Abtei Königsmünster
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Das Benediktinerkloster in Meschede (Nordrhein-Westfalen) wurde 1928 von Mönchen aus drei bayerischen Klöstern gegründet. Der Vertrag vom 2. März 1928 zwischen der Stadt Meschede und der Benediktinerkongregation von St. Ottilien (Missionsbenediktiner) sah vor, dass die Mönche die städtische Rektoratsschule übernehmen und dafür von der Stadt materielle Unterstützung für den Aufbau des Klosters erhalten. Das Kloster erhielt den Namen Königsmünster, also „Kloster (lateinisch monasterium, davon deutsch Münster) des Königs (Christus).“
Innerhalb der Region stellten sich die Mönche auch in die Tradition von Kloster Grafschaft. Aus dem Wappen der alten Benediktinerabteil übernahm man in Meschede das Hirschgeweih. Außerdem erarbeiteten die Mönche in den letzten Jahren ein Nekrologium der Grafschafter Mönche, um ihrer an deren Todestagen im Gebet zu gedenken.
1932 wurde das Kloster zu einem selbständigen Priorat mit Pater Linus Leberle als erstem Prior. Durch das nationalsozialistische Regime war das Kloster von 1941-45 aufgehoben. Am 18. Oktober 1956 wurde es in den kirchenrechtlichen Rang einer Abtei erhoben und Pater Harduin Bießle (* 23. November 1902; † 3. Oktober 1985) wurde zum ersten Abt gewählt. In seine Amtszeit fiel der Bau der Abteikirche durch den Architekten Hans Schilling. Beim Kirchenbau wurden bewusst Formensprache und Symbolik für Menschen des 20. Jahrhunderts gewählt. Die Kirche wurde am 1. September 1964, also am 25. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen, als „Friedenskirche in einer Welt, die nicht zum Frieden kommen kann" (Jahresbericht von 1958) geweiht.
In der Amtszeit des zweiten Abtes, Stephan Schröer (1976-2001), traten zahlreiche junge Männer der Gemeinschaft bei, so dass der Konvent zwischenzeitlich auf über 80 Mitglieder anwuchs. Dazu trug vermutlich bei, dass die Abtei durch die Arbeit in der Schule inzwischen in der Region sehr bekannt geworden war und durch ein verstärktes Engagement in der Jugendarbeit (Jugendgästehaus Oase seit 1981) gerade junge Menschen anzog.
In das Jahr 2001 fielen die Einweihung des „Hauses der Stille“, dessen von Peter Kulka stammende Architektur in der Fachwelt Beachtung fand, die Resignation von Abt Stephan, die Begrenzung der Amtszeit des Abtes auf 12 Jahre durch Beschluss der Gemeinschaft und die Wahl von Pater Dominicus Meier zum dritten Abt. Die heute ungefähr 60 Mönche arbeiten in der Schule (Gymnasium der Benediktiner), in der Jugendarbeit, im „Haus der Stille“ (Haus für Einkehr und Exerzitien), in der Seelsorge und in verschiedenen Werkstätten. Einige Brüder sind als Missionare in Südkorea, und Tansania tätig, zwei arbeiten in der Cella Sankt Benedikt in Hannover.
Zur Unterstützung des Klosters wurde am 11. Januar 1990 der Freundeskreis Königsmünster e.V. gegründet, dem über 1.000 Mitglieder deutschlandweit angehören.
Seit Dezember 2007 betreibt die Benediktinerabtei Königsmünster die Domino-Community.
siehe auch: Reinald Rickert
[Bearbeiten] Weblinks
- Abtei Königsmünster
- Geschichte der Abtei Königsmünster
- Kongregation von St. Ottilien
- Cella Sankt Benedikt
- Comenius-Video-Beitrag zur Vorstellung des Gymnasiums der Benediktiner, Meschedes und Umgebung & Deutschlands zur Präsentation in Athen, Griechenland im Jahr 2005
- Domino-Community
Koordinaten: 51° 21' 14" N, 8° 16' 45" O