Bahnstrecke Aachen–Mönchengladbach
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bahnstrecke Aachen–Mönchengladbach | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Kursbuchstrecke: | 425, 485 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer: | 2550 (Aachen–Kassel) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Die Hauptstrecke Aachen–Mönchengladbach stellt als Teil der Bahnstrecke Aachen–Kassel eine wichtige Städteverbindung im Rheinland dar. Die jeweiligen Streckenäste, wichtige Verbindungen der Relation Ruhrgebiet–Belgien, werden täglich von mehreren Güter- und Personenzügen befahren.
Maßgeblich an der Entwicklung dieser Strecke beteiligt waren die Aachen-Düsseldorf-Ruhrorter Eisenbahn-Gesellschaft und die Bergisch-Märkische Eisenbahn.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Streckenverlauf
Die Strecke hat ihren Ausgangspunkt im Hauptbahnhof Aachen, dem gemeinsamen Anfangs- bzw. Endbahnhof der Strecken aus Richtung Belgien und Köln mit der Strecke nach Mönchengladbach. Kurz hinter dessen Ausfahrsignalen folgt der erst 2004 eröffnete Haltepunkt Aachen Schanz. Im sich anschließenden Bahnhof Aachen West zweigt die ausschließlich im Güterverkehr genutzte Montzenroute nach Belgien ab.
Nachdem die Strecke zunächst auf einem hohen Damm am Westteil Aachens vorbei geführt wird, folgt ein tiefer Einschnitt, in dem der ehemalige Bahnhof und die heutige Überleitstelle Richterich liegt. Im Bahnhof Richterich befand sich auch der Abzweig nach Simpelveld zur sogenannten Millionenlinie. Der auf die Überleitstelle folgende Bahnhof Kohlscheid ist das Ende der Kohlscheider Rampe. Früher mussten schwere Züge in Richtung Aachen von Herzogenrath bis Kohlscheid nachgeschoben werden, um die Steigung der Rampe zu überwinden. Außerdem war Kohlscheid Ausgangspunkt der heute fast vollständig demontierten Bahnstrecke Stolberg–Kohlscheid über Würselen.
In Herzogenrath zweigen die Ringbahn Herzogenrath–Alsdorf–Stolberg und die Strecke nach Heerlen ab, die von der euregiobahn befahren werden. Außerdem besitzt die Herzogenrather Glasfabrik Saint-Gobain dort einen Anschluss.
Der auf den Haltepunkt Übach-Palenberg folgende Bahnhof von Geilenkirchen diente einst als Umsteigeknoten zu den Strecken der Geilenkirchener Kreisbahn nach Tüddern und Alsdorf. Gegenwärtig zeugt nur noch der normalspurige Güterbahnhof von der Kreisbahn-Ära. Ab der Haltestelle Lindern, wo eine Nebenbahn zur Kreisstadt Heinsberg abzweigt, wird das Terrain flacher. Hinter Lindern, im Abschnitt Lindern–Brachelen–Baal, führt die Strecke auf einem hohen Bahndamm durch die Rurniederung, der gleichnamige Fluss wird mit einer Betonbrücke überquert.
Mit dem Turmbahnhof Baal wird schließlich der nächste Knotenpunkt erreicht. An jenem Bahnhof kreuzte sich bis 1980 die Bahnstrecke Jülich–Dalheim im unteren Bahnhofsteil mit der Strecke Aachen–Mönchengladbach im oberen Bahnhofsteil. Hinter dem Bahnhof Baal durchquert die Strecke das überwiegend landwirtschaftlich geprägte Land der Erkelenzer Börde.
Im Rangierbahnhof Rheydt zweigt die frühere Bahnstrecke Krefeld–Rheydt und heutige Mönchengladbacher Güterumgehungsbahn ab, auf der Güterzüge den viel befahrenen Abschnitt zwischen Rheydt Hauptbahnhof und Mönchengladbach Hauptbahnhof umfahren können, um in Viersen-Helenabrunn auf die Strecke Mönchengladbach–Duisburg zu gelangen. Des Weiteren befindet sich dort eine Abstellanlage für die Züge zum Siemens-Prüfcenter in Wegberg-Wildenrath.
Zwischen dem Rangierbahnhof und dem Rheydter Hauptbahnhof verläuft der Eiserne Rhein aus Dalheim auf einem Streckengleis parallel zur Bahnstrecke Aachen–Mönchengladbach. Im Hauptbahnhof enden die Strecken aus Köln und Dalheim.
