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Anglo-Afghanische Kriege – Wikipedia

Anglo-Afghanische Kriege

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Zentralasien im 19. Jahrhundert
Zentralasien im 19. Jahrhundert

Die Anglo-Afghanischen Kriege waren drei militärische Interventionen des Britisches Empire in Afghanistan zwischen 1839 und 1919. Ziel dieser Kriege war es, die britische Vormachtstellung in diesem Raum zu sichern und damit russischen Expansionbestrebungen Einhalt zu gebieten. Diese Anglo-Russische Politik wird auch als The Great Game bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Erster Anglo-Afghanischer Krieg 1839 bis 1842

Im Jahr 1837 belagerte die Armee des Schahs von Iran die westafghanische Stadt Herat. Sie wurde über die Russische Botschaft in Teheran inoffiziell unterstützt. Der zufällig in Herat anwesende britische Artillerieoffizier Eldred Pottinger bot dem Emir von Herat seine Dienste an. Ihm wurde die Verteidigung übertragen und es gelang, die Stadt zu halten.

Zur gleichen Zeit war der russische Offizier Witkewitsch auf dem Weg zu Dost Mohammed nach Kabul. Sein Unternehmen war Teil der 1835 begonnenen Annäherung Afghanistans an Russland. In Kabul traf er auf den britischen Offizier und Vertrauten Dost Mohammeds Alexander Burnes. Dieser war im Auftrag der britischen Regierung in Kabul, um einen Vertrag auszuhandeln. Kernproblem dieser Verhandlungen war der Status von Peschawar, das durch Ranjit Singh, den Herrscher von Punjab und Ranjit, erobert worden war. Dieser genoss das britische Vertrauen und war nicht gewillt, seine Ansprüche aufzugeben. In dieser Pattsituation schrieb der britische Generalgouverneur von Kalkutta, George Eden, 2. Baron Auckland, einen scharfen Brief an Dost Mohammed, in dem er ihn aufforderte, seine Ansprüche auf Peshawar sowie seine Annäherung an Russland aufzugeben. Da diese Forderungen als unannehmbar galten, wurde Burnes aus Kabul ausgewiesen.

Gleichzeitig spitzte sich die Situation um Herat zu. Mittlerweile hatte der russische Botschafter Graf Simonitsch das Kommando über die persische Armee übernommen. Daraufhin landeten britische Truppen am Persischen Golf. Dies hatte zur Folge, dass sich die persischen Truppen zurückzogen und sowohl Simonitsch, als auch Witkewitsch nach Russland zurückbeordert wurden. Um die Situation mit Afghanistan ein für allemal zu lösen, beschloss Lord Auckland, mit dem Manifest von Shimla vom 1. Oktober 1838 Dost Mohammed zu entmachten und den früheren Herrscher Shah Shuja wieder einzusetzen. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, marschierten im Frühjahr ca. 16.500 britische und indische Truppen sowie ca. 35.000 Bedienstete und Familienmitglieder unter dem Kommando von General Keane über den Bolan-Pass nach Afghanistan ein. Am 25. April 1839 erreichten sie Kandahar, das kampflos fiel. Die nächste Station auf dem Weg nach Kabul war die befestigte Stadt Ghazni. Die Stadt wurde im Juni erobert und die Truppen nahmen am 8. Juli 1839 Kabul kampflos ein. Die Situation blieb zunächst relativ ruhig und die Briten verließen die Zitadelle von Bala Hissar in Kabul und bezogen ein neues Quartier ca. 1,5 km außerhalb von Kabul. Am 23. November 1840 ergab sich Dost Mohammed dem britischen Leiter William Macnaghten. Dieser schickte ihn ins indische Exil.

