Wittgenstein-Preis
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Der Wittgenstein-Preis ist der höchstdotierte Wissenschaftspreis Österreichs, benannt nach dem österreichischen Philosophen Ludwig Wittgenstein.
Den üblicherweise einmal jährlich vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung ausgeschriebenen und vom Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Kultur verliehenen Preis hatten 1996 der damalige Wissenschaftsminister Rudolf Scholten und Arnold Schmidt ins Leben gerufen. Er ist mit bis zu 1,5 Millionen Euro dotiert: die Summe kann der Preisträger als Fördermittel im Laufe von fünf (verlängerbar auf sechs) Jahren relativ frei für Forschungszwecke ausgeben. Wichtig ist dabei, dass er in Österreich forscht, seine Herkunft und Nationalität sind gleichgültig. Es gibt keinerlei Quotenbeschränkung auf einzelne Wissenschaftsdisziplinen. Der Preis orientiert sich stark am Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis. Nur bei der Abwicklung wurde eine andere Form gewählt (unabhängige Jury).
Eine international besetzte 13-köpfige Fachjury, deren Mitglieder aus renommierten Forschungsstätten und -instituten – beispielsweise der Harvard-Universität oder dem Massachusetts Institute of Technology – stammen, wählt die Preisträger aus.
Gemeinsam mit dem Wittgensteinpreis wird auch jedes Jahr der Start-Preis vergeben.
[Bearbeiten] Preisträger
- 2007: Rudolf Zechner - Institut für Molekulare Biowissenschaften, Universität Graz
- 2007: Christian Krattenthaler - Fakultät für Mathematik, Universität Wien
- 2006: Hannes-Jörg Schmiedmayer – TU Wien
- 2005: Barry J. Dickson – Institut für Molekulare Biotechnologie, Wien
- 2005: Rudolf Grimm – Institut für Experimentalphysik, Universität Innsbruck
- 2004: Walter Pohl – Forschungsstelle für Geschichte des Mittelalters, Österreichische Akademie der Wissenschaften
- 2003: Renée Schroeder – Institut für Mikrobiologie und Genetik, Universität Wien
- 2002: Ferenc Krausz – Institut für Photonik, Technische Universität Wien
- 2001: Meinrad Busslinger – Forschungszentrum für Molekulare Pathologie, Wien
- 2001: Heribert Hirt – Department für Pflanzenmolekularbiologie, Universität Wien
- 2000: Andre Gingrich – Institut für Ethnologie, Kultur- und Sozialanthropologie, Universität Wien
- 2000: Peter Markowich – Institut für Mathematik, Universität Wien
- 1999: Kim Ashley Nasmyth – Institut für Molekulare Pathologie, Universität Wien
- 1998: Georg Gottlob – Institut für Informationssysteme, Technische Universität Wien
- 1998: Walter Schachermayer – damals Institut für Statistik, Operations Research und Computerverfahren, Universität Wien, jetzt Institut für Wirtschaftsmathematik, Forschungsgruppe Finanz- und Versicherungsmathematik, Technische Universität Wien
- 1998: Peter Zoller – Institut für Theoretische Physik, Leopold-Franzens-Universität, Innsbruck
- 1997: Erich Gornik – Institut für Festkörperelektronik, Technische Universität Wien
- 1997: Antonius Matzke und Marjori Matzke – Institut für Molekularbiologie, Österreichische Akademie der Wissenschaften
- 1996: Ruth Wodak – Institut für Sprachwissenschaften, Universität Wien
- 1996: Erwin Friedrich Wagner – Institut für Molekulare Pathologie, Universität Wien