Africa Addio
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Africa Addio |
Originaltitel: | Africa addio |
Produktionsland: | Italien |
Erscheinungsjahr: | 1966 |
Länge (PAL-DVD): | ca. 132 Minuten |
Originalsprache: | Italienisch |
Altersfreigabe: | FSK 18 |
Stab | |
Regie: | Gualtiero Jacopetti Franco Prosperi |
Drehbuch: | Gualtiero Jacopetti Franco Prosperi |
Produktion: | Angelo Rizzoli |
Musik: | Riz Ortolani |
Kamera: | Antonio Climati |
Schnitt: | Gualtiero Jacopetti Franco Prosperi |
Besetzung | |
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Africa Addio ist ein Dokumentarfilm (Mondo), der 1966 von Gualtiero Jacopetti und Franco Prosperi in Szene gesetzt wurde. Er ist zweifellos einer der umstrittensten und gilt obendrein als der wohl schockierenste Film der 60er-Jahre. Die Musik im Film ist von Riz Ortolani und ist auch als Soundtrack erschienen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Informationen zum Film
Der Film zeigt die Phase der Entkolonialisierung in Ostafrika, ihm wurde des Öfteren Rassismus unterstellt. Ursache war die Tatsache, dass der Film u.a. von afrikanischen Nationalisten verübte Massaker und deren Opfer zeigte und die Afrikaner damit in das Bild des Wilden rückte, der ohne Kolonialmacht nicht auskäme. Der Film widersprach zudem dem in den 60er Jahren in Europa vorherrschenden Trend zur Romantisierung von nationalistischen Bewegungen in der Dritten Welt.
Regisseur Gualtiero Jacopetti stand aufgrund einer Szene, die eine Erschießung eines schwarzen Jungen beinhaltet, wegen Beihilfe zu dreifacher vorsätzlicher Tötung in Italien vor Gericht – wurde jedoch freigesprochen. Die Aufführung des Films führte in italienischen, aber auch in bundesdeutschen Kinos 1966/67 zu Protesten, in deren Verlauf dem Film Rassismus vorgeworfen wurde. [1]
[Bearbeiten] Auszeichnungen
1966 hat der Film den David di Donatello Award für die beste Produktion gewonnen, den er sich mit Die Bibel und Aber, aber, meine Herren … (OT: Signore & Signori mit Virna Lisi) teilen musste.
1966 erhielt der Film von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden das Prädikat wertvoll.
[Bearbeiten] Kritik
Der Filmkritiker Roger Ebert schrieb über den Film: „'Africa Addio' ist ein brutaler, unehrlicher, rassistischer Film. Er verleumdet einen Kontinent und mindert dabei gleichzeitig den menschlichen Geist. Und er tut dies, um uns zu unterhalten.“[2]
[Bearbeiten] Literatur
Seibert, N. Proteste gegen den Film Africa Addio. In: interface (Hg.) Widerstandsbewegungen Assoziation A, 2005, ISBN 3935936346