Ygrande
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| Ygrande | ||
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| Staat | Frankreich | |
| Region | Auvergne | |
| Département | Allier | |
| Arrondissement | Moulins | |
| Kanton | Bourbon-l'Archambault | |
| Geographische Lage | 46° 33′ N, 2° 57′ OKoordinaten: 46° 33′ N, 2° 57′ O | |
| Höhe | 330 m (237 m–334 m) |
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| Fläche | 52,71 km² | |
| Einwohner – mit Hauptwohnsitz – Bevölkerungsdichte |
(1999) 781 Einwohner 15 Einw./km² |
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| Postleitzahl | 03160 | |
| INSEE-Code | 03320 | |
| IGN-Nummer | 11311 | |
| Website | ||
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Ygrande ist eine Gemeinde im Département Allier in der Region Auvergne in Frankreich.
Ygrande befindet sich heute an einem wichtigen Straßenknoten, an dem Ort, wo sich in der Frühgeschichte ein Nomadenstamm in der Nähe eines Brunnens niedergelassen hatte. Der Name Ygrande stammt aus der Zeit der Gallier, als das Dorf an der Grenze zwischen den Bituringen (Berry) und den Arvernern (Auvergne) lag. Die Gemeinde ist auf der Wasserscheide zwischen der Allier und der Cher errichtet. Daher erklärt sich auch die topografische Lage des Ortes, was bedeutete, dass vor der Automobilisierung „stets große Hänge erklommen werden mussten, um in den Dorfkern zu gelangen.“
Der Schriftsteller und Landwirt Emile Guillaumin (geboren 1873 und gestorben 1951 in Ygrande) hat die Ortsgeschichte seither stark geprägt. Er wird im Volksmund auch der „Weise von Ygrande“ genannt. Das seiner humanistischen, journalistischen und schriftstellerischen Tätigkeit gewidmete Museum ermöglicht es dem Besucher heute, sich an dem gleichen Ort, wo er zu Anfang des 20. Jahrhunderts sein Hauptwerk „La vie d’un simple“ schrieb, über den Künstler zu informieren. Ein anderer Schriftsteller aus Ygrande, Camille Gagnon, hat der Nachwelt ein wertvolles Werk hinterlassen, welches sich mit der bourbonischen Völkerkunde und der Botanik der Region auseinandersetzt.
Auf der weitläufigen Gemarkung von Ygrande kann der Besucher auch das Schloss von Pont-Lung entdecken (Ende 15. Jahrhundert), das Herrenhaus von la Grolière (1613), das Schloss von Ygrande (1836) mit wichtigen Nebengebäuden, die Kapelle Saint-Roch (17. Jahrhundert) und vor allem die Kirche Saint Martin (12. und 13. Jahrhundert) in romanisch-burgundischem Stil, die von einem hohen Kirchturm mit Steindach überragt wird, so dass man Ygrande bereits von weitem aus erblicken kann.
Durch den Straßenknoten hat der Besucher viele Möglichkeiten, sternförmig die Umgebung zu erkunden. So erreicht man von Ygrande aus auf kürzestem Weg verschiedene Naturbadeseen, z.B. den von Vieure, die Wälder von Gros-Bois und Civrais sowie die zahlreichen malerischen Orte und Gemeinden der Bourbonaise mit ihren zahlreichen Zeugen einer reichen Lokalgeschichte. Die Viehzucht mit ihren zahlreichen landwirtschaftlichen Betriebe ist auch heute noch der Haupterwerb in der Region. Besonders die Zucht der Charoletrinder ist hier sehr stark verbreitet. Aber auch der Tourismus gewinnt in den letzten Jahren spürbar an Einfluss. So sind es heute hauptsächlich Niederländer, Engländer und Deutsche, die in dieser malerischen, weiten Landschaft der Auvergne ihren Urlaub verbringen.
Eine Tradition in Ygrande, die man nicht verpassen darf, ist der Karneval, der seit 1930 im Ort gefeiert wird. Immer am Sonntag vor der Fastenzeit verwandeln die wunderbar mit Blumen geschmückte Karren und Wagen den Ort in einen farbenfrohen Tupfer in der sonst noch grauen Jahreszeit.
[Bearbeiten] Weblinks
- Ygrande auf quid.fr
