Acerbo nimis
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Acerbo nimis ist eine Enzyklika von Papst Pius X., sie datiert vom 15. April 1905 und trägt den Untertitel: „Über die Unterrichtung der christlichen Glaubenslehre“.
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[Bearbeiten] Weitergabe des Glauben
In „Acerbo nimis“ brachte Papst Pius X. seine Sorge zum Ausdruck, das religiöses Unwissen der Hauptgrund für das entstehen der schweren Übel auf der Welt seien. Er forderte deshalb, dass sich die Unterrichtung der christlichen Glaubenslehre an der Doktrin der Katholischen Kirche ausrichten müsse. Die Lehrsätze seien, so unterstreicht er, für die menschliche Denkfähigkeit und für die Erleuchtung unersetzbar.
[Bearbeiten] Religiöser Unterricht
Der religiöse Unterricht sei, so schrieb Pius X., wie er bereits in seiner Antrittsenzyklika E supremi apostolatus erwähnte habe, eine Hirtensorge und habe einen hohen Wert und große Bedeutung. Für die italienischen Verhältnisse beschrieb er einen Katechismus, der folgende Hinweise aufzeigen sollte: Als die erste Pflicht des Hirtenamtes bestimmte er das Lehren, dann stellte er einheitliche Normen und Regeln über die Unterweisung der Jugend, die Vorbereitung zu den Sakramenten, die Errichtung eines „Arbeitskreises der christlichen Lehre“ in jeder Pfarrei, die Gründung von eigenen Religionsschulen in größeren Städten und den „großen Unterricht“ für die Erwachsenen auf.
[Bearbeiten] Katechese und Homilie
In seiner Enzyklika beklagte der Papst die Vernachlässigung der Katechese seitens der Gläubigen. Allein ihrem Wesen nach sei es nicht einfach, auf theoretischer Ebene, den Glaubenden ein angemessenes Verständnis der Wahrheiten der Religion zu vermitteln. Er führte weiter aus, dass es auch für die Geistlichen nicht einfach sei, angemessene Formulierungen für die heiligen Inhalte zu finden. Pius X. unterstreicht, dass Homilien und Katechese nicht das gleiche seien, insofern als die Homilie meistens an bereits katechisierte Menschen gerichtet sei, während die katechetische Lehre denjenigen gewidmet würde, die in Unkenntnis von Glaubensfragen sind, hier nannte er insbesondere die Kinder. Tatsache jedoch sei, so sagte er, dass viele Priester und Bischöfe Sonntag für Sonntag sich an ganze Pfarreien wenden, die nicht katechisiert seien. Ebenso gäbe es viele Pfarreien in denen Sonntag für Sonntag die Homilien der Pfarrer – obwohl stilvoll formuliert - so derart inhaltslos seien, dass sie ganze Gruppen des Gottesvolkes ohne Anweisungen über die ewigen Wahrheiten lassen.
[Bearbeiten] Ein Katechismus
Nach der Veröffentlichung dieser Enzyklika ließ Pius X. 1905 einen Katechismus für die Diözese Rom veröffentlichen, der in seiner Art nach wie vor beispielhaft ist. Viele Jahre später bestätigte Papst Johannes Paul II. den Wunsch, allen eine sichere katechetische Lehre anzubieten und äußert hierzu:
„Die religiöse Unwissenheit breitet sich in beunruhigender Weise aus, umso spürbarer wird das Bedürfnis nach einer klaren und zündenden Darstellung des Glaubens...“
Als Antwort auf dieses Bedürfnis hat Johannes Paul II. 1992 den Katechismus der Katholischen Kirche veröffentlicht.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Katholischer Katechismus der Bistümer Deutschlands, Verlagsbuchhandlung August Lax, Hildesheim, 1959
[Bearbeiten] Weblinks
E supremi apostolatus | Ad diem illum laetissimum | Iucunda sane | Acerbo nimis | Il fermo proposito | Vehementer nos | Tribus circiter | Pieni l'animo | Gravissimo officii munere | Une fois encore | Pascendi | Communium rerum | Editae saepe | Iamdudum in Lusitania | Lacrimabili statu | Singulari quadam