Ahrweiler
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Ahrweiler
Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler
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Koordinaten: | 50° 32′ N, 7° 5′ OKoordinaten: 50° 32′ 24″ N, 7° 5′ 26″ O |
Einwohner: | 7630 (31. Aug. 2007) |
Eingemeindung: | 7. Juni 1969 |
Postleitzahl: | 53474 |
Vorwahl: | 02641 |
Ahrweiler ist ein Stadtteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler im Landkreis Ahrweiler, welchem der Stadtteil den Namen verleiht, in Rheinland-Pfalz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Ahrweiler liegt im Ahrtal und in den östlichen Ausläufern des Ahrgebirges. Die Ahr fließt am südlichen Stadtteilrand durch Ahrweiler, nach weiteren 10 Kilometern mündet die Ahr in den Rhein. Die nächstliegenden größeren Städte sind das ca. 35 Kilometer entfernte Bonn im Norden, Koblenz, das ca. 55 Kilometer im Süden liegt. Köln liegt ca. 55 Kilometer nördlich von Ahrweiler aus.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Hauptanziehungspunkt von Ahrweiler ist die vollständig erhaltene Stadtmauer. Sie zieht sich kreisförmig um die Stadt und besitzt vier Stadttore. Das Ahrtor, das Niedertor, das Obertor und das Adenbachtor. Am Ahrtor ist nach Zerstörung im Krieg in moderner Form ein Wehrgang aufgebaut worden. Idyllisch wirken auch die vielen Fachwerkhäuser am Markt und in der Niederhut- und Ahrhutstraße, den beiden Einkaufsstraßen der weitgehend autofreien Altstadt.
Die St. Laurentius Kirche am Marktplatz ist die älteste Hallenkirche des Rheinlandes. Sie ist von einer Brunnenanlage und Blumenbeeten umgeben.
Der Regierungsbunker mit seinem 19 Kilometer langen Tunnelsystem in Marienthal/Ahrweiler sollte während des Kalten Krieges in Falle eines Atomschlags für 3000 ausgewählte Menschen als Ausweichsitz dienen. Nach seinem fünfjährigen Rückbau wurde das geheime Bauwerk am 1. März 2008 auf nur 200 Metern der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Eine weitere Sehenswürdigkeit von Ahrweiler ist das Kloster Kalvarienberg. Das im Jahre 1630 errichtete Kloster wird von einem Ursulinenorden geführt.
Der „alte Bau“ aus dem 14. oder 15. Jahrhundert ist ein Gebäude mit reicher Geschichte. Die Barockhaube ist von 1668 (vorher gotischer Spitzturm). Nach den Rittern von Staffel, die hier ihren Adelssitz hatten, wird er auch „Staffeler Turm“ genannt, aber auch „Weißer Turm“ nach den „Weißen“ Mönchen der Prämonstratenserabtei Steinfeld, denen er 1689 geschenkt wurde. Im 19. Jahrhundert in städtischen Besitz gekommen, wurde er höhere Bürgerschule und Ahrgau-Museum.
Ahrweiler bietet aber nicht nur Bezüge zum Mittelalter. Auch die Römer haben ihre Spuren an der Ahr hinterlassen. So befindet sich unterhalb des Silberberges eine Villa aus römischer Zeit. Die Römervilla zeigt gut erhaltene Überreste eines römischen Herrenhauses mit angrenzendem Badehaus.
Verlässt man die Stadt durch das Adenbachtor gelangt man auf den Rotweinwanderweg. Der Landkreis Ahrweiler ist besonders durch seine hervorragenden Rotweine bekannt und ist das nördlichste Weinanbaugebiet in Rheinland-Pfalz. Mitten in den Weinbergen befindet sich eine kleine Winzerkapelle, von der aus man die Altstadt sehr gut betrachten kann.
[Bearbeiten] Kultur
Das Stadtmuseum im Weißen Turm zeigt insbesondere Exponate zur Geschichte des Mineralbrunnens Apollinaris, zum religiösen Leben und zur Kurstadt für Diabetiker.
Informationen zur Geschichte des Ahrweinbaus erhalten die Besucher im AhrWeinForum. Das Ahrtal ist bekannt für seine Spätburgunder-Rotweine.
Die ehemalige Synagoge wird für Kunstausstellungen genutzt.
Die in einer Abfahrt der Bundesstraße bei Bauarbeiten gefundene und in zehnjähriger Arbeit gesicherte Römervilla ist in einem Schutzbau nun als Museum zugänglich.
An den ersten beiden Septemberwochenenden finden die Ahrweiler Weinwochen (Weinmarkt, Winzerumzug, Feuerwerk) statt.
Am zweiten dieser Wochenenden findet gleichzeitig das Altstadtfest statt. Hier soll sich der Besucher in die Zeit des 15. Jahrhunderts zurückversetzt fühlen, aber auch die aktuelle Leistungsfähigkeit von Handel, Handwerk und Dienstleistung in deren Angeboten erleben.
Im Juni 2007 fand zum ersten Mal das Bundeschützenfest statt.
[Bearbeiten] Literatur
- Klein, Hans-Georg: Ahrweiler. Gaasterland Verlag, Düsseldorf 2005, ISBN 3-935873-05-0
- Schönewald, Heinz : Ahrweiler 1945-1975. Sutton Verlag, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-152-3