André Kostolany
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André (Bertholomew) Kostolany (* 9. Februar 1906 in Budapest; † 14. September 1999 in Paris) war ein Finanzexperte, Journalist, Schriftsteller und Spekulant ungarischer Herkunft.
Kostolany stammte aus einer wohlhabenden, jüdischen Industriellenfamilie. Er war römisch-katholisch getauft und wollte zunächst Kunstkritiker werden. Er studierte Philosophie und Kunstgeschichte und absolvierte dann auf Wunsch seiner Familie ab Mitte der 1920er Jahre eine Lehre bei dem französischen Börsenmakler Adrien Perquel. Die Familie flüchtete nach Beginn des Zweiten Weltkriegs 1940 in die USA. Dort wurde Kostolany zwischen 1941 und 1950 Generaldirektor, Präsident und Hauptaktionär der G. Ballai and Cie Financing Company. Ab 1950 lebte er in Paris, München und an der Côte d’Azur.
Den Status eines Börsengurus erwarb sich Kostolany durch seine zahlreichen Bücher, Kolumnen, Vorträge und Seminare zum Thema Börse. Er selbst wehrte sich jedoch gegen diese Bezeichnung. Insgesamt schrieb er 13 Bücher, die in acht Sprachen übersetzt und rund drei Millionen Mal verkauft wurden. Im deutschen Finanz-Magazin Capital veröffentlichte er 414 Kolumnen. Vorträge und Fernsehauftritte hatte er unter anderem auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos und in der Harald Schmidt Show. Vielen Deutschen ist er aus einer Audi-Werbung bekannt, die Ende der 1990er Jahre lief ("Denken Sie mal über Aluminiumaktien nach"). Zusammen mit Gottfried Heller war er Mitbegründer der Münchener Vermögensverwaltung FIDUKA. Dort arbeitete er auch lange Jahre von seinem Münchener Büro aus.
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[Bearbeiten] Thesen zur Golddeckung
Kostolany war ein vehementer Verfechter der These, dass der Goldpreis von den Währungen abgekoppelt sein müsse, weil sonst die Wirtschaft Schaden nehme.
[Bearbeiten] Zitate
Berühmt ist Kostolany auch für seine Börsenweisheiten, die immer wieder gerne von Börsenkommentatoren und in Beiträgen in Internet-Diskussionsforen zitiert werden. Eine Sammlung seiner Zitate findet sich hier: André Kostolany
[Bearbeiten] Werke
- Der Friede, den der Dollar bringt (1957)
- Das ist die Börse (1961), ASIN B0000BKF42
- Geld, das große Abenteuer (1972), ISBN 3-922669-39-5
- ... und was macht der Dollar? Im Irrgarten der Währungsspekulationen (1987), ISBN 3-430-15636-X
- Kostolanys Börsenpsychologie, Econ Verlag, (1991), ISBN 3-430-15637-8
- Die Kunst über Geld nachzudenken (2000), ISBN 3-548-36928-6
- Geld und Börse - die Kunst, ein Vermögen zu machen (2000), ISBN 3-548-35481-5
- Kostolanys Börsenseminar (1986), ISBN 3-430-15625-4
- Kostolanys beste Tips für Geldanleger, ISBN 3-430-15629-7
- Kostolanys Bilanz der Zukunft, ISBN 3-612-26648-9
- Kostolanys beste Geldgeschichten, ISBN 3-548-70081-0, ISBN 3-612-26246-7
- Kostolany's Wunderland von Geld und Börse, ISBN 3-548-34233-7
- Kostolanys Notizbuch, ISBN 3-512-00674-4
- Weisheit eines Spekulanten. Im Gespräch mit Johannes Gross, ISBN 3-430-15631-9
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über André Kostolany im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- André Kostolany – der Gentleman-Spekulant
Personendaten | |
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NAME | Kostolany, André |
ALTERNATIVNAMEN | Bertholomew |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Finanzexperte, Journalist und Schriftsteller ungarischer Herkunft |
GEBURTSDATUM | 9. Februar 1906 |
GEBURTSORT | Budapest |
STERBEDATUM | 14. September 1999 |
STERBEORT | Paris |