Das Zusammentreffen dieser Strecken in Rheydt führt zur hohen Auslastung des letzten Abschnitts der Strecke bis zum Mönchengladbacher Hauptbahnhof. Von dort führen Strecken weiter nach Duisburg und nach Düsseldorf.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Strecke konnte in folgenden Teilstrecken abschnittsweise eröffnet werden:
Streckenabschnitt | Strecken- km |
Eröffnet |
---|---|---|
Mönchengladbach–Rheydt | 3,8 | 12. August 1852 |
Rheydt–Herzogenrath | 44,0 | 12. November 1852 |
Herzogenrath–Aachen | 13,2 | 17. Januar 1853 |
Im Jahr 1910 wurde wegen des Abrisses des Bahnhofs Aachen Templerbend, der durch den Bahnhof Aachen West ersetzt wurde, ein Teilstück der Strecke in Aachen verlegt. Der Bahnhof Templerbend lag in Nord-Süd-Richtung unmittelbar hinter dem heutigen Abzweig der Montzenroute. Von dort verlief die Strecke nach einer leichten Linkskurve am Lousberg und der Roermonder Straße entlang Richtung Nordosten direkt durch das heutige westliche Aachener Stadtgebiet bis zum damaligen Bahnhof Richterich. Der ehemalige Verlauf ist heute noch auf Luftbildern größtenteils erkennbar.
[Bearbeiten] Modernisierung
Zwischen Übach-Palenberg und Rheydt Hauptbahnhof wurde die Strecke im Jahr 2007 an das elektronische Stellwerk (ESTW) Grevenbroich angeschlossen. Bei den Baumaßnahmen in den Jahren 2006 und 2007 wurden u. a. neue Ks-Signale aufgestellt und die letzten Formsignale an der Strecke im Bahnhof Lindern und zwischen der Blockstelle Herrath und Rheydt Hauptbahnhof entfernt. Die Bahnhöfe Wickrath, Übach-Palenberg und Erkelenz wurden im Zuge des Umbaus zu Haltepunkten umgebaut, der Bahnhof Lindern zu einer Haltestelle, da der Haltepunkt Lindern mit der Abzweigstelle, an der die Heinsberger Bahn auf freier Strecke beginnt, örtlich verbunden ist.
Im Aachener Hauptbahnhof entstand bis 2007 ebenfalls ein neues ESTW, weswegen auch dort Ks-Signale die alten Lichtsignale ersetzen.
[Bearbeiten] Betrieb
Linie | Linienbezeichung | Linienverlauf | Bemerkung |
---|---|---|---|
RE4 | Wupper-Express | Aachen–Mönchengladbach–Düsseldorf–Wuppertal−Hagen−Dortmund | |
RE8 | Rhein-Erft-Express | Mönchengladbach–Rheydt–Köln–Koblenz | nutzt die Strecke nur im Abschnitt Mönchengladbach–Rheydt |
RB20 | euregiobahn | Heerlen(NL)/Alsdorf-Annapark–Herzogenrath–Aachen–Stolberg/Eschweiler | nutzt die Strecke nur im Abschnitt Herzogenrath–Aachen |
RB27 | Rhein-Erft-Bahn | Mönchengladbach–Rheydt–Köln–Koblenz | nutzt die Strecke nur im Abschnitt Mönchengladbach–Rheydt |
RB33 | Rhein-Niers-Bahn | Aachen–Mönchengladbach–Krefeld–Duisburg | |
RB39 | Schwalm-Nette-Bahn | Mönchengladbach–Wegberg–Dalheim | nutzt die Strecke nur im Abschnitt Mönchengladbach–Rheydt |
[Bearbeiten] Siehe auch
- Eisenbahn im Kreis Heinsberg
-
Commons: Bahnstrecke Mönchengladbach–Aachen – Bilder, Videos und Audiodateien
Fern- und Schnellfahrstrecken: Paris–Brüssel–Aachen–Köln | Aachen–Köln | Aachen-Lüttich | Aachen–Mönchengladbach
Strecken: Aachen Nord–Aachen-Rothe Erde | Aachen Nord–Jülich | Heinsberg–Lindern | Herzogenrath–Alsdorf–Stolberg | Jülich–Dalheim | Jülich–Düren–Heimbach | Stolberg–Kohlscheid | Eiserner Rhein | Eschweiler Talbahn | Millionenlinie | Montzenroute | Selfkantbahn | Vennbahn | Vesdretalstrecke
Bahnen: Aachen-Düsseldorf-Ruhrorter Eisenbahn | Rheinische Eisenbahn | Bergisch-Märkische Eisenbahn | Rurtalbahn | euregiobahn |
Aachener Industriebahn | Aachener Straßenbahn | Dürener Kreisbahn | Euskirchener Kreisbahnen | Geilenkirchener Kreisbahn | Jülicher Kreisbahn | Bergheimer Kreisbahn