Ritzel
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Ritzel ist in der Physik und im Maschinenbau die Bezeichnung für das antreibende Zahnrad eines Zahnrad- oder eines Kettengetriebes. Abweichend davon wird im Alltag – beispielsweise im Radsport – das kleinere Zahnrad als Ritzel bezeichnet – unabhängig davon, ob es das antreibende ist oder nicht.
[Bearbeiten] Zweiradtechnik
Beim Fahrrad werden die einzelnen Zahnräder am Hinterrad als Ritzel bezeichnet, die Gesamtheit der Ritzel als Zahnkranzpaket, beziehungsweise Ritzelpaket oder Kassette. Für ein einzelnes, sehr großes Ritzel besteht im Radsport-Jargon auch die Bezeichnung Rettungsring. Kettenblatt und Ritzel werden zur Kraftübertragung mit einer Kette verbunden.
Beim Motorrad mit Kettengetriebe ist das motorseitige Zahnrad das Ritzel.
[Bearbeiten] Maschinenbau
Als Antriebsritzel bezeichnet man im Maschinen- und Fahrzeugbau das motorseitige, angetriebene Zahnrad einer Kraftübertragung durch Antriebsketten, das die Kraft des Motors auf die Kette überträgt.
Als Ritzel wird auch das antreibende, kleinere Rad eines Zahnradpaars bezeichnet. Die Zähnezahl eines Getriebe-Ritzels darf die Grenzzähnezahl nicht unterschreiten, sonst tritt schädlicher Unterschnitt auf.
Unter einer Ritzelwelle versteht man eine Antriebswelle, an der die Ritzelverzahnung direkt angebracht ist.
Auch das antreibende, kleinere Zahnrad eines Kegelradgetriebes, wie es beispielsweise in einem Differential eingesetzt wird, wird Ritzel genannt. Das Ritzel treibt hierbei das Tellerrad an.
Die Begriffe „Ritzel“ und „Antriebsritzel“ werden im Maschinenbau weitgehend synonym verwendet.