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Adolf II. von der Mark (Lüttich) – Wikipedia

Adolf II. von der Mark (Lüttich)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Adolf II. von der Mark (* August 1288; † 3. November 1344 in Clermont-sur-Meuse, heute Clermont-sous-Huy, ein Ortsteil der Gemeinde Engis) war von 1313 bis zu seinem Tod Fürstbischof von Lüttich. In der genealogischen Zählung des Adelsgeschlechts von der Mark wird er mit Adolf VIII. von der Mark bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

[Bearbeiten] Kindheit und Jugend

Adolf kam 1288[1] als Sohn des Grafen Eberhard I. von der Mark und dessen erster Frau Irmgard von Berg zur Welt. Da sein älterer Bruder Engelbert II. von der Mark als Erstgeborener die Grafschaft Mark erben würde, entschied sich Adolf für eine geistliche Laufbahn. Er studierte in Orléans und hatte bereits im jugendlichen Alter durch zahlreiche Pfründen ein stattliches Einkommen.[2]

[Bearbeiten] Fürstbischof von Lüttich

Auf Betreiben des französischen Königs Philipp des Schönen ernannte Papst Clemens V. ihn am 4. April 1313 zum Fürstbischof von Lüttich. Nachdem Adolf von der Mark am 26. Dezember des gleichen Jahres dort eingetroffen war, betrieb er nach dem Vorbild Philipps des Schönen, eine absolutistische Politik[3] und setzte seine autoritären Ansichten auch mit kriegerischen Mitteln durch. Damit stürzte er das Lütticher Land in jahrelange Auseinandersetzungen zwischen sich als Landesherrn und seinen Untertanen, die ihn im Mai 1315 dazu zwangen, nach Brabant zu flüchten.

Am 18. Juni 1316 musste er schließlich in den Frieden von Fexhe einwilligen, der seine Macht als Landesherr stark einschränkte. Den Einwohnern des Fürstbistums wurden mit diesem Vertrag Mitwirkungsrechte bei der Rechtsprechung und Mitspracherechte bei der Gesetzgebung zugesichert. Der Bischof konnte in solchen Dingen fortan nur noch mit dem Einverständnis der drei Landstände (dem Domkapitel, der Adeligen, und der freien Städter) verfügen.[4]

Da sich Adolf und seine Beamten jedoch nicht an die vertraglichen Vereinbarungen hielten, wurde er am 10. August 1324 − so wie durch den Frieden von Fexhe vorgesehen − von der Rechtsprechung im gesamten Fürstbistum ausgeschlossen. 16 Vertreter aus den drei Landständen verfassten gemeinsam mit vier bischöflichen Beamten den Lettre des Vingts (deutsch: Erlass der Zwanzig), der die Verwaltung des Landes reformieren und Regelungen treffen sollte, um zu verhindern, dass der Lütticher Landesherr weiterhin seine Autorität missbrauchen konnte. Dieser Erlass wurde von Adolf im November 1324 jedoch rigoros abgelehnt, und er musste am 20. Dezember 1324 wieder aus Lüttich flüchten; dieses Mal nach Huy. Im Gegenzug sprach er am 14. Februar das Interdikt über Lüttich aus, nachdem er zuvor schon sämtliche Würdenträger der Stadt exkommuniziert hatte.

Es folgten monatelange militärische Auseinandersetzungen zwischen der bischöflichen Armee und Milizen der Lütticher Einwohner. 1326 sandte Papst Johannes XXII. den Abt von Saint-Nicaise in Reims, um zwischen den verfeindeten Parteien zu vermitteln, doch der Versuch blieb ohne Erfolg. Erst im Juni 1330 kam mit dem Frieden von Jeneffe ein dauerhafter Friedensschluss zustande, so dass Adolf von der Mark nach mehr als sieben Jahren Abwesenheit am 26. April 1332 wieder in die Hauptstadt seiner Territorien zurückkehren konnte.

Um bei den Lüttichern Unterstützung für seinen Kampf gegen den Brabanter Herzog Johann III. zu erhalten, gab Adolf im Juni 1343 seine Zustimmung zur Einrichtung des sogenannten Tribunal des XXII, einem unabhängigen Gericht, das über Verfehlungen der bischöflichen Beamten zu richten hatte und ohne die Zustimmung des Landesfürsten Beschlüsse fassen konnte. Damit wurden die landesherrlichen Rechte des Bischofs ein weiteres Mal beschnitten. Kurz vor seinem Tod löste Adolf dieses Tribunal am 25. Februar 1344 zwar wieder auf, doch unter dem Bischof Johann von Arkel (1364–1378) wurde es dann endgültig etabliert.

Adolf von der Mark starb am 3. November 1344 in seinem Schloss in Clermont-sur-Meuse und hinterließ seinem Nachfolger hohe Schulden[2]. Adolfs Neffe Engelbert von der Mark folgte seinem Onkel im Amt des Bischofs von Lüttich.

[Bearbeiten] Literatur

  • J. Bastin. : La politique extérieure d'Adolphe de la Marck. In: Leodium. Publication périodique de la Société d'Art et d'Histoire du Diocèse de Liège. Nr. 25, 1932, S. 35−48.
  • J. Bastin. : La politique intérieure d'Adolphe de la Marck. In: Leodium. Publication périodique de la Société d'Art et d'Histoire du Diocèse de Liège. Nr. 25, 1932, S. 7–21.
  • Joseph Daris: Histoire du diocèse et de la principauté de Liège. Bd. 2. Ed. Demarteau, Lüttich 1890.
  • Jean Lejeune: Liège et son pays. Naissance d'une patrie (13e - 14e siècles). Faculté de Philosophie et Lettres de l'Université de Liège, Lüttich 1948.
  • Alfred Minke: Adolf von der Mark (1288-1344). 1313-1344 Bischof von Lüttich. In: Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1198 bis 1448. Ein biographisches Lexikon. Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-10303-3, S. 373–375.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. A. Minke: Adolf von der Mark (1288-1344). S. 373.
  2. a b Eintrag Adolf van der Mark auf personenencyclopedie.info Stand: 8. August 2007.
  3. Fritz Quicke: Revue belge de philologie et d'histoire. Jg. 12, 1933, S. 921−922.
  4. Jean-Louis Kupper: Lüttich. In: Lexikon des Mittelalters. Bd. VI, dtv, München 2002, Spalte 26–27.



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