Werner Mück
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Werner Mück (* 1. Jänner 1945 in Wien) ist ein österreichischer Journalist und ehemaliger Chefredakteur der Fernsehinformation des ORF. Seit 1. Jänner 2007 ist er Geschäftsführer bei TW1.
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[Bearbeiten] Karriere
Seine journalistische Karriere begann Mück als 18-jähriger 1963 in der Sportredaktion der Salzburger Nachrichten, sowie in der Lokalredaktion der SPÖ-Parteizeitung Demokratisches Volksblatt. 1971 wechselte Mück nach Wien, wo er zwei Jahre lang im Ressort Außenpolitik des Kurier tätig war. Danach wechselte er zum Fernsehen und arbeitete beim Österreichischen Rundfunk (ORF) in der Bundesländerredaktion des Aktuellen Dienstes. 1975 kam Mück zum Aktuellen Dienst des ORF-Landesstudios Salzburg, dessen Chefredakteur er zwei Jahre später wurde.
1989 wechselte er in die Privatwirtschaft und wurde Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnbaugemeinschaft WEB in Salzburg, die wenig später in einem der größten Wirtschafts-Kriminalfälle der zweiten Republik, dem so genannten WEB-IMAG-Bautreuhand-Skandal, in den Bankrott schlitterte. In einem späteren Gerichtsverfahren wurde Mück freigesprochen. 1991 kehrte Mück zum ORF zurück, wo er das Europamagazin „Compass“ leitete. 1994 übernahm er die Leitung der Fernseh-Wissenschaftsredaktion und entwickelte das Wissenschaftsmagazin „Modern Times“. 1998 wurde er zum Leiter der Hauptabteilung „Bildung und Zeitgeschehen“ bestellt, in deren Bereich Sendungen wie „Brennpunkt“, „Universum“ und „Modern Times“ lagen.
Von 2001 bis 2006 war Werner Mück Chefredakteur der ORF-Fernsehinformation (intern: FI 1) und leitete von 2002 bis 2004 die „Sommergespräche“ mit den Parteichefs der vier Parlamentsparteien. Gelegentlich trat Mück mit einem Kommentar in der Zeit im Bild 1 auf, wo er das aktuelle politische Geschehen analysierte. Seit 2007 ist er Geschäftsführer des Spartenkanals TW1.
Für seine Sendungen wurde Mück 1988 und 1997 mit dem Österreichischen Volksbildungspreis ausgezeichnet. Außerdem ist er Träger des Goldenen Ehrenzeichens des Landes Salzburg. 2001 wurde ihm von der Österreichischen Bildungsministerin Elisabeth Gehrer der Berufstitel „Professor“ verliehen.
[Bearbeiten] Stil und Feedback
Politisch sieht sich Mück „fünf Zentimeter rechts der Mitte“. Durch seine Position als Chefredakteur der ORF-Fernsehinformation – ihm unterstanden Sendungen wie die verschiedenen Ausgaben der Zeit im Bild, Report, Thema, Weltjournal und das Wirtschaftsmagazin Eco – galt er als einer der einflussreichsten Journalisten des Landes. Ihm wird aus dem Kreis der SPÖ und ihrer Sympathisanten oft vorgeworfen, politischer Hofberichterstatter der regierenden konservativen Partei ÖVP zu sein, zu welcher ihm ein Naheverhältnis nachgesagt wird. So soll er weitgehend eigenmächtig die Agenda festlegen und bereits mehrmals politisch unliebsame Themen aus der aktuellen Fernsehberichterstattung herausgehalten haben, wie das Nachrichtenmagazin Profil (22/2006, ab Seite 18) recherchierte. Weiters wird ihm eine antifeministische Haltung nachgesagt. Wegen angeblicher Beeinflussung der Nachrichten zugunsten der ÖVP wurde er vor allem seitens der SPÖ heftig kritisiert, Verstösse gegen das Objektivitätsgebot konnten ihm allerdings nie nachgewiesen werden. Er übte seine Funktion als Chefredakteur bis zum Ablauf seines Vertrages mit Jahresende 2006 aus.
[Bearbeiten] Publikationen
- Werner Mück: "Das war unser Jahrhundert" 1999/2000
- Werner Mück: ZiB-Jahrbuch 2003
- Werner Mück: "Die zweite Republik" 2005
- Mück/Payrleitner/Woschnag: "Hinter den Kulissen der EU" 2008
[Bearbeiten] Weblinks
- ORF-Starportrait
- Mück-Interview auf derstandard.at
- Artikel in der "Presse" anlässlich Mücks 60. Geburtstag
- "Profil"-Artikel über Werner Mücks Führungsstil im ORF
- Schlussbericht der ORF-internen "Gruppe zur Überprüfung und sorgfältigen Evaluierung geäußerter Vorwürfe" zur Causa Werner Mück, Juli 2006, PDF
Personendaten | |
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NAME | Mück, Werner |
KURZBESCHREIBUNG | Österreicher Journalist |
GEBURTSDATUM | 1. Jänner 1945 |
GEBURTSORT | Wien |