Im Laufe des nächsten Jahres mehrte sich die Unruhe, genährt von Steuererhöhungen durch Shah Shuja und dem ausschweifenden Leben einiger britischer Offiziere, allen voran Alexander Burnes. Afghanische Freischärler attackierten britische Außenposten und in Kabul versammelte sich am 2. November 1841 eine Menschenmenge vor Burnes Haus. Bei dem Versuch zu fliehen wurde er entdeckt und ermordet. Die britische Garnison unterließ es, ihm zur Hilfe zu kommen, und die einheimischen Truppen flohen vor der aufgebrachten Menge. Die Untätigkeit der Briten führte zu einem generalisierten Aufstand und der Belagerung der britischen Garnison. Am 23. November 1841 unternahmen die Briten einen Ausfall, um zwei afghanische Geschütze zu zerstören. Bei einem anschließenden Angriff auf eine in der Nähe gelegene Siedlung erlitten sie starke Verluste und zogen sich zurück. Die Ankunft von Mohammed Akbar, einem Sohn Dost Mohammeds, mit 6000 Mann in Kabul verschärfte die Situation. Mittlerweile standen ca. 30.000 bewaffnetete afghanische Kämpfer ca. 4500 britisch-indischen Truppen gegenüber. Am 23. Dezember 1841 kam es nach vorrausgegangenen Verhandlungen zu einem Treffen von Macnaghten und Akbar am Fluss Kabul, bei dem Macnaghten getötet wurde. Erneut reagierte der britische Kommandeur nicht. Eldred Pottinger wurde nun zum britischen Verhandlungsführer und akzeptierte die Kapitulation. Er erreichte lediglich, dass nicht die Familien einiger Offiziere, sondern diese selbst als Geiseln in Kabul verblieben. Weiterhin wurde ihm eine Eskorte zum Schutz versprochen.

Am 6. Januar 1842 begann der Rückzug unter General William Elphinstone. Ziel war das Erreichen der nächsten Garnison in Dschalalabad, ca. 140 Kilometer entfernt. Insgesamt waren 17.000 Menschen im Tross. Bereits beim Verlassen der Garnison wurden sie angegriffen. Die Angriffe setzen sich fort und die versprochene Eskorte erschien nicht. Unterwegs kam es zu mehreren Verhandlungen mit Akbar und man ließ weitere Geiseln zurück, unter ihnen Pottinger und zuletzt auch Elphinstone. Am 8. Januar 1842 wurde der Tross beim Überqueren des Chaiber-Passes angegriffen und es fielen ca. 3000 Männer, Frauen und Kinder. Vier Tage später waren noch ca. 2300 Menschen am Leben. Bei den letzten Verhandlungen wurde Elphinstone als Geisel festgehalten. Die Überlebenden versuchten nun, nach Dschalalabad durchzubrechen. Dies gelang lediglich dem britischen Militärarzt Dr. Brydon, der als einziger Überlebender die Stadt erreichte.

Als Reaktion auf diese Niederlage wurde eine Strafexpedition ausgesandt. Zwei Armeen unter General George Pollock und General Sir John Nott entsetzten im Frühjahr Jalalabad und Kandahar. Daraufhin marschierten sie auf Kabul. Die Befestigungen von Ghazni wurden zerstört, desgleichen auch zahlreiche Siedlungen auf dem Weg. In Kabul hatte Akbar mittlerweile Shah Shuja aus der Zitadelle von Bala Hissar gelockt und ermordet. Die Geiseln wurden nach Bamiyan verlegt. Als er aus Kabul floh, wollte er die Geiseln nach Buchara kommen lassen, was aufgrund mangelnder Unterstützung nicht gelang. Die Geiseln hatten sich mittlerweile freigekauft. Nach der Einnahme von Kabul und der Inthronisation von Shujas Sohn erfolgte die Rettung der Geiseln. Der ehemalige Kommandeur Elphinstone war mittlerweile verstorben. Pottinger hatte jedoch mit 58 Männern, 19 Frauen und 22 Kindern überlebt. Zur Bestrafung Kabuls befahl General Pollock die Zerstörung der Zitadelle und des Basars. Während dieser zwei Tage wurde Kabul von den Truppen geplündert. Am 11. Oktober 1842 zogen sich die Truppen aus Kabul und in der Folge aus Afghanistan vollständig nach Indien zurück, nachdem die Britische Ostindien-Kompanie zu dem Schluss gekommen war, dass die fortgesetzte Besetzung zu riskant und kostspielig war. Dost Mohammed kehrte auf den Thron zurück und herrschte bis zu seinem Tod 1863.

