Westinghouse-Federantrieb
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Der Westinghouse-Federantrieb (engl. quill drive) ist eine drehelastische Kraftübertragung zwischen den Fahrmotoren und dem Treibradsatz einer Lokomotive. Die Konstruktion ist nach der Firma Westinghouse benannt, die diesen Antrieb entwickelt hat. Er wird heute nicht mehr verwendet, weil er technisch überholt ist.
Im Gegensatz zum Tatzlagerantrieb ist der Fahrmotor vollständig abgefedert. Dies schont einerseits den Fahrmotor, weil dieser den Schlägen von den Schienen nicht ausgesetzt ist und erlaubt anderseits auch höhere Geschwindigkeiten, weil der Radsatz die einzige unabgefederte Masse des Antriebes ist.
Die drehelastische Kopplung zwischen Fahrmotor und Radsatz verringert die Tendenz zum Schleudern während der Anfahrt. Dies ist besonders wichtig bei Fahrzeugen mit Einphasen-Direktmotoren, weil dort ein mit doppelter Netzfrequenz pulsierender Drehmomentanteil den Schleudervorgang begünstigt.
[Bearbeiten] Konstruktion
Die Radsatzwelle wird von einer Hohlwelle umschlossen, die fest im Gehäuse des Zwillingsmotors gelagert ist. Auf der Hohlwelle ist das Großrad aufgepresst, das von den Ritzeln der Fahrmotoren angetrieben wird. Die Hohlwelle ist über Wickelfedern mit den Speichen der Treibräder verbunden. Die Pratzen an der Hohlwelle sind so angebracht, dass bei gleich bleibender Fahrrichtung die Federn in einem Rad auf Zug und im anderen auf Druck beansprucht sind.
Der Antrieb ist nur ausführbar, wenn die Treibräder genügend große Durchmesser haben, so dass die Federn darin Platz finden. Bei Überbeanspruchungen wie z. B. Schleudern können die Federn brechen.
Weiterentwicklungen des Westinghouse-Federantriebes:
- Secheron-Federantrieb
- AEG-Kleinow Federtopfantrieb
[Bearbeiten] Anwendungen
Folgende Loks sind mit Westinghouse-Federantrieb ausgerüstet:
- SBB Ae 3/5
- SBB Ae 3/6III
- SBB Be 4/7
- PRR GG1 - Antrieb mit zwei Grossräder auf der Hohlwelle