Heubach
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Ostalbkreis | |
Höhe: | 466 m ü. NN | |
Fläche: | 25,81 km² | |
Einwohner: | 10.105 (31. Dez. 2006)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 392 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 73540 | |
Vorwahl: | 07173 | |
Kfz-Kennzeichen: | AA | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 36 028 | |
Stadtgliederung: | 2 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Hauptstraße 53 73540 Heubach |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Klaus Maier |
Heubach ist eine kleine Stadt im Ostalbkreis in Baden-Württemberg. Sie gehört zur Randzone der Metropolregion Stuttgart.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Heubach liegt am Rande des Remstals und am Fuße des Rosensteins (Schwäbische Alb), zwischen Schwäbisch Gmünd und Aalen.
Die Stadt grenzt im Norden an Böbingen an der Rems und Mögglingen, im Osten an Essingen, im Süden an Bartholomä und im Westen an die Stadt Schwäbisch Gmünd.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Zur Stadt Heubach mit der ehemals selbstständigen Gemeinde Lautern gehören neben Heubach sechs weitere Dörfer, Höfe und Häuser. Zur Stadt Heubach in den Grenzen von 1970 gehören die Stadt Heubach, die Stadtteile Beuren und Buch und die Häuser Himmelreich und Jägerhaus sowie die abgegangene Ortschaft Eckelhofen. Zur ehemaligen Gemeinde Lautern gehören der Stadtteil Lautern und das Gehöft Ölmühle.[2]
[Bearbeiten] Geschichte
Im Jahr 1234 wurde Heubach im Zusammenhang mit einem Ritter Hainricus de Hôbach erstmals urkundlich erwähnt. Auf dem Rosenstein befindet sich die Burgruine Rosenstein, diese wurde 1282 erstmals erwähnt. Ende des 13. Jahrhunderts kamen Heubach und der Rosenstein in den Besitz der Grafen von Oettingen, die den Besitz um 1358 an die Grafen von Württemberg verpfändeten. Nach dem Sieg Kaiser Karls IV. gegen den württembergischen Graf Eberhard den Greiner fielen Heubach und der Rosenstein 1360 an das Königreich Böhmen, gingen 1377 jedoch wieder als Pfandschaftsbesitz an Württemberg über, das mit dem Besitz um 1413 an die Herren von Woellwarth belehnte. Georg von Woellwarth verließ 1524 Burg Rosenstein und erbaute in Heubach ein Schloss. 1579 kaufte Herzog Ludwig von Württemberg Heubach und Rosenstein zurück und erhob Heubach zur Amtsstadt. 1581 wurde ein Rathaus errichtet. Im Dreißigjährigen Krieg sank die Bevölkerung auf 10 Personen, der Ort wurde auf Bestreben der württembergischen Regierung jedoch rasch wieder aufgebaut und wiederbesiedelt. Vom 18. Jahrhundert an bestand das Oberamt Heubach, das am 25. April 1807 mit dem Oberamt Gmünd zusammengelegt wurde. Mit der Kommunalreform 1938 wurde aus dem Oberamt der Landkreis Schwäbisch Gmünd, zu dem nun auch Heubach gehörte. Die Kreisreform 1973 schlug die Stadt dem neuen Ostalbkreis zu.
[Bearbeiten] Religionen
Neben einer evangelischen und einer römisch-katholischen Kirche gibt es auch eine Baptisten-Gemeinde in der Stadt sowie Zeugen Jehovas.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform wurde 1971 Lautern eingemeindet.[3]
[Bearbeiten] Politik
Heubach ist Sitz des Gemeindeverwaltungsverbandes Rosenstein, dem die Gemeinden Bartholomä, Böbingen an der Rems, Heuchlingen und Mögglingen angehören.
[Bearbeiten] Gemeinderat
Dem Gemeinderat gehören nach der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 neben dem Bürgermeister als Vorsitzenden 21 Mitglieder an. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
- CDU 39,7 % (+0,3) – 9 Sitze (=)
- Bürgerliste 33,8 % (−0,2) – 7 Sitze (=)
- SPD 26,6 % (=) – 5 Sitze (=)
[Bearbeiten] Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: „Unter goldenem Schildhaupt, darin eine schwarze Hirschstange, in Blau zwei schräg gekreuzte goldenen Heuliecher (Heuhaken).“
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Heubach unterhält partnerschaftlichen Beziehungen zu
- Laxou in Frankreich seit 1964,
- Waidhofen an der Thaya in Österreich seit 1982 und
- Lauscha in Thüringen seit 1990.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Heubach liegt am Schwäbische-Alb-Nordrand-Weg, einem Fernwanderweg, der an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.
[Bearbeiten] Museen
In Zusammenarbeit mit den Unternehmen Triumph und Susa-Werke GmbH entstand 1974 das Heimat- und Miedermuseum, welches bis heute das einzige Museum seiner Art in Deutschland ist.
