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Yem (Sprache) – Wikipedia

Yem (Sprache)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Yem
Yemsa

Gesprochen in

Äthiopien
Sprecher 500.000?
Linguistische
Klassifikation
Yem
Offizieller Status
Amtssprache von nirgendwo Amtssprache
Sprachcodes
SIL/ISO 639-3:

jnj

Yem (auch Janjero, Yemsa, Eigenbezeichnung Yemsa) ist eine omotische Sprache, die im Süden Äthiopiens gesprochen wird. Es wird dem Gimojan-Zweig des Nordomotischen zugerechnet. Die Sprecherzahl ist nicht gesichert, die Schätzungen gehen bis zu einer Anzahl von 500.000. Das Yem ist bislang nur in wesentlichen Grundzügen beschrieben, die vorliegenden linguistischen Darstellungen weichen außerdem in vielen Punkten voneinander ab.

Innerhalb des Yem lassen sich ein normaler, ein adliger und ein königlicher Soziolekt unterscheiden; ihr Wortschatz unterscheidet sich im Bereich von Körperteilen, Waffen, Kleidungsstücken sowie bei Verben der Bewegung und der Funktion des menschlichen Körpers. Durch die politische Zugehörigkeit zu Äthiopien weist der Wortschatz eine deutliche amharische Beeinflussung auf, ein Beispiel hierfür ist tamara „lernen“ – amharisch təmarə.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Phonologie

Wie omotische und darüber hinaus aufroasiatische Sprachen typisch, verfügt das Yem über stimmlose, stimmhafte und glottalisierte Konsonanten; die meisten Konsonanten können auch geminiert auftreten. Es existierten fünf Vokalphoneme (/a/, /e/, /i/, /o/, /u/) in zwei distinktiven Quantitäten; außerdem werden ein mittlerer, ein hoher und ein tiefer Ton unterschieden, die, falls bekannt, im Folgenden mit einem Akut für den Hochton und einem Gravis für den Tiefton bezeichnet werden. Die Töne sind vorwiegend von morphologischer Bedeutung, sie dienen nur selten zur Unterscheidung zweier Lexeme.

[Bearbeiten] Morphologie

Pronomina bilden getrennte Formen für Singular und Plural, wobei im Singular in der 2. und 3. Person durch Tonwechsel auch die Genera Maskulinum und Femininum unterschieden werden. Durch Tonwechsel und durch Suffixe oder Postpositionen lassen sich des Weiteren neun Kasus bilden: tá „ich“, tà „mein“, táan „mich“, táak „mir“, táaki „zu mir“, táassì „in mir“, táakìn „von mir weg“, táanèen „mit mir“. Auch bei den Nomina werden die Genera durch Tonwechsel unterschieden; der Plural wird nicht konsequent markiert. Die Determination wird durch ein Suffix -s angezeigt, Kasus werden durch Suffixe oder Postpositionen markiert.

Hinsichtlich der Verbalkonjugation zeigen verschiedene Beschreibungen teilweise beträchtliche Unterschiede, weshalb hier nur einige allgemeine Charakteristika dargestellt werden können. Es lassen sich verschiedene Modi unterscheiden, die meist periphrastisch gebildet werden, allein der Indikativ bildet verschiedene Tempora, die zum Teil synthetisch mit einem eigenen Satz von Endungen oder Affixen wie -f- im Präsens und Futur gebildet werden. Die Konjugation des Präteritums von am- „gehen“ lautet nach Lamberti:

Singular Plural
1. amín amnì
2. amít amtí
3. m. amí am(s)eté
3. f. amì

Verbalnomina werden durch verschiedene Suffixe abgeleitet. Außerdem lassen sich durch bestimmte Suffixe auch Verben mit modifizierter Bedeutung ableiten, beispielsweise passive und reflexive Verben mit -t: šuk „opfern“ – šuk-t „geopfert werden“.

[Bearbeiten] Syntax

Bei der Wortstellung scheint SOV vorzuherrschen:

maskasu-s iʔo-s anfala-sik kaɗ-i
Frau – Determination Baum – Determination Axt – Instrumental sie schnitt
„Die Frau schnitt den Baum mit einer Axt.“

Als Kopula fungieren in affimativen Sätzen wa, in negativen Sätzen te, in Entscheidungsfragen r und in Sachfragen ba, die alle an das Prädikatsnomen suffigiert werden:

  • bar maŋ[1] asu-wa er – schlecht – Mann – ist „er ist ein schlechter Mann“
  • ta maŋ asú-te ich – schlecht – Mann – nicht bin „ich bin kein schlechter Mann“
  • am-ba „was ist es?“
  • miní šabó maʔa-r Kuh – Milch – gut – ist? „ist die Milch der Kuh gut?“

Verbal- und Nominalphrasen können durch die Fokuspartikeln wa, (m)ba/(m)be, tu fokussiert werden:

  • yeé-wà „Er ist gekommen
  • oo-m-bé yeéWer ist gekommen?“
  • né tù yeérDu kommst.“

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Zitiert nach Bender; dort mam, das nach Lamberti 1993, Seite 364; [1], S. 19 und dem folgenden Satz zu maŋ emendiert ist

[Bearbeiten] Literatur

  • Enrico Cerulli: Studi Etiopici III. Il Linguaggio die Giangerò ed Alcune Linguae Sidama dell' Omo (Basketo, Ciara, Zaissè). 1938
  • Marcello Lamberti: Materialien zum Yemsa. Studi Linguarum Africae Orientalis, Band 5. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 1993
  • M. Lionel Bender: Comparative morphology of the Omotic languages (LINCOM studies in African linguistics). LINCOM Europa 2000, ISBN 3-89586-251-7 (zum Yem: S. 95 ff.)

[Bearbeiten] Weblinks


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