsignal: In reichen Gesellschaften, sagt Seligman, gibt es heute zehnmal mehr Depressionen als noch vor 50 Jahren. Wenn Glück und Geld zusammenhängen, dann ist die Verbindung nämlich eine sehr relative: Geld macht so lange glücklich, wie der Nachbar, Freund, Kollege oder Bruder weniger hat. Der erste Porsche in der Wohnstraße mag Hochgefühle auslösen. Wenn jeder einen fährt, egalisiert sich diese Stimmung sehr schnell, folgt womöglich Streß. Und da der Kreis der möglichen Konkurrenten bei wachsendem Wohlstand oft weiter gefaßt ist, meist auch wohlsituierter wird, kann steigendes Einkommen auch zu sinkendem subjektivem Glücksgefühl führen. Der Zwanzigjährige träumt von einem Haus mit Kellerbar. Hat er es mit 40, träumt er vom Haus in der Toskana mit riesigem Weinkeller. Psychologen sprechen hierbei von der "Hedonistischen Tretmühle". Der Lebensstandard der meisten früheren DDR-Bürger hat sich bis heute erheblich verbessert, doch weil sie nicht mehr im allerwohlhabendsten Ostblockland leben, sondern im ärmeren Teil Deutschlands, wird vor allem gern geklagt.

Äußere Umstände können nach wissenschaftlichen Studien die Zufriedenheit ohnehin weit weniger beeinflussen als gemeinhin angenommen. So fallen Lottohauptgewinner schon nach wenigen Monaten, spätestens aber nach zwei Jahren in aller Regel auf ihr ursprüngliches Glücks-Niveau zurück. Andererseits sind auch Schicksalsschläge, sogar gesundheitliche, von begrenzter Langzeitwirkung. Plötzliche Querschnittslähmungen nach Unfällen, das ergab eine Untersuchung der Northwestern University in Illinois, USA, werfen die Betroffenen in den ersten drei Monaten in tiefe Depressionen, lassen sie aber im Durchschnitt nach zwei Jahren nahezu auf ihren ursprünglichen Level an Lebensfreude zurückkehren.

All dies scheint die Erkenntnis von den Zwillingsforschern zu bestätigen, daß die großen Gefühlslagen jedes Einzelnen zu mindestens 50 Prozent genetisch bedingt sind und somit von einer gehörigen Stabilität. Die Theorie der frühkindlichen Erlebnisse, auf die Freud einst unsere gesamte Seelenlage zurückführte, ist heute vor allem ein Fall für Wissenschaftshistoriker.

Die genetische Programmierung begrenzt natürlich die Handlungsmöglichkeiten der Glücksforscher, wenn sie uns zu einem höheren Niveau von Zufriedenheit verhelfen wollen. Dies allerdings gilt, wenn wir die Entwicklung der Genforschung betrachten, für immer mehr Eigenschaften des Menschen.

  • Und liegt es nun an meinen Hornechsenjagenden und vor Dinosaurier weglaufenden Urahnen, wenn ich im Angesicht dieser ellenlangen Ausführungen über die Nichtigkeit des eigenen Urteils, des eigenen Willens, des eigenen Interesses und der Nichtigkeit des Nachdenkens über real existierende herrschende Verhältnisse ein heftiges Verlangen verspüre diese Ausführungen wieder zu löschen um dann wieder glücklicher sein zu können? --Flann 13:52, 22. Dez. 2006 (CET)

[Bearbeiten] Fragen und Diskussionen

Wer Fragen und Diskussionen zum Thema Angst sucht: http://www.ideenwiki.de/index.php/Angst

[Bearbeiten] Link zum Angst-Forum

Hallo zusammen,

denkt Ihr, wäre es sinnvoll einen Link zu diesem Angst-Forum: (Link gelöscht)

unter "Weblinks" einzustellen?

--Josef limpert 20:37, 2. Feb. 2007 (CET)

Keiner was dagegen?

Gut dann werde ich den Link einfach mal einfügen. Trotzdem Dank ! Und allen schonmal eine schöne Woche...

--217.231.158.177 17:50, 4. Feb. 2007 (CET)

[Bearbeiten] Angst und Kultur

Habe heute morgen im DLF ein Interview mit einem Psychologen gehört, der meinte, dass Menschen in nördlichen Gegenden ängstlicher seien als in südlichen, weil ihre Umgebung das erfordere (die "German Angst" nützt eben auch, wenn mal ein kalter Winter kommt). Ich weiß nicht ob das stimmt (gibt es jenseits vom Stammtisch Erkenntnisse über Angst in verschiedenen Regionen, gibt es neben der Korrelation auch eine Kausalität). Wenn ja, sollte man es vielleicht einbauen. FG --217.185.229.58 14:42, 29. Apr. 2007 (CEST)



"Angst fängt erst dort an, wo Furcht aufhört !"


[Bearbeiten] Grundlegender Fehler des Wortgebrauchs

Furcht bezieht sich nicht "immer" auf eine reale Bedrohung wie z.B. Furcht vor dem Absturz in einen Abgrund. Man muß in der deutschen Sprache nicht "immer" sagen, wovor man sich fürchtet. Die Furcht kann auch unbestimmt bleiben und unbestimmt sein. Man darf auch einfach sagen: "Ich fürchte mich." Dies nicht nur ohne angeben zu wollen, wovor man sich füchtet, sondern auch ohne angeben zu können wovor (diffuse Furcht = diffuse Angst = unbestimmtes Gefühl). Zuszustimmen ist, daß der Gebrauch des Wortes häufiger in die Richtung der bestimmten, nicht diffusen Furcht benutzt wird. Das Wort "immer" wurde daher verbessert und in "meist" umgeändert.

Ebenso ist es falsch, zu sagen, daß Angst ein ungerichteter Gefühlszustand ist, wobei doch kurz zuvor die Bezeichnung "gerichtete Angst" verwendet wurde. Dies stellt einen eklatanten Widerspruch in sich selbst dar. Man darf also auch in der deutschen Sprache sagen: "Ich habe Angst, ins Waser zu fallen." Richtig ist auch hier, daß Angst mehr den diffusen Charakter von Bedrohung beinhaltet und Furcht eben mehr den konkreten. Beides wurde also geändert im Sinne von meist.

--Anaxo 10:28, 16. Jul. 2007 (CEST) looooool{{82.83.4.250 20:02, 13. Feb. 2008 (CET)}}

[Bearbeiten] Pseudowissenschaftliche Dominanz

Dieser Artikel gehört dringend überarbeitet. Mir fehlt z.B. der Aspekt der Religion und seine Wirkung auf den Angstbegriff des Menschen. Die Angaben von Sigmund Freud sind längst überholt. --Franz Kappes 12:06, 14. Mär. 2008 (CET)

Codice Sconto: E463456

Static Wikipedia (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -