Wasserflöhe
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Wasserflöhe im weiteren Sinne ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für eine Reihe von Kleinkrebsen aus verschiedenen Familien und Gattungen (Daphnia, Bosmina, Cyclops, Gammarus, Simocephalus und anderen) der Krebstiere, die zum Zooplankton des Süßwassers gehören. Die Bezeichnung bezieht sich auf die Fortbewegungsweise der Tiere im Wasser. Durch stoßweises rudern mit ihren Antennen entsteht der Eindruck eines flohähnlichen Hüpfens.
Als Wasserfloh im engeren Sinne wird die Art Daphnia pulex und als Riesenwasserfloh die Art Daphnia magna bezeichnet, letztere, insbesondere die Form Daphnia magna straus, wird für Wassergütetests verwendet.
Wasserflöhe vermehren sich zumeist ungeschlechtlich, hier durch Parthenogenese. Das heißt, dass die weiblichen erwachsenen (adulten) Tiere Eier produzieren, deren Erbgut eine identische Kopie des Erbguts der Mutter ist, man könnte auch von Klonen sprechen. In Stresssituationen, etwa bei starken Temperaturveränderungen, bei Nahrungs- oder Sauerstoffknappheit, beim Vorkommen von giftigen Stoffen oder bei einer großen Dichte von Räubern, bilden sich männliche Eier. Die entstandenen Männchen vermehren sich geschlechtlich mit den Weibchen, es kommt zu einer Rekombination des Erbguts und damit zu mehr Diversität, was die Anpassung an die neue Situation wahrscheinlicher macht.
Wasserflöhe werden gern als Lebendfutter an Aquarienfische verfüttert. Diese kann man in guten Zoohandlungen erwerben. Die eigene Zucht von Wasserflöhen ist außerordentlich einfach in großen Wassereimern oder einer Regentonne möglich. Als Futter eignet sich z. B. in Wasser gelöste Hefe oder Algen, die von allein in den Eimern wachsen. Sehr wichtig ist die Abdeckung der Wasserbehälter mit Netzen, da sich sonst Mückenlarven einnisten.
Siehe auch: Daphnien, Hüpferling, Kiemenfußkrebse, Ruderfußkrebse, Krallenschwänze, Plattkopf-Wasserfloh