AEG G-Typen
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Die AEG G.I-V waren Bomber der deutschen Fliegertruppe aus dem Ersten Weltkrieg.
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[Bearbeiten] Entwicklung
Die Firma AEG entwickelte ab 1915 Bomber für die neu aufzustellenden deutschen Kampfstaffeln.
Erste Maschine in der „G"-Serie war die K.I (K=Kampfflugzeug), später in AEG G.I umbenannt; sie war ziemlich untermotorisiert, und nur wenige Exemplare wurden gebaut. Es handelt sich dabei um einen zweistieligen, verspannten Doppeldecker in Holzbauweise. Das gleiche Problem zeigte sich bei den Typen G.II und G.III, die daher nur in kleiner Zahl geliefert wurden.
Erst der Einbau zweier Mercedes-D.IV-Reihenmotoren führte zu einem weitaus effektiveren Flugzeug, der AEG G.IV, die jedoch erst Ende 1916 in Serie ging, aber trotzdem leistungsmäßig nicht an die mit den gleichen Motoren ausgerüsteten Gotha- oder Friedrichshafen-Großflugzeuge heran kam. Die G.IV wurde wie ihre Vorgänger wegen ihrer begrenzten Reichweite als taktischer Bomber verwendet, konnte aber mit Zusatztanks auch für Langstreckenaufklärung und Bombenangriffe eingesetzt werden.
Die drei bis vier Besatzungspositionen innerhalb des aus Stahlrohr, Sperrholz und Stoff bestehenden Rumpfes waren miteinander verbunden, sodass die Mannschaft bei Bedarf während des Fluges die Plätze tauschen konnte. Mit der vollen Bombenlast und Besatzungsstärke war die Reichweite eingeschränkt. 216 Flugzeuge dieses Typs wurden gebaut, wobei Fokker etwa 100 Rümpfe geliefert haben soll. Im August 1918 waren noch 50 G.IV im Einsatz.
Die als Schlachtbomber konzipierte G.IVK mit Doppeldecker-Leitwerk, 20 mm Becker-Kanone, gepanzertem Rumpfbug und Motor blieb ebenfalls nur ein Prototyp.
Die G.IVB mit dreistieligen Tragflächen größerer Spannweite erschien in nur einem Exemplar und diente als Vorlage für die ein Jahr später gebaute AEG G.V, die im Mai 1918 erschien, aber nicht mehr zum Einsatz kam. Einige Maschinen wurden 1919 von der Deutschen Luftreederei als 6-sitzige Passagierflugzeuge eingesetzt.
[Bearbeiten] Einsatz
Sowohl die G.I, als auch die im Juli 1915 folgende AEG G.II (GZ2) und die im Sommer 1916 in den Einsatz gelangende G.III litten an dem Problem der zu schwachen Motorleistungen und wurden daher nur in geringen Stückzahlen gefertigt. Im Oktober 1916 waren noch 20 G.III im Einsatz an der Westfront und in Mazedonien.
Die erfolgreichere G.IV blieb bis Kriegsende an der Westfront, in Mazedonien, Italien und Rumänien eingesetzt. Im August 1918 waren immer noch 50 Maschinen im Einsatz.
[Bearbeiten] Technische Daten
Daten | AEG G.I | AEG G.II | AEG G.III | AEG G.IV | AEG G.IVb | AEG G.IVk | AEG G.V |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Baujahr | 1915 | 1915 | 1916 | 1916 | 1917 | 1918 | 1918 |
Verwendungszweck | Bomber | Bomber | Bomber | Bomber | Bomber | Schlachtflugzeug | Bomber |
Länge | 8,65 m | 11,00 m | 9,20 m | 9,85 m | 9,70 m | 9,70 m | 10,80 m |
Höhe | 3,46 m | 3,89 m | 3,89 m | 3,89 m | 4,50 m | ||
Flügelspannweite | 16,00 m | 20,00 | 18,44 m | 18,44 m | 24,00 m | 18,44 m | 27,30 m |
Tragflügelfläche | 59 m² | 67 m² | 67 m² | 78,5 m² | 67 m² | ||
Leermasse | 1.160 kg | 2.000 kg | 2.400 kg | 2.453 kg | 2.400 kg | 2.700 kg | |
Startmasse | 1.960 kg | 3.075 kg | 3.630 kg | 3.700 kg | 3.630 kg | 4.800 kg | |
zwei wassergekühlte 6-Zylinder-Reihenmotoren |
Mercedes D.I; je 105 PS | Benz Bz. III; je 150 PS | Mercedes D.IV; je 220 PS | Mercedes D.IVa; je 191 kW/260 PS | Mercedes D.IVa; je 191 kW/260 PS | Mercedes D.IVa; je 191 kW/260 PS | Mercedes D.IVa; je 191 kW/260 PS |
Höchstgeschwindigkeit | 125 km/h in NN | 150 km/h in NN | 165 km/h in NN | 160 km/h | 160 km/h | 145 km/h | |
Dienstgipfelhöhe | 2.400 m | 3.500 m | 4.500 m | 4.500 m | 4.000 m | 6.500 m | |
Reichweite | 450 km | 700 km | 700 km | 700 km | 750 km | 1.160 km | |
Flugdauer | 4 h 30 min | 6 h | |||||
Steigzeit auf 800 m | 10 min | ||||||
Steigzeit auf 1000 m | 6 min | 5 min | 6 min | ||||
Steigzeit auf 4000 m | 40 min | 34 min | |||||
Besatzung | 3 Mann | 3 Mann | 3 Mann | 3 Mann | 3 Mann | 3 Mann | 3 Mann |
Bewaffnung | zwei 7,9-mm-MG (je 500 Patronen) + 200 kg Bomben |
zwei 7,9-mm-MG (je 500 Patronen) + 200 kg Bomben |
zwei 7,9-mm-MG (je 500 Patronen) + 300 kg Bomben |
zwei 7,9-mm-MG (je 500 Patronen) + 400 kg Bomben |
zwei 7,9-mm-MG (je 500 Patronen) + Bomben |
ein 7,9-mm-MG (je 500 Patronen) + eine 20 mm Becker-Kanone + 600 kg Bomben |
zwei 7,9-mm-MG (je 500 Patronen) + 800 kg Bomben |
Stückzahl | 10 | 24 | ~120 | ~217 | 1 | 1 | ~151 |
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Literatur
- Angelucci, Enzo; Matricardi, Paolo: Flugzeuge von den Anfängen bis zum 1. Weltkrieg, Wiesbaden 1976, ISDN 3-8068-0391-9
- Kroschel, Günter; Stützer, Helmut: Die deutschen Militärflugzeuge 1910-18, Wilhelmshaven 1977
- Munson, Kenneth: Bomber 1914–19, Zürich 1968, Nr. 51
- Nowarra, Heinz: Die Entwicklung der Flugzeuge 1914-18, München 1959
- Rimell, Ray: AEG G.IV, in: Windsock Vol. 3, Nr. 4, 1987, Albatros Prod. Ltd, Berkhamsted
- Sharpe, Michael: Doppeldecker, Dreifachdecker & Wasserflugzeuge, Gondrom, Bindlach 2001, ISBN 3-8112-1872-7