Im Polizeiposten befindet sich das Polizeimuseum, welches aus einer privaten Sammlung eines Polizeibeamten entstanden ist. Dort sind Gegenstände aus dem örtlichen Polizeiwesen seit 1853 ausgestellt. Das Museum öffnet nach Vereinbarung.
[Bearbeiten] Bauwerke
Auf dem Glasenberg befindet sich der 162 Meter hohe Fernmeldeturm Heubach, der neben Antennen für die Abstrahlung von Fernseh- und Rundfunkprogrammen auch über eine Aussichtsplattform verfügt, die aber nur zeitweise geöffnet wird.
Evangelisches Gemeindehaus mit Glasarbeiten von Albrecht Pfister.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
Seit 1984 findet jährlich im Juli in der Stellung unterhalb des Rosensteins das Festival „Umsonst und draußen“ statt. Es wird von vielen freiwilligen Helfern organisiert und durchgeführt. Auf einem Fußballplatz besteht die Möglichkeit, zu zelten.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Heubach liegt zwar etwas abseits der großen Verkehrswege, aber die benachbarten Orte Böbingen an der Rems und Mögglingen sind sowohl mit der Remsbahn (stündliche Verbindung nach Stuttgart und Aalen) als auch über die Bundesstraße 29 erreichbar. Durch Heubach führt die direkte Straßenverbindung von Schwäbisch Gmünd nach Heidenheim an der Brenz.
Von 1920 bis 1975 war Heubach durch die Heubachbahn direkt ans Eisenbahnnetz angeschlossen.
Im Norden der Stadt liegt ein gut ausgebauter, täglich geöffneter Verkehrslandeplatz.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Triumph International wurde 1886 von Johann Gottfried Spießhofer und Michael Braun als Spießhofer & Braun in Heubach gegründet. Der Hersteller von Damen- und Herrenunterwäsche, Freizeit-und Hausbekleidung ist heute weltweit tätig und noch in Heubach ansässig, die Konzernzentrale des noch immer in Familienbesitz befindlichen Unternehmens befindet sich inzwischen allerdings in der Schweiz.
Eng verbunden mit der Geschichte der Stadt Heubach ist auch die Entwicklung der Hirschbrauerei. Chronisten führen ihre Entstehung auf die Zeit um 1600 zurück, urkundlich nachgewiesen ist jedoch, dass die „älteste Braustatt“ bis 1725 bereits brauen und Bier ausschenken durfte, jedoch erst am 2. Mai des gleichen Jahres die Konzession zur Schildwirtschaft mit dem Schild „Zum Hirsch“ verliehen erhielt. Zu dieser Zeit war die Familie Jakob Hornegger Besitzer der Brauerei zum Hirsch. 1874 übernahm Leonhard Johann Mayer die Heubacher Brauerei, die seither im Familienbesitz ist.
[Bearbeiten] Bildung
In Heubach gibt es mit der Schillerschule eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule, zudem eine Realschule, das Rosenstein-Gymnasium und mit der Mörikeschule eine Förderschule. Eine weitere Grundschule befindet sich im Ortsteil Lautern. Außerdem gibt es die Jugendmusikschule Rosenstein, eine Einrichtung der Verwaltungsgemeinschaft Rosenstein mit Sitz in Heubach. Drei römisch-katholische, zwei evangelische und ein städtischer Kindergarten runden das Bildungsangebot ab.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger der Stadt Heubach
- Eduard-Hermann Ströle (1821–1896), Ehrenbürger 1894 aufgrund seiner Verdienste während 26-jähriger Tätigkeit als Lehrer und seiner Tätigkeit als Vorstand des Turnvereins
- Theodor Viktor Jäger (1840–1924), Ehrenbürger 1900 in Anerkennung seiner Verdienste als Stadtpfarrer
- Julius Schneider (1862–1923), Ehrenbürger 1920 für seine Verdienste als Unternehmer, Gemeinderatsmitglied und seine Bemühungen um den Bahnanschluss durch die Heubachbahn
- Dr. Franz Keller (1852–1938), Ehrenbürger 1927 für seine Verdienste in über 50-jähriger Tätigkeit als Arzt und Förderer des Fremdenverkehrs
- Michael Braun (1866–1954), Ehrenbürger 1936 für seine Verdienste als Unternehmer und Mitbegründer der Firma Spießhofer & Braun
- Fritz Spießhofer (1886–1968), Ehrenbürger 1954 für seine Verdienste als Unternehmer sowie Freund und Förderer der Kultur und Vereine
[Bearbeiten] Ehrenbürger der Gemeinde Lautern
- Alois Dangelmaier (1889–1978), Ehrenbürger 1967 aus Anlass seiner Verdienste und seines 50-jährigen Priesterjubiläums
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- 1874, 18. Dezember, Heinrich Schmidt, † 2. Mai 1935 in Jena, deutscher Philosoph
- 1962, Max Schiefele, alias „Maxxess“, deutscher Elektronic-Rock-Musiker.
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Einwohnerzahlen
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 722–726
- ↑ Diethelm Winter (Hrsg): Der Ostalbkreis, Stuttgart: Theiss, 1992, Seite 338
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