1,2-Dichlorethan
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Strukturformel | ||||||||
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Allgemeines | ||||||||
Name | 1,2-Dichlorethan | |||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C2H4Cl2 | |||||||
CAS-Nummer | 107-06-2 | |||||||
Kurzbeschreibung | farblose, brennbare und giftige Flüssigkeit mit chloroformartigem Geruch | |||||||
Eigenschaften | ||||||||
Molare Masse | 98,97 g/mol | |||||||
Aggregatzustand | flüssig | |||||||
Dichte |
1,25 g·cm–3[1] |
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Schmelzpunkt | ||||||||
Siedepunkt | ||||||||
Dampfdruck | ||||||||
Löslichkeit |
in Wasser: 8,7 g/l (20 °C)[1] |
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Sicherheitshinweise | ||||||||
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MAK |
aufgehoben, da cancerogen[1] |
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
1,2-Dichlorethan (Ethylendichlorid, EDC) ist eine farblose, brennbare und giftige Flüssigkeit mit chloroformartigem Geruch. Diese chemische Verbindung gehört zu den Chlorkohlenwasserstoffen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
1,2-Dichlorethan wurde erstmals 1785 von vier niederländischen Chemikern durch eine Reaktion von Ethen mit Chlor synthetisiert.
[Bearbeiten] Eigenschaften
1,2-Dichlorethan ist ein gutes Lösungs- und Extraktionsmittel. Es ist eine farblose Flüssigkeit.
[Bearbeiten] Gefahren
1,2-Dichlorethan ist hautreizend, narkotisierend, mutagen, karzinogen und führt zu Organschädigungen (Leber, Niere, Blut). Außerdem kann es die Früh- und Totengeburtenrate erhöhen. Es führt zu Vergiftungen beim Verschlucken und ist krebserzeugend. 1,2-Dichlorethan ist leichtentzündlich. Beim Verbrennen können gefährliche Gase entstehen. Bei Reaktionen mit Alkalimetallen kann es zu Explosionen kommen. 1,2-Dichlorethan ist sehr umweltschädlich und wassergefährdend (Wassergefährdungsklasse 3).
[Bearbeiten] Herstellung und Verwendung
Das meiste 1,2-Dichlorethan wird durch Chlorierung von Ethen erzeugt. Das erzeugte Dichlorethan wird zur Herstellung von Vinylchlorid gebraucht. Es wird durch thermische Eliminierung in Vinylchlorid und Chlorwasserstoff umgewandelt. Aus 1,2-Dichlorethan wird auch 1,1,1-Trichlorethan hergestellt. Das 1,2-Dichlorethan wird außerdem in Abbeizmitteln, Antiklopfmitteln in Kraftstoffzusätzen, Lösungsmitteln für Harze (Kunstharz / Naturharz) und Asphalte und in Bitumen verwendet.
[Bearbeiten] Zersetzung durch Bakterien
Forschern der Universität Gent ist es gelungen, einen Bakterienstamm zu isolieren, der das krebserzeugende und giftige 1,2-Dichlorethan innerhalb weniger Tage restlos abbauen kann. Die Wissenschaftler entschieden sich, dem Stamm den Namen Desulfitobacterium dichloroeliminans zu geben.[3]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ a b c d e f Eintrag zu 1,2-Dichlorethan in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 18.10.2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu CAS-Nr. 107-06-2 im European chemical Substances Information System ESIS
- ↑ http://pubs.acs.org/cgi-bin/abstract.cgi/esthag/2006/40/i17/abs/es060953i.html