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Alte Kirche Wupperfeld – Wikipedia

Alte Kirche Wupperfeld

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Turmfassade
Turmfassade

Die Alte Kirche Wupperfeld, die erste Kirche der lutherischen Gemeinde Wupperfeld, ist die älteste erhaltene Kirche in Wuppertal-Barmen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Entstehung

Der heutige Bereich Oberbarmens, im 18. Jahrhundert an der Grenze des Herzogtums Berg zu Preußen gelegen, gehörte kirchenrechtlich zunächst zur lutherischen Gemeinde des seit 1666 preußischen Schwelm. Als erste Gemeinde erkämpften sich die Lutheraner Wichlinghausens 1744 das Recht der eigenen Gemeindegründung und zum Kirchbau und bekämpften ihrerseits die Abspaltung der „Wupperströmer“, die im Tal eine eigene Gemeinde und Kirche errichten wollten. Die Gemeindegründung wurde Gegenstand der Diplomatie zwischen dem Landesherrn, Kurfürst Karl Theodor und dem preußischen König Friedrich II., der die Position der Wichlinghauser unterstützte. Schließlich aber genehmigte der Kurfürst am 16. Mai 1777 den Lutheranern im Wuppertal den Kirchbau. Im Gegenzug hatten sich die Wupperströmer verpflichtet, als Ausgleich die 1772 gegründete katholische Gemeinde im preußischen Hattingen mit einem Bauplatz und durch Übernahme aller nötigen Kosten zu unterstützen.

Im Juli 1777 konstituierte sich die neue Gemeinde, das Wupperfeld wurde parzelliert und eine provisorische Holzkirche, eine so genannte Tente für rund 900 Personen errichtet und unter weiter anhaltendem Protest der Nachbargemeinde eingeweiht. Der Bau der Kirche kostete 30.846 Reichstaler und wurde zu etwa einem Drittel aus Kollekten-Geldern, die innerhalb der Gemeinde, aber auch außerhalb des Landes gesammelt wurden, finanziert. Die Grundsteinlegung erfolgte am 24. März 1779, am 10. Juli 1785 wurde die Wupperfelder Kirche eingeweiht. Das Pastorat, ein Schulhaus, eine Lehrerwohnung, ein Armen- und Waisenhaus und der nahe gelegene Friedhof wurden gleichzeitig angelegt.

[Bearbeiten] Der ursprüngliche Bau

Der Name des Architekten ist nicht überliefert. Die tonnengewölbte Saalkirche ist mit Kalkbruchstein vermauert, die gliedernden Elemente sind aus Sandstein. Sie folgt den Bauformen reformierter bergischer Predigtkirchen. Vor der nach Süden weisenden Eingangsfassade steht ein wuchtiger quadratischer Turm, darauf eine barocke Turmhaube mit Laterne. In der Mitte der Turmfassade befindet sich das plastisch reich gestaltete Hauptportal, durch das die Kirche betreten wird. Der einschiffige Kirchsaal im Innern war zu drei Seiten von hölzernen Emporen umsäumt und wurde durch je 5 hohe Rundbogenfenster an den Seiten erleuchtet.

Die Prinzipalstücke, Altar, Kanzel und Orgel, befanden sich mittig übereinander angeordnet und waren reich mit weiß und golden bemalten Schnitzereien versehen. Die Orgel stammte von dem Elberfelder Orgelbauer Jacob Engelbert Teschemacher und wurde nach dessen Tod von seinem Schüler Gerhard Schrey vollendet. Sie war in ihrer Zeit eine der größten Orgeln im gesamten rheinischen Raum.

[Bearbeiten] Zerstörung und Wiederaufbau

Am 30. Mai 1943 wurde die Kirche bei einem Bombenangriff auf Barmen zur Ruine. Zunächst diente die Lutherkirche am Heidt als einziges nicht zerstörtes Gotteshaus der Gemeinde. Schon 1946 begann man mit der Wiederherstellung des Turms der Alten Kirche, mit Unterbrechungen wurde der Bau in den folgenden Jahren wieder aufgebaut. Ein erster Gottesdienst in der notdürftig hergerichteten Kirche fand am 3. September 1950 statt, am 21. Juni 1953 konnte die vollständig restaurierte Kirche mit einer vereinfachten Innenausstattung wieder eingeweiht werden.

[Bearbeiten] Gemeinde nach dem Zweiten Weltkrieg

Die lutherische Gemeinde Wupperfeld teilte sich 1967 in vier Gemeinden, die sich 1984 mit den reformierten Gemeinden Barmens zusammenschlossen. Die Alte Wupperfelder Kirche wurde Hauptpredigtstätte der Vereinigten Evangelischen Kirchengemeinde Wupperfeld, die benachbarte, ursprünglich reformierte Immanuelskirche wurde aufgegeben. Seit Januar 2008 ist die Alte Wupperfelder Kirche Predigtstätte der wieder vereinten Evangelischen Kirchengemeinde Gemarke-Wupperfeld in Barmen.

[Bearbeiten] Kirchenmusikalische Tradition

Der von Pfarrer Emil Frommel 1866 gegründete Chor der Gemeinde war einer der ersten gemischten Kirchenchöre im deutschsprachigen Raum. Überregionale, teils internationale Bekanntheit erlangten die kirchenmusikalischen Aktivitäten in der Alten Kirche Wupperfeld durch die Wupperfelder Abendmusiken der Wupperfelder Kantorei und ihrer kirchenmusikalischen Leiter Gottfried Grote, Fritz Bremer, Hans Hulverscheidt, Winfried Pesch (40 Jahre) und Carsten Zündorf. Zahlreiche Ur- und Erstaufführungen wurden musiziert. Die Wupperfelder Abendmusiken, die von KMD Pesch gegründet und künstlerisch geleitet und von Carsten Zündorf fortgeführt wurden, haben in über 400 Konzerten über 100.000 Zuhörer besucht. Sehr häufig arbeitete man mit international bekannten Musikern und dem Wuppertaler Sinfonieorchester zusammen. Zudem wurden in Wupperfeld innerhalb der Landeskirche Rheinland zwischen 1970 und 1990 weit über 250 Kirchenmusiker ausgebildet. Damit war die Alte Kirche Wupperfeld eines der bedeutendsten Kulturzentren in der Region.

Aufgrund von drastischen Sparmaßnahmen des Kirchenkreises Wuppertal gibt es seit 2005 in Wupperfeld, wie mittlerweile im gesamten Wuppertal, keine A-Kantoren-Stelle mehr. Die Wupperfelder Abendmusiken wurden weitestgehend eingestellt, die Wupperfelder Kantorei gibt es nicht mehr. Für die neu vereinigte Gemeinde ist nur noch eine halbe C-Kantorenstelle vorgesehen. Zur Zeit versucht man über Benefizkonzerte die Sanierung der Orgel zu finanzieren.

[Bearbeiten] Literatur

  • Heinrich Lücke: Episoden Bilder Gestalten aus 200 Jahren Geschichte der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Wupperfeld in Wuppertal-Barmen, Wuppertal 1978
  • Fritz Mehnert [Hrsg.]: Oberbarmer Gemeindegeschichte, Wuppertal 2002
  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen I: Rheinland, München 2005, ISBN 3-422-03093-X

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Alte Kirche Wupperfeld – Bilder, Videos und Audiodateien
  • Eintrag in der Wuppertaler Denkmalliste

7Koordinaten: 51° 16′ 31″ N, 7° 12′ 46″ O


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