Wilhelm Brückner
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wilhelm Brückner (* 11. Dezember 1884 in Baden-Baden; † 18. August 1954 in Herbsdorf, heute Nußdorf (Chiemgau)) war ein deutscher Militär. Brückner wurde vor allem als SA-Obergruppenführer und als langjähriger Chefadjutant von Adolf Hitler bekannt.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Brückner wuchs in Baden-Baden auf und legte dort sein Abitur ab. Anschließend studierte er Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft in Straßburg, Freiburg, Heidelberg und München.
Im Ersten Weltkrieg wurde er in einem bayerischen Infanterie-Regiment Offizier und als Oberleutnant verabschiedet. Nach dem Krieg trat er in das Freikorps "Epp" ein und war im Schützenregiment 42 als Mitglied der Reichswehr an der Niederschlagung der Münchner Räterepublik beteiligt.
Gegen Ende 1919 besuchte er wieder die Universität, wurde aber für drei Jahre Aufnahmetechniker beim Film. Nachdem Brückner Hitler 1919 als Soldat kennen gelernt hatte trat Brückner Ende 1922 der NSDAP bei. Am 1. Februar 1923 wurde er zum Führer des SA-Regiments München ernannt. Im selben Jahr nahm er aktiv am Hitlerputsch teil.
Nach der Niederschlagung des Putsches wurde er zu einer Freiheitsstrafe von eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, jedoch bereits nach viereinhalb Monaten wieder entlassen. Nach der Haftentlassung übernahm er sogleich wieder die Führung eines SA-Regiments. Außerdem war er als dritter Generalsekretär bis 1927 beim Verein für das Deutschtum im Ausland (VDA) tätig. Während der nächsten Jahre lebte er von seinem Einkommen als kaufmännischer Vertreter, bis er 1929 beim Deutschen Auslandsinstitut eine feste Anstellung fand.
Am 1. August 1930 wurde Brückner in den Kreis der Adjutanten und Leibwächter Hitlers berufen und stieg innerhalb dieser Gruppe schließlich bis zum Chef-Adjutanten des NSDAP-Führers auf. Infolgedessen gelangte Brückner in die ständige Nähe Hitlers und wurde zu einem seiner engsten Mitarbeiter, was sich auch in einem Auftritt in dem Propagandafilm Hitler über Deutschland (1932) niederschlug.
Am 9. November 1934 wurde Brückner zum SA-Obergruppenführer ernannt. In der Folge eines Autounfalls im gleichen Jahr konnte Brückner Hitler den Begleitarzt Karl Brandt vermitteln.
Am 15. Januar 1936 wurde er Ehrenbürger von Detmold, die ihm am 9. November 1945 wieder aberkannt wurde. Brückner, der wegen seiner Unkompliziertheit und Leutseligkeit bei Bittstellern und Alltagsbesuchern der Reichskanzlei sehr beliebt war, verlor mit Ausbruch des Krieges immer mehr an Bedeutung. Er musste dabei mehr und mehr den Adjutanten der Wehrmacht und der SS weichen. Am 18. Oktober 1940 wurde er wegen einer Auseinandersetzung mit Hitlers Hausintendanten Arthur Kannenberg überraschend entlassen, Drahtzieher war hierbei höchstwahrscheinlich Martin Bormann.
Ihm folgte Julius Schaub nach. Brückner ging zur Wehrmacht, wo er bis zum Rang eines Obersten aufstieg.
[Bearbeiten] Weblinks
PND: Datensatz zu Wilhelm Brückner bei der DNB |
Keine Treffer im DNB-OPAC, 31. Dezember 2007 |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Brückner, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | Chefadjutant von Adolf Hitler |
GEBURTSDATUM | 11. Dezember 1884 |
GEBURTSORT | Baden-Baden |
STERBEDATUM | 20. August 1954 |
STERBEORT | Herbstdorf, Chiemgau |