ADM-Design
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Das so genannte ADM-Design der Arbeitsgemeinschaft deutscher Marktforschungsinstitute ist eine dreistufige Zufallsstichprobe.
Es ist in der Regel die Grundlage von Forschungsdesigns in Deutschland bei regionalen und landesweiten Wahlumfragen, kommerzieller Markt- und Meinungsforschung oder sozialwissenschaftlichen Umfragen. Es wird von EMNID, Infratest, GfK, Marplan und anderen Instituten genutzt. Das Design wurde vom Mathematiker Friedrich Wendt entwickelt. Grund für die Entwicklung des ADM-Designs ist, dass sich die Ziehung von Gemeindestichproben nur schwer realisieren lässt.
Die dreistufige Zufallsstichprobe mit Gebietsauswahl ist eine Flächenstichprobe. Grundgesamtheit sind alle Privathaushalte Deutschlands.
- Erste Stufe: In der ersten Stufe werden Stimmbezirke (sampling points) ausgewählt. Je größer der Bezirk, desto größer die Wahrscheinlichkeit (PPS-Design = probabilities proportional to size).
- Zweite Stufe: Nach der Random-Route-Methode werden Adressen bestimmt (EPSEM-Stichprobe = equal probability selection method).
- Dritte Stufe: In der dritten Stufe wird nach dem Schwedenschlüssel ein Haushaltsmitglied ausgewählt. Je größer der Haushalt, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, ausgewählt zu werden.