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Bugs Bunny – Wikipedia

Bugs Bunny

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Schild mit Bugs Bunny
Schild mit Bugs Bunny

Bugs Bunny ist der Name eines Trickfilm-Hasen, der den Warner Bros. Zeichentrick-Studios entstammt. Entwickelt wurde die Figur von Ben Hardaway, Tex Avery und Chuck Jones. Seine englische Stimme stammt von Mel Blanc, die deutsche sprach Gerd Vespermann. Seit 1997 wird eine neue deutsche Synchronfassung angefertigt, in der Sven Plate die Stimme von Bugs spricht (in einigen neueren Folgen jedoch auch Ilja Richter). Nach Meinung mehrerer amerikanischer Filmhistoriker basiert die Figur auf Max Hare aus dem Disney-Trickfilm The Tortoise and the Hare (1934).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Ein namenloser Vorläufer von Bugs Bunny findet sich erstmals in dem Porky-Pig-Trickfilm Porky's Hare Hunt (1938), bei dem Ben Hardaway Regie führte. Aufgrund dessen Spitznamens Bugs wurde die namenlose Figur intern Bugs' Bunny genannt, was später ohne Apostroph zum Namen der Figur werden sollte.

Nach drei weiteren Cartoons mit Bugs-Bunny-Prototypen (Prest-O Change-O, Hare-um Scare-um und Elmer's Candid Camera) erschien 1940 in A Wild Hare (Regie: Tex Avery) Bugs Bunny erstmals in der heute bekannten Form. Sein Name wurde erstmals in dem Film Patient Porky aus dem gleichen Jahr verwendet.

Insgesamt trat Bugs in weit über 150 Cartoons auf und erhielt für Knighty Knight Bugs (1958) einen Oscar für den besten animierten Kurzfilm.

[Bearbeiten] Fernsehen

Seit 1960 wurden die Warner-Trickfilme fürs Fernsehen zu der Serie The Bugs Bunny Show (Deutscher Titel: Bugs Bunny – Mein Name ist Hase) zusammengestellt. Hier waren auch andere Trickfilmfiguren wie Daffy Duck, Sylvester und Tweety, Elmer Fudd, der Hahn Foghorn Leghorn oder der kleine Hühnerhabicht Henry vertreten.

Weitere TV-Zusammenstellungen alter Warner-Cartoons sind Die schnellste Maus von Mexiko und Schweinchen Dick.

[Bearbeiten] Kinofilme

Nach kurzen Auftritten in den Filmen Unser Traum bist du (My Dream is Yours, 1948), Two Guys from Texas (1949) und Falsches Spiel mit Roger Rabbit (Who framed Roger Rabbit, 1988) bekam Bugs die Hauptrolle in den Filmen Space Jam (1996) und Looney Tunes: Back in Action (2003), wo ihn Sven Plate sprach. Bei allen Filmen handelt es sich um mit Zeichentrickszenen kombinierte Realfilme.

Außerdem kamen einige Zusammenstellungen alter Cartoons in die Kinos, z.B. Bugs Bunnys wilde verwegene Jagd, die einige der besten von Chuck Jones produzierten Cartoons enthält.

[Bearbeiten] Video

Die Liste der auf deutsch erhältlichen Videos ist sehr unübersichtlich. Das liegt zum einen an den so genannten Public-Domain-Cartoons, bei denen in den USA vergessen wurde, das Copyright zu erneuern und die seither von jedem, der an die Vorlagen kommt, veröffentlicht werden dürfen. Diese Cartoon-Klassiker gelangten auf mehreren Billig-Videolabels auch nach Deutschland. Da die Synchronrechte dafür nicht frei sind, gibt es zahlreiche minderwertige deutschsprachige Versionen. Eine relativ gute Synchronisation bieten die VHS-Kassetten der Labels Bambini und Europa („Kunterbunte Kinderwelt“, „Bugs Bunny und seine Freunde“, etc.). Die meisten der Charaktere wurden dabei von Hartmut Neugebauer und Ekkehard Belle vertont.