[Bearbeiten] Zweiter Anglo-Afghanischer Krieg 1878 bis 1881

"Beschütze mich vor meinen Freunden!" - britischer Cartoon 1878
"Beschütze mich vor meinen Freunden!" - britischer Cartoon 1878

Zum Zweiten Anglo-Afghanischen Krieg kam es 1878. Nach seinem erfolgreichen Krieg gegen die Türken von 1877/78 wandte sich Russland erneut Zentralasien zu, wo es seit 1868 über Westturkestan herrschte. Im Juli 1878 gelang es den Russen - sehr zum Ärger der Briten - einen Abgesandten in Kabul zu platzieren, wo Dost Mohammeds drittältester Sohn Shir Ali als Emir herrschte. Der Vizekönig von Indien Lord Lytton protestierte und beauftragte im September General Neville Chamberlain, ebenfalls das Recht einer Repräsentation in Kabul zu erwirken. Dessen Mission wurde jedoch von den Afghanen abgefangen und zur Umkehr gezwungen. Daraufhin marschierten die Briten mit starken Kräften der Britisch-Indischen Armee in Afghanistan ein. Shir Ali floh nach Russland, von dem er sich Unterstützung versprach, starb aber im Februar des folgenden Jahres in Mazar-i-Sharif. Nachdem die Briten einen großen Teil des Landes besetzt hatten, unterzeichnete sein Sohn und Nachfolger Mohammed Yakub im Mai 1879 den Vertrag von Gandamak, der den Briten nicht nur das Recht von Residenturen in Kabul und anderen Städten einräumte, sondern ihnen auch die Kontrolle über Afghanistans Außenpolitik gab. Bereits im September 1879 wurde jedoch der neue britische Resident in Kabul Louis Cavagnari mit seinem gesamten Stab von aufständischen Afghanen ermordet. Damit begann die zweite Phase des Kriegs, in der zunächst die Briten unter General Frederick Roberts im Oktober Kabul besetzten, wo sie im Dezember belagert wurden. 1880 setzte Roberts Abdur Rahman, Sohn des ältesten Sohns von Dost Mohammed Afzul Khan, als neuen Emir ein. Ein anderer Sohn Shir Alis, Ayub Khan, der sich im Westen des Landes bei Herat gehalten hatte, besiegte im Juli 1880 ein britisches Heer in der blutigen Schlacht von Maiwand, wurde aber im September, nachdem er die Überlebenden in Kandahar belagert hatte, von Roberts´ Truppen in der Schlacht von Kandahar geschlagen. Die im April 1880 gewählte neue britische Regierung Gladstone gab sich mit dem Erreichten zufrieden und beschloss 1881 den Abzug der Truppen.

[Bearbeiten] Dritter Anglo-Afghanischer Krieg 1919

Im dritten Anglo-Afghanischen Krieg im Mai 1919 konnte die afghanische Armee unter dem im selben Jahr an die Macht gekommenen Amanullah Khan gegen die Briten anfangs mit Unterstützung paschtunischer Stammeskrieger größere Erfolge erzielen. Im Gegenzug bombardierten die Briten des Palast Amanullahs. Am 8. August 1919 erfolgte im Frieden von Rawalpindi die provisorische Anerkennung Afghanistans als souveräner und unabhängiger Staat durch Großbritannien.

[Bearbeiten] Literatur

Saul David: Die größten Fehlschläge der Militärgeschichte, 2003, ISBN 3453861272 (behandelt u.a. den Rückzug aus Kabul 1842)

[Bearbeiten] Weblinks

http://www.britishbattles.com/first-afghan-war/kabul-gandamak.htm


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