Wilhelm Haller

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Wilhelm „Willi“ Haller (* 1935; † 2004) war ein schwäbischer Unternehmer und Sozial-Entrepreneur, der ein Wegbereiter für die Verwirklickung der Gleitzeit war^[1].

Die Idee der Gleitzeit kam Haller während seiner Zeit als Lehrling in einer Mittelstandsfirma Namens Hengstler, einem Hersteller von elektromechanischen Zählern. Als das Marktbewusstsein für flexible Arbeitszeitkonzepte aufkam, wurde der Werbeslogan „Ai laik Gleitzeit“^[2] populär. Später gründete Haller eine Firma unter dem Namen „Interflex“^[3], die inzwischen die führende Rolle in diesem Markt spielt und von der Firma Ingersoll-Rand^[4] übernommen wurde. Haller baute die Firma auf der Basis von progressiven Managementkonzepten auf. Die Mitarbeitermotivation spielte dabei eine zentrale Bedeutung. Die Idee war, dass ein Drittel der Gewinne jeweils unter den Kapitalgebern, Mitarbeitern und Hilfsprojekten verteilt werden sollte.

Später gründete Haller einige andere sozial orientierte Projekte, einschließlich des „Lebenshauses“^[5] und des „Nudelhauses“^[6][7]. Er war Autor einige Bücher und schrieb viele Artikel mit einem großen Themenspektrum von Management über Wirtschaft bis Theologie. Er war auch Vorsitzender des Verwaltungsrats der Mondcivitan Republic or en:Commonwealth of World Citizens und ein Freund von Hugh J. Schonfield, der einen großen Einfluss auf sein Leben hatte. Er übersetzte einige Bücher von Schonfield ins Deutsche, einschließlich des berühmten Buches „Planziel Golgotha“ („The Passover Plot“).

Haller wirkte auch als Berater von Gewerkschaften und Sozialdiensten. Er war ein gefragter Gastredner bei Universitäten und Managementseminaren^[8].

Obwohl er ein radikaler Denker war, hatte er dennoch großen Einfluss auch auf führende Manager, weil er nicht nur charismatisch wirkte, sondern auch pragmatisch und logisch argumentierte.

Er war Schüler des Philosophen Martin Buber. Bubers Einfluss wird in Hallers Buch „Das Dunkle Feuer“ offensichtlich.

Hallers Ideen finden auch nach seinem Tod weiterhin Anklang, unter anderem durch die Arbeit der en:International Leadership and Business Society e.V., die sich auch die Vermenschlichung der Arbeitswelt als Ziel gesetzt hat.

[Bearbeiten] Bibliographie

• Die heilsame Alternative, Wuppertal, Erstauflage 1989
• Ohne Macht und Mandat, Wuppertal, 1992
• Flexible Arbeitszeit, München, 1992
• Flexible Arbeitszeiten im stationären Pflegedienst, Radolfzell, Erstauflage 1993
• Das dunkle Feuer, Oberursel, 1994
• Die Zinspeitsche, St. Georgen: Angela Hackbarth Verlag, o.J., 1994
• Arbeiten wir zeitgemäß? Flexible Arbeitszeit als unternehmerische Chance, Willi Haller, Hermann Neher, Wiesbaden 1986

[Bearbeiten] Einzelnachweise

1. ↑ http://hermes.zeit.de/pdf/archiv/1990/11/Abschied-vom-alten-Trott.pdf
2. ↑ http://www.zeit-zutritt.eu/flextimer_1.html
3. ↑ http://www.sui24.net/pi/media/pdf/sui/suimai2006/si056100.pdf
4. ↑ http://en.wikipedia.org/wiki/Ingersoll-Rand
5. ↑ http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/002480.html
6. ↑ http://www.zeit.de/1995/02/Spaghetti_von_Hand?page=1
7. ↑ http://www.nudelhaus.com/6468.html
8. ↑ http://www.biberach.de/fileadmin/user_upload/Aktuelles/Files/Broschuere.pdf

[Bearbeiten] Weblinks

• Literatur von und über Wilhelm Haller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Personendaten
NAME	Haller, Wilhelm
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Manager und Wegbereiter der Gleitzeit
GEBURTSDATUM	1935
STERBEDATUM	2004