Für den Heim- und Verleihvideomarkt ließ Warner Bros. seit 1984 diverse VHS-Reihen erstellen. Die bekannteste dürfte Warner Cartoons sein. Diese neunteilige Reihe wurde bis 1996 insgesamt viermal herausgegeben (1989, 1990, 1993 und 1996). Enthalten sind jeweils acht Episoden eines Charakters oder Charaktergespanns: Bugs Bunny, Roadrunner & Willi Kojote, Pepe das Stinktier, Porky Pig, Tweety & Sylvester, Foghorn Leghorn, Speedy Gonzales, Elmer Fudd und Daffy Duck. Die neueste Fassung von 1996 enthielt nur noch fünf Cartoons, statt den ursprünglichen acht. Die VHS-Kassetten Bugs Bunny, Tweety & Sylvester, Foghorn Leghorn, Elmer Fudd und Daffy Duck enthalten die TV-Versionen um Gerd Vespermann und Dieter Kursawe.

Die Basis der restlichen Videokassetten bildet die zwölfteilige Reihe „Bugs Bunnys Video Show“ von 1984. Diese enthält eine speziell für den Videomarkt erstellte Synchronfassung mit Hamburger Sprechern. Viele Charaktere wurden von Wolfgang Draeger und Andreas von der Meden übernommen. 1991 brachten die Warner Bros. mit insgesamt sechs VHS-Tapes einen Mix aus dem bis dato veröffentlichten Material unter dem Titel „Bugs Bunny und seine Freunde“ heraus. 1993 folgten zudem „Bugs Bunny 2“ und „Daffy Duck 2“, welche man an die Warner-Cartoons-Reihe anhängte. Die Daffy-Kassette enthielt komplett „neues“ Material, welches im Auftrag des ZDF bearbeitet worden war. Unter anderem auch Folgen der späten Schweinchen-Dick-Synchronisation mit Wolfgang Spier und Wilfried Herbst.

Zwischen 1986 und 1990 ließ MGM/UA weitere dreizehn Videokassetten mit Looney-Tunes-Klassikern synchronisieren. Diesmal achtete man darauf, dass Bugs Bunny und Daffy Duck ihre aus dem Fernsehen bekannten Stimmen erhielten. Fünf der dreizehn Kassetten waren Bugs Bunny gewidmet („Bugs Bunny der Superhase“, „Bugs Bunny Superstar“, „Bugs Bunny und seine Feinde“, „Bugs Bunnys lustige Zauberwelt“ und „Bugs Bunny das größte Schlitzohr aller Zeiten“). Enthalten waren sehr frühe Cartoons, deren Rechte bei MGM/UA lagen. Gerd Vespermann sprach für Bugs Bunny, Dieter Kursawe für Daffy Duck (der „Duffy Duck“ geschrieben wurde). Die MGM/UA-Tapes erschienen später auch in einer Neuedition des Europa-Labels.

Im Zuge des Kinofilms Space Jam meldete sich Warner 1997 mit sechs „Die Stars aus Space Jam“-VHS zurück. Ab diesem Zeitpunkt hatten die Looney-Tunes-Charaktere neue Stimmen. Für Bugs Bunny wählte man Sven Plate, der bereits Plucky Duck in den Tiny Toons gesprochen hatte. Ähnlich verwirrend war die Entscheidung, Gerd Vespermann für die auf den VHS-Kassetten aufgespielte Werbung des Space-Jam-Magazins „Alles Karotti“ sprechen zu lassen.

Das alles hielt offenbar nicht vom Verkaufserfolg ab, da noch im selben Jahr fünf weitere Videos auf den Markt kamen: „Bugs & Tweety“, „Bugs & Daffy“, „Bugs & Marvin“, „Bugs & Roadrunner“ und „Bugs & Speedy“. Wieder waren die Stimmen aus Space Jam zu hören. Auffällig ist die Tatsache, dass Tweety seit Space Jam - entgegen allen bisherigen Veröffentlichungen - ein männlicher Vogel war. Diesen Umstand vergaß man wohl bei den neuesten Looney-Tunes-DVDs.

Die beiden Video-Reihen von 1997 jedenfalls bilden die Grundlage für die Warner-Looney-Tunes-DVDs. Nicht synchronisierte Episoden bekamen erst ab 2003 ihren deutschen Ton. Dies hatte einen weiteren Stimmenwechsel zur Folge, zuerst allerdings nur bei Porky Pig. Die zuletzt erschienenen Bugs-Bunny-VHS waren Tierdokumentationen mit eingefügten Ausschnitten aus den Looney Tunes. Fünf davon (Löwen, Affen, Bären, Seelöwen und Elefanten) wurden 1997 veröffentlicht.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Siehe auch


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